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Charter: Wartmann: Urkundenbuch der Abtei Sanct Gallen 700-840, 1863 (Google data) 205
Signature: 205

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813 — 816.
Der Presbyter Madius überträgt seinen Besitz zu Mannzell an Sanct Gallen.
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Urkundenbuch der Abtei Sanct Gallen Theil I. Jahr 700-840, Nr. 205, S. 230
 

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Urkundenbuch der Abtei Sanct Gallen Theil I. Jahr 700-840, Nr. 205, S. 230

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    Ego vero in Dei nomine Madius presbiter cepi divino, ut credo, inflatu tractare, ut mihi secundum virium subpetitionem evangelica non recedissent, nisi completa eloquia, que ajunt, ut agros vel aliarum rerum substantiam dimittendi regnum eternum adipisci merear per- fruendi. Propterea trado ad monasterium sancti G all i quicquid in loco subter nominato pre senti die habere videor, quem etiam locum nominare volo, qui dicitur Maduncella,1 omnia que ibidem in presenti die perspicue possidere videor; id est terris, domibus, edificiis, vineis, pratis, pascuis, silvis, viis, aquis aquarumve decursibus, ortiferis, pomiferis, mobilibus atque immobilibus, cultis et incultis sen omne quod adquirere debeo vel adquirens augere potuero, omnia ex integro a presenti die, que habere in jam supradicto loco videor, ad mona sterium sancti Gallonis et rectori ejus Wolfleozzo episcopo vel fratribus ibidem degen- tibus totum et integrum traditum atque volo esse transfiinditum; in ea namque condictione, ut tempus vite mee ego predictus ipsas ad me recipiam res et singulis annis inde censum persolvam, hoc est census XXX siclas de cirvisa et II maldras de annona et I frisginga saiga valcnte; post obitum vero meum prefata res cum omni integritate revertata) ad ipsum mona sterium perpetualiter possidendum. Et si evenerit; ut aliquis aliquando de rectoribus ejusdem monasterii ipsas res alicui in beneficium scculariter dederit, tunc ille, qui propinquior in progenie mea sit, habeat licentiam ipsas res cum XX solidis redimendi et tempus vite sue perfruendi et iterum ad eodem monasterium restituendi. Si quis vero, quod fieri non credo, si ego ipse aut ullus de heredibus vel proheredibus meis vel qualibet persona contra hanc cartam traditionis a me factam venire temptaverit aut infrangere voluerit, non solum quod ei hoc non liceat facere, sed damnum incurrat, id est tan tum, quantum cartula ista contenit, de rebus suis ad ipsum monasterium restituat, insuper sociante fisco multa conponat, id est auri untias V et argenti pondera VII, et quod repetit in nullo valeat evindicare, sed hec presens carta firmitatis omni tempore firma et stabilis permaneat cum stibulatione subnexa.

    a) Der Cod. Trad. li««t: „revertatur*. Ich gia uhe nicht, dess das kleine Zeichen üher dem „t* eine Ahkürzung vertreten soll.

    l)rk. St. Gallen II. 7. — Abdruck: Cod. Trad. 126 n. 209. Wirtbg. Urknndenbueh I. 75.

    1 Wird von Stalin I. 299 und im Anschluss an ihn auch vom Wirtbg. Urkundcnbuch auf Mannzell am Bodensee, Oberamt Tettnang, Kgrch. Wirtcmberg, gedeutet. Gegen diese Deutung, welche allerdings ausser der lautlichen Aehnlich- keit in der leider undatirten Urkunde selbst keine weitern Stützpunkte hat, würde wohl Niemand viel einwenden, wenn nicht in Urkunde 219 ein Ausstellungsort » Celia Majonis< erscheinen würde, der nach meiner Ansicht unzweifelhaft auf Mannzell zu beziehen ist, sowohl nach dem Wortlaut, als nach den übrigen in jener Urkunde genannten Oertlichkeiten. Zwei so verschiedene und doch ungefahr gleichzeitige Formen für ein und denselben Namen sind nun ziemlich auffallend; jedoch ist daran zu erinnern, dass der mensis majus in dieser Zeit häufig auch mensis madius genannt wird, was dem Lautverhältniss der Celia Majonis und Maduncella sehr nahe kommt und den Namen der beiden Donatoren Majo und Madius geradezu entspricht. Sollte gleichwohl eine der beiden Deutungen in Frage gestellt werden, so würde ich das Fragezeichen unbedingt hinter Maduncella und nicht mit dem Wirtbg. Urkundenbuch hinter Celia Majonis setzen; es wäre denn, dass spatere unzweifelhafte Formen für das erste entschieden, wofür das Wirtbg. Urkundenbuch keinerlei Beweis bringt.

    Karolinger. Ludwig der Fromme (813)814—840. 207

    Original des ungenannten Schreibers. Die regelmässigen Schriftzüge stehen den besten Documenten Bernwigs nahe und sind vielleicht die schönste Schriftprobe seiner Hand.

    Datum. Den einzigen Anhaltspunkt für das ungefahre Datum dieser Urkunde gibt der Name des Bischofs Wolfleoz, welcher nach dem Tode Egino's im Jahre 811 Bischof von Constanz und damit neben Abt Werdo Rector des Klosters St. Gallen wurde. Das Wirtbg. Urkundenbuch gibt mit Berufung auf v. Arx I. 34 an, dass sich Wolfleoz nach dem Tode Abt Werdo's nicht mehr »Rector«, sondern »Abt« geschrieben habe, schliesst daraus, dass diese Urkunde vor den Tod Werdo's fallen müsse, und setzt ihr deswegen das Datum von 812 vor. Allein jene ganze Angabe beruht auf der folgenden Urkunde 217, wo sich Wolfleoz selbst allerdings Abt schreibt. Mir ist entscheidend, dass in der vor liegenden Urkunde nur Wolfleoz genannt wird; indem ich kein Beispiel dafür wüsste, dass bei Lebzeiten eines Abtes der selbe ganz übergangen und der Bischof von Constanz in seiner Eigenschaft als Rector St. Gallens allein genannt wäre. Ich glaube diesem Umstande mit Recht mehr Gewicht beilegen zu dürfen, als der genauen Unterscheidung zwischen »Rector« und »Abt« im Munde eines Dritten, der jedenfalls in Wolfleoz zunächst den Bischof von Constanz sah, welcher zugleich die Abtei St. Gallen verwaltete, und nicht den Abt von St. Gallen, welcher zugleich auch Bischof von Constanz war. So komme ich zu der entgegengesetzten Annahme, dass diese Urkunde nach den Tod Werdo's (f813) zu setzen ist und der Zeit zwischen 813 und 816 angehört, in welchem Jahre Gozbert zum Abte von St. Gallen erhoben wurde. Der Monat oder Tag seiner Erhebung kann leider nicht bestimmt werden.

     
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