Urkunden der Benedictiner Abtei unserer Lieben Frau zu den Schotten in Wien vom Jahre 1158 bis 1418, Nr. CCCXXII. , S. 399
Urkunden der Benedictiner Abtei unserer Lieben Frau zu den Schotten in Wien vom Jahre 1158 bis 1418, Nr. CCCXXII. , S. 399
CCCXXII.
Ich Philipp der Wochner, purger ze Wienn, vnd ich Chunigund sein hausfrow vnd all vnser Erben Wir vergehen offenleich mit dem brief, Daz wir vnuerschaidenleich gelten sullen dem erbeni mann Jacoben von der Hochenmautt, purger ze Wienn, vnd seinen Erben hundert phunt vnd drew phunt wienner phenning, der wir in drew
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undsybentzig phunt schuldig worden "sein vmbwey и, denn die dreizzig Ii h it ut habenl si vns berait geliben, vnd sullen auch wir si, oder wer vns an irer stat mit dem brief mont, der vorgenanten pbenning vn- uertzogenleich richten vnd wern, dreizzig phunt zu den Weichnachten, die schirist chóment, vnd drew vnd sybentzig phunt zu denPhingsten, die darnach schirist chóment. Vnd haben in dafür ze phant gesatzt mit gutem willen, mit wolbedachtem mut vnd mit gesampter haut, zu der zeit, do wir es wol getün mochten, vnd mit vnsers Gruntherren hant des erwirdigen geystleichen herren hern Donalden, abt des Gotshanses vnser vrown datz den Schotten zeWienn, vnsern Hof, gelegen ze Intzeetorf, vnd fümf vnd dreizzig Jeuchart akchers, die von alter in denselben Hof gehórnt, der gelegen sint des ersten acht- zehen Jeuch hinderm Hof, vnd sechs Jeuchart, gehaizzen der Wiach- akcher, vnd der halb Chlaffer, des vier Jeuchart sint, vnd syben Jeuchart akcher in dem andern vcld gegen dem Wiennerperg, vnd dient auch man von dem vorgenanten Hof vnd von dem fnmf vnd dreizzig Jeucharten akchers dem vorgenanten Gotshaus datz den Schotten alle iar achtzehen schilling wienner phenning ze rechtem Gruntrecht vnd nicht mer. Auch haben wir in gesatzt vier vnd dreiz zig Jeuchart akchers vberlent, gelegen daselbens ze Intzeetorf, die auch in den vorgenanten Hof gehórnt, der sechtzehen Jeuchart Purchrecht sint von dem Pollnhaymêr, dem man alle iar dauon dient dreizzig wienner phenning, vnd vier Jeuchart, gehaizzen der Chlaffer, die purchrecht sind von hern Purcharten vonn Wynn- den, dem man alle iar dauon dient dreizzig wienner phenning, vnd viertzehen Jeuchart sint Purchrecht von sant Nielas Gotshaus ze Intzeetorf, dem man dauon dient alle iar ayn phunt wachs. Auch haben wir in gesatzt vnser zwo wysen, gelegen zu Newsidel, der ayner drew tagwerich sint vnd der andern drythalb tagwerich, die payd purchrecht sint von dem Plankchen ze Mitterndorf, dem man alle iar dauon dient von ygleicher wys fumftzehen wienner phenning vnd nicht mer. So dient man herwider in den vorgenanten Hof Wernhart der Gruennpekch von einer hofstat fumftzig wienner phenning ze Purchrecht. Die vorgenanten Güter allew haben wir dem egenanten Jacoben von der Hochenmautt vnd seinen Erben ze phant gesatzt mit nutzen mit all, vnddarzu alles das viech, daz wir auf dem vorgenanten Hof haben, Ros, Rynder, Schof vnd Sweyn, grozzes vnd chlaines allessampt, also, ob das wêr, daz wir si, oder wer vns an irer
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stat mit dem brief mont, der vorgenanten pheiming zu den obge- nanten tegen nicht werten, der wir si zu ygleicher zeit wem sullen, als vorgeschriben stet, so ist das vnser gfitleich wille, vnd süllen auch si denn vollen gewalt haben, daz si mit dem vorgenanten Hof vnd mit den vorgeschriben guter n allen, mit nutzen mit all, vnd mit dem egenanten viech allen irn frumen schaffen sullen vnd mugen mit Gruntherren vnd Purchherren banden, mit verchauffen oder mit versetzen, wem si wellen, an allen imal, als uerr, daz si der phenning, der wir si denn wer n süllen, als vorgeschrieben stet, vnd swaz si der nach ygleicher vorgenanter frist schaden nement, wie der schad ge nant ist, daz ayner pey seinen trewn gesprechen mag, der den brief zaigt, gantz vnd gar dauon gewert werden. Vnd swaz in haubtguts oder Schadens an den vorgenanten phanden abget, das süllen si haben auf vos vnd auf allem vnserm Gut, daz wir haben in dem Lande ze Osterreich oder wo wir es haben, es sei erbgut oder varundgut, wie das genant ist. Wir sein auch der vorgenanten güter aller ir recht gewern vnd scherm für alle ansprach, als phandes recht ist vnd des Landes recht ze Osterreich, vnd süllen auch wir si chain ander werung anpieten, nvr berait wienner phenning. Vnd wand wir selber aygen insigil nicht haben, darumb so geben wir in den brief zu einem warn vrkund der sach versigilten mit des Gruntherren insigil des vorgenanten hern Donalden, apt datz den Schotten, vnd haben fleizzichleich gepeten die erbern mann Fridreichen den Dietram vnd Nielasen, Bietreichs seligen svn am Steg, purger ze Wienn, daz si der sach gezeugen sint mit irn insigiln. Vnd verpinden auch vns vnder den vorgenanten Insigiln mit vnsern trewn an geuer, alles das stet ze haben vnd ze laisten, daz vor an dem brief geschriben stet, der geben ist nach Christi gepurt dreutzehenhundert iar darnach in dem ayns vnd achtzgistem Jar, des nechsten Mitichens vor Phingsten. Original auf Pergament mit drei Siegeln.
Urkunden der Benedictiner-Abtei Unserer Lieben Frau zu den Schotten in Wien, ed. Hauswirth, 1859 (Google data) CCCXXII. , in: Monasterium.net, URL </mom/BenedictinerAbteiWien/d95fce75-e77d-43ca-8007-72868b6d76fd/charter>, accessed at 2024-12-12+01:00
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