Wir Maximilian von gots gnaden Ro^emischer kunig, zu allenn tzeiten merer des reichs, zu Hungern, Dalmatien, Croatien etc. kunig, ertzhertzog zu O^esterreich, hertzog zu Burgundi, zu Brabannt, zu Gheldern etc., grave zu Flanndern, zu Tyrol etc., bekennen, daz fu^er unnser stathallter und regennten zu Wienn komen ist der erber geistlich, unnser lieber andechtiger Benedict prior zu Achspach anstat sein selbst und seines convennts und klagt angedingt in recht nach lautt ainer glaubwirdigen abschrifft ainer ladung, die er in gericht legt, wie im unnser lewt und holden in unnserm dorff unnderm Achstain gesessen an der vischereÿ auf der Tunaw daselbs, uber daz er dieselben unnser holden der brief und gerechtikait, so das beru^ert gotshaws bericht hab, unbillichen irrung têten und gewaltiklich vischten, das im, seinem convennt und gotshaws zu schaden raichet und begeret, die obgenannten unnser holden daran zu weisen, sich der bestimbten vischwaid zu enntslahen und im, seinem convennt und gotshaws die on irrung volgen und gebrauchen zu lassen mit vorbehalltung der erlitten kosst und schêden. Do aber von der anntwurter wegen nyemannd erschine, der ires abwesen ainicherlaÿ ursach furbrecht, warde von den gemelten unnsern stathaltern und regenntn zu uberflussigkait bevolhen, in abermaln zu verkunden und damit sy noch in den virtzehen tagen den na^egsten durch sich selbst oder irn volmechtigen anwald vor gericht erschinen und die obgeschriben klag in recht veranntwu^ertetn. Dann sy teten das oder nicht, nichts mynnder wurde auf des gehorsamen tails anruffen nach ordnung des rechtens gehanndelt, wie sich gebu^eret. Zu ausganng der benannten viertzehen tag kham der vorgenant prior widerumb fur recht und legt in gericht ain instrument und zewgbrief, daz dise lesste ladung den bestimbten unnsern holden auch zu rechter weil und zeit geanntwurt worden were, und dabeÿ ainen stifftbrief von weilennt den von Meyssa und ainen urtailbrief von unnserm vorfarn, weilennt hertzog Albrechten in Osterreich etc. lo^eblicher gedechtnus ausganngen und lies dabeÿ reden, soferr yemand kem, der sein obbeschehn klag im rechten veranntwurten wolt, so behielt er im bevor sein gegennred. Wo aber nyemannd erschin, verhofft er auf der widerpartheÿ ungehorsam und sein eingelegt gerechtigkait sein spruch umb die beru^erten vischerey erstannden und mit recht erlanngt und behabt zu haben. Und daz das billichen sey, setzt er zu recht. Do aber auf den benanntn tag auch nyemannd in anntwurt kham, warde auf des genanntn prior eingelegt gerechtikait zu recht erkennt, daz prior und convent die vischwaid in gericht angetzogen mit recht behabt haben. Diser urtail begert der yetzgemellt prior gerichts urkundt, die im zu geben auch erkennt sein, mit urkundt des briefs. Geben an freytag vor unnser lieben frawentag zu liechtmess nach Cristi geburde viertzehenhundert und im funfundnewntzigistn, unserr reiche des Romischn im newndtn und des Hungrischen im funfften jarenn.

Source Fulltext: FUCHS, Aggsbach (=FRA II/59, 1906) S. 330-331