Ich Eberhart von Cappellen haubtman zu Enns vergich, das ich ze chauffen han geben den geistlichen herren abbt Jannsen und dem convent gemain zu Pawmgartenperig den hof datz Lach gelegen in Hofkircher pfarr mit alle die und darzue gehört versuecht und unversuecht, da Peter der Wurtzvaller zu der zeit auf ist gesessen. Und ist der hof meins ohaim chinder freyes aigen Ottens von Volckenstorf dem Got gnad, dieselben chind und auch sein hab er mir bey seinen lebentigen tagen bevolhen hat nach seinem tod inn ze haben und zu verwesen nach meinen trewen als ich sein brief darumb han. Nun bin ich den vorbenanten herren zu Pawngartenperg mit rechter raitung schuldig beliben drewundfunfftzig phund phenning wiener müns von meins ohaims Otten von Volckennstorf seligen begrebnus wegen, und sy von ir beschiden (sic) durch meiner pet willen auf die begrebnus geben und ausgericht haben alle cosst wein brot fueter guldeine und wolleine tu^eecher und wachsliecht zu der par, dafur ich in versprochen han mit meinen trewen das ich sy an all schaden richten sol des gelts unverzogennlich. Nun haben meins ohaims chind beraits gelts nicht gehabt, darumb han ich den vorgenanntn herren den hof ze chauffen geben umb das vorbenannt gelt auff einen widerchauf also beschaidennleich, wann oder zu welicher zeit im iar ich oder meins ohaims khinder oder wer sy nach mir innbat den herren zu Pawngartnperg geben drewundfunftzig phund phenning, so ist der hof den kindern wider ledig umb den chauf an allen chrieg also ze mercken, wann man von in herwider kauft im jar, hat sich drittail jars vergangen so sullen sy drittail dienst einnemen, hat sich halbs oder ganntz jar ver¬gangen recht darnach und sich die zeit jars vergeet wann man von in herwider chauft, darnach sullen auch sy den dienst zu sambt dem haubtguet voraws nemen. Aber dyeweil man von den herren herwider nicht chaufft so sullen sy den vorgenanten hof innhaben und nutzen mit allen den eren rechten und nutzn als in mein ohaim von Volckennstorf seliger genutzt und inn hat gehabt. Und welicherlay nutz sy die weil davon nement das herrenvodrung ist, es sey stewr oder dienst also das sy den dienst nit fu^ernemen vor den rechten diensta^egen, das ist voraws ir wann man von in herwider chaufft. Ich vorgenanter Eberhart von Cappell und mein erben sein auch des hofs der vorgenantn herren von Pawngartenperg gwer und scherm, wo in des durfft geschiecht. Was in daran abgeet mit recht da sy schaden an nemend das sy mit guter gewissen bey iren trewen mu^egen gesprechenn, dyeselben schedn sull wir in widerkern und sullen sy dieselben scha^edn haben auf aller unser hab, und sullen auch irer scha^eden davon bekomen mit mein und aller meiner erben guetlichen willen an all irrung ich sey lebntig oder tod. Des ze urchund gib ich in den offenn brief besigelt mit mein vorbenannts Eberhart von Cappell haubtman zu Enns anhangunden innsigel. Des sind auch gezewgen Alber der Ottenstainer Georg der Volckennstorffer und Peter von Zell mit irn anhangunden innsigeln. Der brief ist geben am vierden suntag nach ostern nach Cristi geburt drewtzehen hundert jar in dem subentzigisten jar.

Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883) S. 468f., Nr. 472