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Charter: Aggsbach, Kartäuser (1281-1780)Aggsbach, Kartäuser (1281-1780) 1402 VIII 13
Signature: 1402 VIII 13
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13. August 1402, Passau
Herzog Stephan in Bayern trägt der Kartause Aggsbach benannte Güter, welche ihm Leutolt von Maissau, der oberste Schenk in Österreich, mit der Bitte, selbe der Kartause zuzueignen, aufgesendet hatte und die vom Herzogtume Bayern zu Lehen rühren, als freies Eigen auf.
Source Regest: FUCHS, Aggsbach (=FRA II/59, 1906) S. 171, Nr. 184.
 

orig.
Current repository
HHStA Wien AUR (http://www.oesta.gv.at)

Siegel Herzog Stephans von Bayern an Pergamentstreifen, rund (33), rot auf Sch. IV C. Umschrift: S . STEPhANI . DVCIS . BAWAR'. Schräg rechts gerautet, auf der linken Oberecke aufsitzend der Kübelhelm mit zwei Ochsenhörnern. Material: Pergament
    Graphics: 

    cop.
    Kopie I in A fol. 32f. (B);


      cop.
      Kopie II in C S. 10 (C).

        x
        Wir Stephan von gotes genaden pfallczengraf bey Rein und herczoge in Beyern etc. bechennen und tun kuent offenlich mit dem brif fuer uens und all uenser eriben und nachkoemen ewiklich, als uens der edel uenser besunder lieber Lewtolt von Meissaw1 obrister schenkch in Osterrich, seine hernachgeschribne gueter und guelt: dez ersten in dem Chowolcz2 auf behawsten guetern und auf burkchrecht achczehen schilling pfenning; item zu Spilberkch3 bei der Pyelach4 auf zwain behawsten guetern auch achczehen schilling pfenning; item zu den Mairhofen5 auch auf behawsten guet und purkchrecht drew pfunt sibenczik pfenning; item zu dem Zuefang auch auf einem behawsten gut ein pfunt pfenning; item zu Pyelaperg6 auch auf behawsten gut vier pfunt sechs schilling pfenning allez Wiennêr muenzze. Die egen(anten) guter und gult alle von uns und dem fuertentumb zu Beyern geent zu lehen und in die herschaft Wolfstein gehoerent yeczo mit seinen briefen redlich hat aufgesannt und uns vleizz(ichleich) gepeten, daz wir die egen(anten) gueter und guelt alle mit allen iren rechten eren nuczen und gesuchen und mit aller iren zugehorungen nichcz ausgenomen den geistlichen unsern lieben andechtigen . . dem prior und dem ganczen convent dez klosters uenserr frawn porten zu Axpach des oerdens von Carthus und in Passawer bistumb gelegen ewikleich aigen und guenstichlich freyen wellen. Nu haben wier soelich sein vleizzig pet angesehen und auch fuersichtiklich fuer uns genomen und betracht die strengicheit dez egen(anten) ordens und dez lebens soelicher personen, die do got dem almechtigen in das egen(ante) goczhaws sind gegeben, und daz auch wir und ein iglicher fuerste von angeborner guet und milticheit allczeit darczu geneigt und willig sein suellen, damit solich orden und goczhaewser, darinne der goczdienst, geistliche ordnung und klosterliche zucht vor andern gruent und gehalten wierdet, allczeit fuerbracht und gefuedert werden, und haben den egen(anten) . . dem prior, dem convent, dem goczhaws daselbs zu Axpach die obgen(anten) gueter und guelt alle und iglich mitsambt iren vorgen(anten) zugehoruengen von suendern genaden und mit rechter gewissen zeitigem rat und gueter vorbetrachtung dem lebentigen got und uenser lieben frawn zu eren und zu lob uenserr vorvodern selign uensern und uenserr nachkoemen selen zu hail hilff und troste ewiklich geaigent und gefreÿt, aigen und freyen auch wissentlich und in kraft dez brifs. Und dez zu einem ewigen urkunt und gedechtnuzz geben wir in disen brief mit uensern anhangunden insigel besigelt. Geben zu Passaw an sand Poeltentag nach Kristes geburde virczehenhundert und in dem andern jaren.
        Source Fulltext: FUCHS, Aggsbach (=FRA II/59, 1906) S. 171-172

        Original dating clausean sand Poeltentag



        LanguageDeutsch

        Notes
        1 Hiermit ist die Behauptung Hellwalds, daß Leutold II. von Maissau 1401 gestorben sei (vgl. Die Kartause Aggsbach in Blätter f. Landesk. v. N.-Ö., Jahrg. 1865, S. 108) als irrig erwiesen. Übrigens hat schon Pölzl Bedenken dagegen geltend gemacht (vgl. Die Herren von Meissau in Blätter f. Landesk. v. N.-Ö. XIV, 389, Anm. 4).
        2 Koholz, Dorf u. K.-G., O.-G. Gerolding, nö. Melk (G.-B.).
        3 Spielberg, Dorf u. O.-G., ö. Melk.
        4 Pielach, Fluß, welcher nö. Melk in nw. Richtung in die Donau mündet.
        5 Maierhöfen, Rotte und K.-G., O.-G. Kicking, nö. Melk.
        6 Pielachberg, Dorf u. K.-G., O.-G. Spielberg, ö. Melk.
        1 Hiermit ist die Behauptung Hellwalds, daß Leutold II. von Maissau 1401 gestorben sei (vgl. Die Kartause Aggsbach in Blätter f. Landesk. v. N.-Ö., Jahrg. 1865, S. 108) als irrig erwiesen. Übrigens hat schon Pölzl Bedenken dagegen geltend gemacht (vgl. Die Herren von Meissau in Blätter f. Landesk. v. N.-Ö. XIV, 389, Anm. 4).
        2 Koholz, Dorf u. K.-G., O.-G. Gerolding, nö. Melk (G.-B.).
        3 Spielberg, Dorf u. O.-G., ö. Melk.
        4 Pielach, Fluß, welcher nö. Melk in nw. Richtung in die Donau mündet.
        5 Maierhöfen, Rotte und K.-G., O.-G. Kicking, nö. Melk.
        6 Pielachberg, Dorf u. K.-G., O.-G. Spielberg, ö. Melk.
        Places
        • Aggsbach, Kartause (GB ME)
        • Kochholz (GB ME)
        • Maierhöfen (GB ME)
        • Maissau (GB HL)
        • Passau (Bayern, D)
        • Pielachberg (GB ME)
        • Spielberg (GB ME)
        • Wolfstein (Dorf und Ruine, GB ME)
        geographical name
        • Pyelach
          • Regular Form: Pielach, Nebenfluss der Donau
        Persons
        • Leutold von Maissau, oberster Schenk in Österreich
        • Stephan, Herzog von Bayern-Ingolstadt (1392-1413), Aussteller, Siegler
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