Urkundenbuch der Abtei Sanct Gallen Theil I. Jahr 700-840, Nr. 149, S. 173
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Urkundenbuch der Abtei Sanct Gallen Theil I. Jahr 700-840, Nr. 149, S. 173


Christi gubernante clementia Werdo abbas cenobii sancti Galli confessons Christi. Convenit nos cum fratribus nostris, ut res quas nobis tradiderunt Deothart et Waralind, conjux ejus, in locis denominatis, id est in Sigiratesdorof1 et in Ascpahc,* filie eorum Waldrade per precariam in beneficium represtare deberemus, quod et ita fecimus; eo con- dicto, ut ipsa nobis Waldarat annis singulis censum inde solvat, hoc sunt VI denarios, simi liter et tota agnitio, que de ea nata fuerit, cum jam memorato censo totum tempus vite eorum proserviat. Si autem inde neglientes apparuerint et illum censum reddere noluerint, tunc eadem res cum omni integritate ad ipsum monasterium revertantur perpetualiter ad habendum.
150 Karolinger. Karl der Grosse 768(771)—814.
Signum Werdonis abbatis, qui banc precariam fieri jussit. sig. fratrum aliorum consentien- tium: Engilger, Lantpreht, Immo, Wano, Engilbrebt, Engilbold, Folhker. Ego Mano diaconus scripsi et subscripsi.
Urk. St. Gallen I. 82. — Abdruck: Cod. Trad. 56 n. 96. Neugart I. 83. Wirtbg. Urkundenbuch I. 28.
1 Wird von Neugart auf Schickendorf oder Schiggendorf. Bezirksamt Salem, Grossh. Baden, * auf Eschbach (?) bei Weissenau gedeutet; mit dem letzter n kann nur Eschach, Oberamt Ravensburg, Kgrch. Wirtembeig, gemeint sein. Diese letztere Deutung ist offenbar unglücklich, die erstere unsicher. Es ist auch ganz unwahrscheinlich, dass einer Privatfrau zwei so weit aus einander liegende Besitzungen verliehen worden seien. Das Wirtbg. Urkundenbuch lässt den ersten Namen unbestimmt und deutet den zweiten mit einem Fragezeichen auf Aspach, Oberamt Waldsee. Ich halte das Frage zeichen allerdings auch hier für nothwendig und zweifle, ob bei dem vorläufig gänzlichen Mangel weiterer Anhaltspunkte die zwei Oertlichkeiten mit einiger Sicherheit bestimmt werden können. — Sämmtliche Zeugen, sammt dem Schreiber, finden sich mit Ausnahme des Engilger auf p. 4—7 des Lib. Conf.
Original des Mano; s. die vorhergehende* Urkunde.
Datum. Für ungefähre Bestimmung des Datums der Urkunde besitzen wir drei Anhaltspunkte: den Abt Werdo, den Schreiber Mano und die Zeugen. Es schien mir das Sicherste. die Urkunde im Anschlusse an die erste der zwei datirten Urkunden Mano's zu geben, da eine spätere Urkunde zeigen wird, dass die hier einfach als »fratres« aufgeführten Zeugen Wano, Engilbreht und Engilbold gegen das Ende der Regierung Werdo's zu geistlichen Würden vorgerückt sind, so dass die Urkunde nicht gerade in die letzten Jahre Werdo's gesetzt werden darf. AVer die »Andern« sind, welche nach dem Wirtbg. Urkundenbuch die Urkunde in das Jahr 792 verlegten, kann ich leider nicht sagen.
Wartmann: Urkundenbuch der Abtei Sanct Gallen 700-840, 1863 (Google data) 149, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/AbteiSanctGallen/6c65e23d-133e-4f19-9e5a-8c6d2d6a81ef/charter>, accessed 2025-04-20+02:00
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