Urkunden der Benedictiner Abtei unserer Lieben Frau zu den Schotten in Wien vom Jahre 1158 bis 1418, Nr. CCCCXIII. , S. 524
CCCCXIII.
Ich Hainreich Enndleich der Tuchscherer, purger ze Wenn, vnd ich Agnes sein hausfraw vnd all vnser Erben Wir vergehen vnd
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tun chund allen den, die den brief lesent oder horent lesen, das wir mit gutem willen, mit verdachtem mut vnd mitgesampter hannd, zu der zeit, do wir es wol getun mochtten, verchawfft haben acht phunt wienner phenning Gelts purkchrechts auf den hernach geschriben vnsern Erbgütern. Von erst mit vnsers Gruntherren hannd des Erwir- digen geistleichen herren hern Thomans Abbt des Gotzhawses vnser frawn datz den Schotten ze Wienn auf vnserm haws, gelegen gegen den langen Tuchlawben vber ze Wienn zenechst Frantzen haws des Tuchscherer an aym tail vnd zenechst weilent Hannsen haws bey dem Prvnn an dem andern tail, dauon man alle Jar dint den geistleichen herren datz den Schotten ze Wienn Sybentzehen schil ling wienner phenning ze Gruntrecht vnd ze purkchrecht vnd nicht mer. Vnd darnach mit hannden des Erbern weisen hern Nielasa des Weispacher, dietzeit Verbeser der Güter, die in den hof ze Dorn- ¡Kich gehörent, an stat Hawnolts, hern Hawnolts des Schüchler seligen Sun, den er mit leib vnd mit gut innhat, vnd auf vnserm wein garten, gelegen ze Dornpach in den Schewkchen, des ein viertail eins Jeuchs ist, zenechst der Geistleichen herren von Cxwetel wein garten, dauon man alle Jar dint in den hof ze Dornpach drewtze- benthalben wienner phenning vnd nicht mer. Vnd darnach aber auf aynem vnserr weingärten, gelegen ze Wering in dem Mitternperg, des drew viertail ist, zenechst Pawln des Würffei weingarten, als es umb denselben weingarten zu einer gedechtnüzz in dem Grunt- puch geschriben stet, Die vorgenanten Acht phunt wienner phenning geltes purkrechts haben wir auf den egenanten vnsern Gutern, haws vnd weingerten recht vnd redleich verchaufft vnd geben vmb zway vnd Sibentzig phunt wienner phenning, der wir gantz vnd gar verrichtet vnd gewert sein, dem erbern herren hern Merttern Gebhart, zu den zeiten pharrer zeSweinbart, der dieselben gült vmb sein ledigs varund gut gechaufft hat, im selber oder wem erdie schafft, machttoder geyt, des er alltzeit vollen gewalt vnd Recht hat, furbas ledichleich vnd frei- leichze haben vnd allen irn frumen damit ze schaffen, verchauffen, ver setzen vnd geben, wem si wellen, an allen Krieg vnd irrsal, also mit ausgenomen worten, das wir vnd all vnser Erben vndNachkomen, die dy vorgenanten vnser Güter, haws vnd weingerten innhabent vnd be sitzend in die vorgenanten achtt phunt gelts furhas alle Jar dauon raichen vnd dienn sullen zu den zwain tegen im iar, an sand Michels tag vnd an sand Jörgen tag, zu yeden tag vier phunt wienner phen
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ning mit allen den nutzen vnd Rechten, als man under Purkchrecht in der Stat ze Wienn raicht vnd dient, vnd sullen auch mit dem ersten dinst anheben an sand Michelstag schirist künftig. Wir haben auch vollen gewalt vnd recht, dieselben achtt phunt gelts wider abze- chauffen, wenn wir oder vnser erben das getun mugen oder wellen miteinander, mit zwain vnd Sibentzig phunten wienner phenningen vnd den nechsten dinst damit, der denn dauon ze dienn geuellet, an allen krieg. Vnd wenn der dinst versezzen wirt, so ist denn auf die vorgenannten Guter, vnser haws vnd weingerten vmb zwispild ze vragen ze viertzehen tegen, als vmb versezzens purkrechts Recht ist vnd der Stat Recht zeWienn vnd auch des landes Recht ze Österreich- Wir sein auch mitsampt vnsern Erben vnuerschaidenleich der vorge nanten achtt phunt wienner phenning gelts purkrechts auf den ege- nanten vnsern Gütern, haws vnd weingerten des vorgenanten hern Mertten Gebharts, oder wem er dieselben gült schafft, machtt oder geyt, als vorgeschriben stet, rechtt gewern vnnd Scherm für alle ansprach, als purkrechts Recht ist, der Stat Recht ze Wienn vnd des Lanndes Recht ze Österreich. Wer aber, das in furbas dersel ben gült mit Recht daran icht abgieng, das sullen si haben auf vus vnuerschaidenleich vnd auf allem andern vnserm gut, das wir haben in dem Lannde ze Osterreich oder wo wir es haben, wir sein leben- tig odertod. Vnd wann wir selber aygen Insigil nicht haben, darü ber so geben wir fur vns vnd fur all vnser Erben in den brief zu einem warn vrchund der sach versigilten mit des obgenanten Grunt- herren vnd verbeser Insigiln Abbt Thomans datz den Schotten über das vorgenant haws vnd hern Niclas des Weispacher vber den vor genanten weingarten in den Schewkchen vnd mit des Erbern man nes Insigil Michels des Menscheins, purger ze Wienn, den wir des gepeten haben, das er der sach getzeug ist mit seinem Insigil, im an schaden. Vnd verpinden vns auch mit vnsern trewn vngeuerleich Maler den egenanten Insigiln alles das stet ze haben, das vor an dem brief geschriben stet, der geben ist ze Wienn nach Christi ge- purd Viertzehenhundert Jar darnach in dem Newnten Jar, des nech sten Montags vor sand Jörgen Tage.
Original auf Pergament mit zwei Siegeln, das drille fehlt.
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Urkunden der Benedictiner-Abtei Unserer Lieben Frau zu den Schotten in Wien, ed. Hauswirth, 1859 (Google data) CCCCXIII. , in: Monasterium.net, URL </mom/BenedictinerAbteiWien/30cb5451-ea43-43c5-af21-f5a90228ff4e/charter>, accessed at 2024-12-04+01:00
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