Wir apt Jans und der convent gemain dez chlosters ze Paumgartenperg vergehen fu^er uns und alle unser nachkomen und tu^en chund offenleich mit dem prief, daz uns der erber man Niclas der Polle pu^erger ze Wienn umb sein aygenhaft gu^et gechaufft hat zwai phunt wienner phenning gelts pu^erchrechts auf Ulreichs weingarten dez Stu^echssen gelegen in dem Harde pei der Smelczer Stainhauffen dez ain halhs jeuch ist ze nechst Hainreichs weingarten dez Prunner, und haben auch wier uns dez verlubt und verpunden daz sein o^ehaim pru^eder Jans der Pehaim unser conventpru^eder di vorgenanten zwai phunt geltes innemmen und nuczen sol uncz an seinen to^ed ze pezzrung seiner phru^ent und seins gewantes. Und sol auch er dieweil er lebt alle jar an sand Johanstag alz er in daz o^el gesaczt ward davon haben in dem egenanten unserm chlo^ester messe, als vil er der in dem convent gehaben mag an demselben tag. Wenn aber derselb pru^eder Jans der Pehaim abget und nicht mer ist, so sullen denn die vorgenanten zwai phunt geltes gevallen unserm convent gemainchleich ze pezzerung in unser pitancze und nindert anderswa, und sol auch die wer unser pitanczmaister ist innemmen und sol dem convent in daz refent und anderswa nindert geben all samstag visch als lang daz geraihen mag, und sullen auch wier und all unser nachkomen denn fu^erbas ewichleich dez egenanten Niclas des Po^ellen und seiner vordern selen hincz Got in unserm gepet gedenchen. Wenn aber daz wer daz wier oder unser nachkomen die obgenanten zwai phunt geltes aus unsrer pitancz ziehen wo^elten und daz wier die nindert anderswahin wenndieten oder cherten denn gemainchleich unserm convent ze pezzrung in die pitancz als ez vor beschriben stet, ze hant so sol sich der vorgenant Niclas der Po^elle und nach im sein erben oder wer den prief inne hat derselben zwaier phunt geltes underwinden und sullen die alz lang inne haben, uncz daz die saumchait di darinne geschehen wer mit einer gewissen widerchert und gepessert werd, damit so sind unserm chlo^ester di zwai phunt geltes wider von in ledig als vor. Und daruber so geben wier in den prief zu einem warn u^erchund der sache versigelten mit unsern paiden anbangunden insigeln. Der prief ist geben nach Cbrists gepu^erd dreuczehenhundert jar darnach in dem siben und sechczkisten jar dez nachsten phincztags nach mittervasten.

Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883) S. 315f., Nr. 322