Wir Wilhalm und Albrecht vettern, von gotes gnaden herczogen ze O^esterreich, ze Steyr, ze Kêrnden und ze Krain, herren auf der Wynndischen march und ze Porttnaw, graven ze Habspurg, ze Tyrol, ze Phyrt und ze Kyburg, marggraven ze Burgow und lantgraven in Elsazz etc., bechennen und tun kunt offenleich mit disem brief, daz fur uns ko^emen sind die erbern und gaistleichen unserr getrewn andêchtigen . . der prior und . . der convent der newn stifftung des gotzhauses zu unserr frawn porten ze Achspach in Passawêr bistum, Carthuser ordens, und habent uns geczaigt zwo hantveste mit anhangungen insigeln besigelte, die in weilent der hochgeborn fu^erst, unser lieber herr vetter und vatêr, herczog Albrecht seliger gedêchtnu^ezz uber ire recht freyhait gnad und gu^et gwonhait, als das alles dieselben hantveste aigenleich begreiffent, hat gegeben und habent uns diemu^etikleich gepeten in dieselben hantvesten von newn dingen ze vernewn und ze bestêtten in aller der weis, als die von wort zu wort hernach geschriben steent: folgt Nr. 42 wörtlich inseriert. So ist das die ander hantvest: folgt Nr. 124 wörtlich inseriert. Und wan wir billeich nachvolgend sein der gu^ettêt, die unser egen(anter) herr vetter und vater dem vorgenanten goczhaus hat getan, und durch daz wir auch tailhêftig werden der guten werch, so têgleich in demselben goczhaus werdent begangen, davon so haben wir nach guter vorbetrachtung ze trost aller unserr vorvordern seligen seein und auch unser selbs und unserr erben und nachkomen leib und seein zu hail und gelu^ekch dem egenanten goczhaus und den geistleichen leuten . . dem prior und . . dem convent daselbs unsern getrewn und lieben andêchtigen in got die vorgenanten zwo hantveste mit allen und yegleichen punten und artikeln, die darinn sind geschriben, bestêtt und bekrefftigt, bestêtten und bekrefftigen in auch die wissentleich mit dem brief in aller der weis, als die von wort zu wort davor geschriben steent, und maynen, daz sy hinfur ewikleich dabey beleiben und gehalten werden. Davon gebieten wir vestikleich unsern lieben getrewn, allen unsern hauptlêutten herren rittern und knechten pflegern burggraven richtêrn mauttêrn zollnêrn lantlêuten edeln und unedeln und auch allen andern unsern amptlêuten und undertanen, wie die genant sind, den diser brief geczaigt wi^erdt, und wellen gar ernstleich, daz sy das vorgenant goczhaus und die gaistleichen lêutt daselbs bey den vorgenanten gnaden rechten freyungen wi^erden und eren, als die obgenanten zwo hantveste lautent, an all irrung und hindernuzz lazzen beleiben und dawider nicht tůn noch yemand anderm dawider ze tun gestatten in dhain weis. Welcher aber dawider têt, der wiss sich in unser ungnad swêrleich vervallen sein und darczů der peen, die unserr egenanter lieber herr vetter und vatêr herczog Albr(echt) sêliger gedêchtnuzz in den vorgenanten hantvesten aufgeseczt hat an gevêrde. Und des zu urchund geben wir den brief versigelten mit unsern anhangunden insigeln, der geben ist ze Wienn an sand Anthonientag abbatis nach Cristi gepurd drewczehenhundert jar darnach in dem sibenundnewnczigistem jare.

Source Fulltext: FUCHS, Aggsbach (=FRA II/59, 1906) S. 138-139