Urkunden der Benedictiner Abtei unserer Lieben Frau zu den Schotten in Wien vom Jahre 1158 bis 1418, Nr. CCLXVIII. , S. 319
Urkunden der Benedictiner Abtei unserer Lieben Frau zu den Schotten in Wien vom Jahre 1158 bis 1418, Nr. CCLXVIII. , S. 319
CCLXVIII.
Ich Anna G il ff eins hausvraw von Florencz vergich vnd tun chunt allen den, die disen brief lesent oder burent lesen, die nu lebent vnd hernach chumftig sind, das ich mit meiner erben guten willen vnd gunst, mit wolbedachtem mut vnd mit veraintem Rat meiner nech- sten vnd pesten frewnt, zu der zeit, do ich es mit Recht wol getun mocht, vnd mit meins gruntherren hant des erbern geistlichen fursten Abtt Clementen dacz den Schotten ze Wienn verkauft han ein halb phunt phenning vnd zwelif phenning Wienner munzze Ewigs purk
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rechts, die mich anerstorben sint von meinen Een, dem alten Herboten auf der Sewln, dem got genad, vnd mir mit furczicht vnd mit lozz an rechter tailung genallen sint, die ich gehabt han auf acht bestiñen hofsteten vnd auf acht bestiften hofsteten weingarten hinden daran, hinder ainer iglichen bestiften hofstat ein hofsfat weingarten, gelegen auf der Newnburgerstrazze vor Schottentor ze Wienn aneinander, oberthalb zenagst Chunraten von Prunn vnd nyderthalb zenagst Wernharten dem Cheufel, da man von der egenanten gult alle Jar dint den erbern geistlichen herren dacz den Schotten ze Wienne sechs vnd dreissig Wienner phenning ze gruntrecht vnd nicht mer. Vnd sint das auch die holden, die die egenant gult gancz dient mit- sambt dem vorgenanten gruntrecht von den egenanten bestifften hof steten vnd von den acht hofsteten weingarten hinden daran, des er sten Albrecht der Penzinger von seiner hofstat dient an zwen fumfczig Wienner phenning, darnach Stephan der Nunnenknecht von seiner hofstat dient dreizzig wienner phenning, darnach Vlrich der Scher von seiner hofstat dient fumfczehen Wienner phenning, darnach Frid- reich derFlekch von seiner hofstat dient fumfzehen Wienner fhenniag, darnach Chvnrat der Parier von seiner hofstat dient fumfzehen Wienner phenning, darnach Jans der Lebschon von seiner hofstat dient fumf zehen Wienner phenning, darnach Vlreich Ludweigs Sun von seiner hofstat dient fumfczehen Wienner phenning, darnach Chunigund die Reisnerin von ir hofstat dint fumfczehen Wienner phenning. Vnd suln auch Si die vorgenant gult mitsambt dem egenanten gruntrecht miteinander diennen alle Jar an sand Jorgentag mit alle dem nuez vnd rechten, als man ander purkehrecht dient in dem lande ze Osterreich. Die vorgenannt gult han ich recht und Redlich verkauffit vnd geben mit alle den nuezen und rechten, als ich si vnuersprochenleich in purchrechts gewer herbracht han, vmb Sechs phunt Wienner phen ning, der ich gar vnd genczlich gericht vnd gewert pin, dem vor genanten erhern geistlichen herren Abtt Clementen vnd dem Conuent gemain dacz den Schotten ze Wienne vnd allen irn nachkomen, fur- baz ledichleich vnd freilich ze haben vnd allen irn frumen damit ze schaffen, verkauffen, verseczen vnd geben, wem Si wellen, an allen iresal. Vnd pin auch ich vorgenante Anna Giligeins hausfraw von Florencz vnd all mein erben der egenanten gult auf den vorgenantt*n acht bestiften hofsteten vnd auf den acht hofsteten weingarten hinden daran ir recht gewern vnd scherm vor aller ansprach, als purchrechts
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recht ist vnd der Stat Recht ze Wienn. Wer aber, das Si furbaz mit recht icht chrieges oder ansprach vmb die egenante gult auf den vor- genanten acht bestiften hofsteten gewunen, vnd was Si des scha den nement, das suln wir In alles ausrichten vnd widerkern an allen irn schaden, vnd suln auch Si das alles vnuerschaidenlich haben auf vns vnd auf allem vnserm gut, daz wir haben in dem lande ze Oster reich, wir sein lebentig oder tode. Vnd das diser kauf furbaz also stet vnd vnczebrochen beleibe, vnd wann ich vorgenante Anna Gili- geins hausfraw von Florencz nicht aigens Insigils enhan, vnd wann auch der vorgenant erber geistlich furst Abtt Clement im selb noch seinem Gotshaws mit sein selbs Insigil nichtesnicht besteten mag, darvmb so han ich vleissichlich gepeten die erbern leut meine frewnt hern Leupolten dza Polcz, mein Ohem, hern Hainreichen den Chran- nest, auch mein Ohem, vnd.hern Jannsen auf der Sewln des Jungen Herborts Sun auf der Sewln, dem got genad, mein vetern, das Si diez kaufs vnd diser sache gezeug sint mit irn insigiln, vnd verpind auch mich ich vorgenante Anna Giligeins hausfraw von Florencz vnder irn Insigiln, alles das stet ze haben vnd ze laisten, das vor an disem brief geschriben stet. Der brief ist geben ze Wienn nach Christes gepurd drewczehenhundert Jar darnach in dem Sechczigisten iar, an sand Angnesen tag der heiligen Junkchfrawen. Aus einem Copialbuche auf Pergament saee. XV.
Urkunden der Benedictiner-Abtei Unserer Lieben Frau zu den Schotten in Wien, ed. Hauswirth, 1859 (Google data) CCLXVIII. , in: Monasterium.net, URL </mom/BenedictinerAbteiWien/0fe47ab4-ed47-4669-acb9-61be53c56641/charter>, accessed at 2024-12-12+01:00
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