Hanns der Pu/osenchofer und Margret, seine Hausfrau, verkaufen mit gesammter Hand:
A. aus dem der Margret von ihrem Vater Ulreichen dem Strobein anerstorbenen Gute:
1. mit Handen ihres Bergmeisters Dietreichs pei dem Prunn ze Gumpoltzchirichen, Amtmannes der geistlichen Herren von dem Heiligen Chreutz, ihren Weingarten ze Gumpoltzchirichen, der do haisset die Rabenstainerinn und leit under dem weingarten der do haisset der Rustpekch, von dem man einen Eimer Wein zu Bergrecht dient;
2. mit Handen ihres Bergmeisters Niclas des Chletten ze Gumpoltzchirichen, Amtmannes der geistlichen Herren ze Allerheiligental ze Maurbach, des ordens von Carthus:
a) den vorgenannten Weingarten, der do haisst der Rustpekch, gelegen zenechst Pilgreims weingarten des Snêczleins, von dem man 12 dn. zu Bergrecht dient;
b) die Hälfte des Weingartens, der do haisset der Spiegel, ouch gelegen ze Gumpoltzchirichen, und stosset ouf den Prunn zenechst der Deutschenherren weingarten, von welcher Hälfte man den Herren ze Maurbach drei Viertel Wein zu Bergrecht und in das gericht zu Gumpoltzchirichen 3 dn. zu Voitrecht dient;
c) die Hälfte des Weingartens, der do haisst das Ziecherl, gelegen oben auf dem egenanten weingarten, der do haisset der Spiegel, von dem man den Herren ze Maurbach ein Viertel Wein zu Burgrecht dient;
3. vier emmer weins gelts perchrechts, gelegen daselbens ze Gumpoltzchirichen ouf weingarten, die zu den Zeiten die hernach be nanten leut innehabent: [Seite 217]
a) Ulreich der Patz von Neuenstat ainen emmer von einem weingarten, der do haisset der Stainvelder;
b) die Deutschenherren von der Neunstat ouch ainen emmer weins von einem weingarten, der do haisset der Gmainer und lait vor dem Haimtal;
c) Agnes die Swerczlin ½ emmer weins von einem weingarten, gelegen ouf der Laimgrueb zenechst der Perliebinn weingarten;
d) Fridreich, der mülner von Aichau, ½ emmer weins von einem weingarten, gelegen zenechst dapei;
e) die Paurhainreichinn ½ emmer weins von einem weingarten, haisset der Hofweingart;
f) aberso die Paurhainreichinn ½ emmer weins von einem weingarten, haisset die Langsteingrueb;
g) Niclas dient 12 dn. und ein huen an sand Michels tag ze gruntrecht von einem haus, gelegen ze Gumpoltzchirichen;
B. aus dem Besitze, den Hanns der Pu/osenchofer um sein fahrendes Gut erworben hatte, 3 lb 3 sh. dn. geltes, gelegen ze Muetmannsdorf und Stalhofen ouf behoustem gut und ouf uberlent, deren Inhaber einzeln angeführt werden; um 340 lb dn. Micheln dem Prenner, purger ze der Neunstat, und Stephann dem Leitner, purger ze Wienn. Diese verwenden zum Ankaufe das Gut, das sie dem verstorbenen Sohne Michels Rugern und seiner Frau Annen, der Tochter Stephans, zu Morgengabe und Heimsteuer gegeben hatten, wozu nach Landesbrauch von dem Vater des Mannes zwei Drittel, von dem der Frau ein Drittel beigesteuert worden waren. Es wird bestimmt, dass Anna den angekauften Besitz auf Lebenszeit als Leibgeding haben, und dass er nach ihrem Tode ihrem Sohne Urbanen gehören solle. Stürbe dieser noch vor seiner Volljährigkeit, so sollen zwei Drittel des Besitzes an Michel den Prenner oder seine Erben und ein Drittel an Stephan den Leitner oder seine Erben fallen.