Ich bru^eder Johanns die zeit prior ze unser frawn portn ze Achspach und der gancz convent gemain daselbens des o^erdns von Carthus vergehn offnleich mit dem brif, das wi^er mit guetm willn und mit wolbedachtm mu^et und mit veraintm rat und mit U^erlaub u^ensers obristn des prior von Carthus und, da wi^er es mit recht wol getůn machtn, das wir durch gnadn und durch aller i^erer vleizzigen bet willn u^ensern liebn und getrewn holldn die gnad habn getan und gebn habn der ganczn gemain zu Stifn unser holcz daselbs, das genant ist in der Stifn, mit aller seiner zu^egeho^erung, als es von alter herchomen ist und vormals zu der herschaft und zu dem stain¹ daselbs geho^ert hat und das unser freys aigen ist und das wir in nu^e zu pu^erkrecht aufgebn habn in die hofstet daselbs yedm man seinen tail auz dem holcz, als sy es selb ausgezaigt und gemarcht habnt, geraint und gestaint und das mit lo^es under in getan habnt, und mit all irem guetleichm und frewntlichm willn das geschehn ist und das auch daz holcz hinfu^er ewichleich bey denselbing hofstetn peleibn sol und nit davon cho^emen und dasselb vorgen(ant) holcz mit all seiner zu^egeho^erung auzgenomen die ho^ellczer Champleittn und das holcz Mitterekke im Cho^ellertal, die wi^er u^ens selber pehaldn habn zu prennholcz und zu unser notdu^erft, und auch wisflekch, die wi^er daselbs in dem holcz habn, also habn wir das vo^ergen(ante) holcz mit aller seiner zu^egeho^erung mit alln den nůczn und rechtn, als wi^er es in aygens gewer herbracht habn und als es mit alter herchomen ist, an das awsgenomen holcz und die wisflek, als vorben(ant) ist, unsern liebn und getrewn holdn gegebn der ganczn gemain zu Stifn in ir hofstet durch i^erer aller notdu^erft willn und auch den ersamen la^eutn und holdn, die den pharrer||
angeho^ernt, auch in i^er hofstet und auch durch i^erer vleizzigen bet willn das getan habn, was der daselbs yeczund sind zu Stifn, wie die genant sind oder noch chu^enftig werdent, auch mit alln den rechtn und nu^eczn, als es unser egen(ante) holdn habnt, also beschai(denleich), das unser egen(ante) holden und des pharrer holdn, die yeczund sind oder noch in ku^enftig werdnt, all jar ja^erl(eich) von demselben egen(anten) holcz dienen sulln an sand Steffanstag in dem snŷt zu rechtm purkrecht unverczognl(eich) vi^er phunt Wienner phenning und nit mer. Ta^etn sy des nit sy oder i^er nachkomen, so sind sŷ u^ens und u^enserm egen(anten) gotsh(aws) und u^ensern nachkomen vêllig wardn, als von so^eliches dyenstes und pu^erkrechts wandels recht ist in dem land zu O^esterr(eich). Sy mu^egn auch allen i^eren frumen damit schaffn und mit dem egen(anten) holcz und seiner zu^egehorung nu^eczen und nyessen, wie in das allerpest fu^eegund ist also beschaid(nleich), das u^ens an unserm egenant und purkrecht icht abgee. Und ob das wêr, das ettlicher seinen tail an dem holcz, und im gevalln ist, wold verkauffn oder vertůn, so sol er es mitsambt der hofstat verchauffn und nit anders verchumern noch vertůn in dhainer weis. Und des zu u^erkund geben wi^er in den egen(anten) unsern holdn und des pharrer holdn der ganczn gemain zu Stifn und alln irn nachkomen den bri^ef besigltn mit u^ensers egen(anten) gotsh(aws) anhangundm insigil. Der bri^ef ist gebn nach Kristi gebu^erd, da man zalt vi^erczehn hundert jar darnach in dem aindleftem jar an sand Peters und sand Pawlstag der heyling zwelifbotn.

Source Fulltext: FUCHS, Aggsbach (=FRA II/59, 1906) S. 207-209