Urkundenbuch der Abtei Sanct Gallen Theil I. Jahr 700-840, Nr. 11, S. 40
Urkundenbuch der Abtei Sanct Gallen Theil I. Jahr 700-840, Nr. 11, S. 40
Wahinkofen. 7*1. September 7.
Partem ecclesic nostrç in villa, que dicitur Raudinleim,1 ubi Landarius presbiter esse praesens videtur. Ebo et conjugis mea Odalsindaa) et Alodoes aliquas de rebus
Theodorich IV. 720—737. 17
suos adfirmaverunt et tam tradiderunt ad sanctum Gallum terris, casis, casalis, mancipiis cum casatus, campis, pratis, viniis, silvis, pascuis, aquis vel decursibus, mubilis et inmu- bilis, quidquid in Vahcinchova* et in Laidolvinchova,3 Bodinchova4 icagimus, omnibus et ex omnibus ad ipsum sanctum Gallum tradimus atque transfundimus, a die presente habiat, teniat, qui exinde faciri voluerit ad possidendum abiat potestatem. Si quis vero ego aut nos ipsa aut heredes nostri aut ulla oposita persona, qui contra hanc firmitate ita veniri timtaverit, inferat cuntra ipsus sanctus auro libra una, argento pondus duus, et nihilominus donatio ista omni tempore firma et stabilis permaniat stipulatio supnexa. Actum in Vahcinhova villa publici. Signum Eboni et cojovi mea Odalsinda, qui fieri rogavit. sig. -J- Volffaro. sig. f Bertario. sig. f Aimoni. f Eborartus. sig. f Waninco. sig. f Teubaldo. sig. f Teutmaro. sig. f Berno cumites. sig. f Cunleusotes. sig. f Aut- tuni. sig. f Dodoni. Ego Landarius presbiter roitus scripsi. Data septimo idus sept. anno X rigid domni nostri II dir i ci riis.
l'rk. Bremen 3. — Abdruck: Cod. Trad. 1 п. 1. Goldast II. 61 п. 40. Neugart I. 5. Pardessus П. 154.
1 Neugarts Erklärung dieses Ortes als Roeteln, Bezirksamt Lörrach, Grossh. Baden, scheint durch die von ihm angeführte Zwischenform ziemlich sicher. * Wahinkofen und 3 Laidikofen, abgegangene Weiler bei Haltingen, ebendaselbst. S. Mone, Zeitschrift П. 195. 4 Ist nicht genau zu bestimmen. Mone, Zeitschrift V. 269, erwähnt eines Ortes Bottingen im Breisgau, ohne dessen Lage näher zu bezeichnen. Genau entspräche dieser Name lautlich nicht. Noch weniger Bettingen, Gemeinde Riehen, Kanton Baselstadt.
Copie aus dem IX. Jahrhundert. Die Fassung dieser Abschrift lässt schliessen, dass sie auf ein sehr altes Original zurückzuführen ist, und erregt hie und da Zweifel an der absoluten Richtigkeit des noch vorliegenden Textes.
Datum. Der Cod. Trad., Neugart und von Arx I. 21 setzen die Urkunde in die Zeit Childerichs П. (660—670); Goldast und Hergott: Genealogia Diplomatica п. IV. dagegen unter Childerich Ш. (September 742 bis Ende 751). Wenn auf den Tag richtig gezählt würde, gäbe es zwar keinen 7. September des X. Jahres König Childerichs Ш. (vgl. Urk. 11). Allein auf so genaue Berechnungen darf bei merovingischen Urkunden nicht abgestellt werden. Mich bestimmte die Erwägung, dass St. Gallen in den Jahren Childerichs II. wahrscheinlich noch zu unbedeutend war, um aus dem Breisgau Vergabungen zu empfangen. Mit dem »Landharius presbyter«, welcher unter Karl dem Grossen noch einmal als »scriptor« erscheint, darf unser Schreiber doch schwerlich zusammengestellt werden; sonst könnte allerdings mit vollständiger Sicherheit geschlossen werden, dass die Urkunde unter Childerich III. gehöre. Die Bemerkung Neugarts, dass in den Daten aus der Zeit Childerichs Ш. neben dem König immer der Majordomus genannt sei, wird durch viele Weissenburger Schenkungen aus dem Elsass, denen die unsrige aus dem Breisgau nahe steht, widerlegt. (Vgl. Tradit. Wizenburg. n. 147. 136. 142. 143. 146. 141. 148. 188.)
Den Grafen Berno, der auffallender Weise mitten unter den Zeugen erscheint, macht Neugart ohne Zweifel auf blosse Vermuthung hin zum »Comes Brisgauensis«.
Wartmann: Urkundenbuch der Abtei Sanct Gallen 700-840, 1863 (Google data) 11, in: Monasterium.net, URL </mom/AbteiSanctGallen/388a5e7f-37e6-4c52-a799-c8679fd4943d/charter>, accessed at 2025-01-06+01:00
The Charter already exists in the choosen Collection
Please wait copying Charter, dialog will close at success