Wir Albrecht von gotes gnaden herczog ze O^esterreich, ze Steir, ze Kêrnden und ze Krain, markgraf ze Mêrhern und grave ze Tyrol etc. bekennen und tun kunt offentleich mit dem brief, daz fur uns kam der erber geistleich, unser lieber andêchtiger bruder Hans Span, die zeit prior des klosters unserr lieben frawn porten ze Agspach Karthuszer ordens und Passawer bistums und bat uns diemu^eticleich anstat sein selbs und der conventbru^eder daselbs ze Agspach in zu vernewen und ze bestêtten das nachgeschriben privilegi und hantvest, so in und irem gotzhaus weilent der hochgeborn fu^erst, unser lieber herr und een, herczog Albrecht, herczog ze O^esterreich etc., dem got genêdig seÿ, gegeben hat, als das von wart zu wart hienach geschrieben stett. Folgt Nr. 42 wörtlich inseriert. Und wan wir obgenanter herczog Albrecht unserr vorvordern seligen gu^ettêten in allen sachen und sunderleich den, die geistleiche ordnung anru^erent billeich nachvolgent sein, haben wir angesehen die lautter begi^erde und lieb, so der egenant unser herr und een zu dem vorgemelten orden und goczhaus hat gehabt und auch die ordenleichen gotzdienste, die têgleich mit singen und lesen in demselben goczhaus werdent volbracht, und haben darumb got dem almêchtigen, seiner lobsamen můter, der heiligen junkhfrawn Marie und allen heiligen zu lob und zu eren dem egenanten . . prioren, convent und irem goczhaus ze Agspach die vorgeschriben hantveste und privilegi in von dem vorgenantn unserm herren und eenen gegeben mit allen punten und artikeln, die darinn begriffen sind, von fu^erstleicher macht von newn dingen bewêret, vernewet und bestêtt, bekreftign, vernewen und bestêtten in auch die wissentleich mit kraft diczs briefs in aller der mass, als das dieselb hantvest von wart zu wart innhaltet, und mainen und wellen auch gar ernstleich, daz dieselben geistleichen leut, ir nachko^emen und dasselb goczhaus bey solchen iren gnaden freyhaiten rechten und lo^eblichen gewonhaiten hinfur ewicleich an mênicleichs irrung und hindernu^ess genczleich beleiben. Davon gepieten wir vesticleich unsern lieben getrewn . . unserm lantmarschalch in O^esterreich, allen herren rittêrn und knechten pflegêrn burkgrafen richtern rêten und burgêrn und auch allen andern unsêrn undertanen und getrewen gegenwu^ertigen und kunftigen, den diser brief geczaigt wirt, und wellen ernstleich, daz sie die egenantn klosterleut und ir nachko^emen bey diser unserr bestêttung genczleich und ungeirret lassen beleiben und si auch dabey von unsern wegn vesticleich halten und schirmen und dawider nyemand ze tun gestatten in dhain weg. Wer aber dawider têt‚ das wêr swêrleich wider uns und sol auch solcher peen und puss vervallen sein, so in dem obgeschriben privilegi begriffen sind ungeverleich mit urkund des briefs versigelt mit unserm grossen fürstlichen anhangunden insigl. Geben ze Wienn an freitag nach sant Paulstag conversionis nach Kristi gepu^erde vierczehenhundert jar darnach in dem newnundzwainczigisten jare.

Source Fulltext: FUCHS, Aggsbach (=FRA II/59, 1906) S. 240-241