Ich Ott von Uetzing unnd ich Kathrei sein hawsfraw wir verjehen, das wir durch unnser seelhail willen dem gotzhaws zn Pawngartenperg und den herren daselbs auf haben geben die aigennschafft unsers leben zu Uetzing und alles das das darzue geho^ert das unnser freyes aigenn ist gewesen, und haben es gekaufft von den Vidorfern das gelegen ist in Vidorfer pfarr, unnd haben das von in herwider genommen zu einem freyen purckrecht unnd sullen auch wir und al unnser nachkomen die das lehen nach unns innhaben in davon ja^erlich au sand Michelstag dienen zu purkrecht zwelif phenning wienner münss und nit mer. Unnd wann das ist das es sich verwanndelt von ainem hintz dem andern es sey mit dem tod oder mit heyrat oder mit verkauffen wie es sich verwanndelt, so sol der da auf geit geben sechs phenning und der da bestet auch sechs phenning und nicht mer. Wa^er aber das wir oder unnser nachkomen den dienst und die vodrung nicht geben zu rechten tagen, so gend all die recht und gefallend auf das guet als purkrechts recht ist in dem lannd ze O^esterreich, unnd sullen auch sy sich des unndterwinden als recht ist. Das die red stet unnd unzerbrochen beleib, des geben wir in zu einem urchundt den offenn brief versigelten mit des erbern ritter annhangunden innsigel hern Jannsen von Seyseneckk. Des ist auch gezewg der erber man Jans der Snekennrewter mit seinem anhangunden innsigell in baiden an schaden wann wir selber nicht aigen innsigel haben. Der brief ist geben nach Cristes geburd drewtzehen hundert jar und darnach in dem zway und sechtzigisten jar an sannd Kattrein tag.

Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883) S. 108f., Nr. 103