Urkunden der Benedictiner Abtei unserer Lieben Frau zu den Schotten in Wien vom Jahre 1158 bis 1418, Nr. CLXXXIX. , S. 230
CLXXXIX.
Ich Chvnrat der Veriber von Haymbvrch vnd Ich Margret sein Hausvrowe Wir veriehen vnd tvn chvnt allen den, die disen prief lesent oder horent lesen, die nv lebent vnd hernach chunftig sint, daz wir mit vnserr Erben gvten willen vnd gvnst, mit verdachten mvte vnd mit gesampter Hant, nach vnserr pesten vrewende Rat, zv der zeit, da wir ez wol getvn mochten, vnd auch mit vnsers Grvntherren Hant, des Erbern Mannes hern Herbortes auf der Sevle, recht vnd redlichen verchauft haben vnseres rechten anerstorben Erbegvtes, vnser Haus, daz da leit in dem ZiechgezzeUn pei sand Chlaren, vnd
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stozzet binden an hern Jausen Haus von Viscluimvnde, vnd swaz darzv gehoret, davon man dient alle Jar ze Grvnthrecht vnd ze Pvrchrecht dem egenanten hern Herborten auf der Sevl ayn phunt Wienner phenninge vnd nicht mer, mit allem dem Nvtze und Rechte, als ms dazselbe Haus mit 15z vnd mit fvrtzichte ze vnserm Teile ge- vallen ist, vnd wir ezvnuersprochenlicheninPvrchrechtes gewer her- pracht haben, vmb vierdhalb vnd Dreizzig phunt phenninge Wienner Mvntze, der wir gar vnd gantz verricht vnd gewert sein, dem Erbern Manne Hermanne, zv den zeiten des Eberstorffer Schaffer, vnd vron Chvnigvnden seiner Hausvrowen vnd ir paider Erben, fvrbaz led ich uchen vnd vreilichen ze haben vnd allen irn frvmen damit ze chaffen, verchauffen, versetzen vnd geben, swem sev wrllen, als in daz wol chom vnd fuge an allen Irresal. Vnd durch pezzer sicherhait so setze wir vns, Ich vorgenanter Chvnrat der verber von Haymbvrch vnd Ich Margret sein Hausvrowe vnd ich Fridreich sein Pruder vnd Ich Vlreich der Gozzel, vnuerschaidenlichen mitsampt vnsern Erben dem Egenan tenHermanne, des Eberstorffer Schaffer, vnd vron Chvnigunden seiner Hausvrowen vnd Ir paider Erben vber daz vorgenante Haus vnd swaz darzv gehoret, alz vor geschriben stet, ze rechtem gewern vnd Scherm fvr alle ansprache, als Pvrchrechtes Recht ist vnd der Stat Recht ze Wienne. Vnd swaz in fvrbaz mit Rechte daran abeget, ob sev dehainen Chrieg oder ansprache daran gewunnen, von wem daz wer, davon sev schadehafte werden mochten, daz schulle wir in auz- richten vnd schullen daz haben vnuerschaidenlichen auf vns vnd auf allem vnserm Gvt, daz wir haben in dem Lande ze Osterreich, wir sein Lebentig oder Tode. Vnd daz der Chauf vnd dise Rede fvrbaz also stete sei, vnd wand wir selber aygener Insigel nicht enhaben, darvber so geben wir in disen prief ze einem offen vrchunde vnd ze ainer ewigen vestenunge versigelten mit des vorgenanten vnsers Grvntherren Insigel, hern Herbote avf der Sevl, vnd mit der Erbern Pvrger Insigel, hern Lewen des Nvzdorffèr vnd hern Hain reichs des Linzekcher, die diser sache gezevg sint mit irn Insigeln, vnd verpinden vns vnder iren Insigeln, alles des ze laisten, daz vor geschriben stet, in allem dem Rechten, als ob vnser Insigel daran hienge. Diser prief ist geben ze Wienne nach Christes gepvrt Dreut- zehen Hvndert Jar darnach in dem acht vnd Dreizzigisten Jar, an vnsers Herren Leichnames Tage.
Original auf Pergament mit zwei Siegeln, das Siegel Herbot's fehlt.
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cxc.
1339,18. Jänner. — Konrad, der Guardian des Minoritenklosters in Haimburç,
beurkundet die Ablösung des jährlichen Almosens, welches das Schottenklo&er
zu Wien nach dem Testamente der Frau Jutta von Pilichdorf¡ dem Minarien-
kloster zu reichen hatte.
In nomine domini amen. Nos frater Chunradus Gardianus iotus- que conuentus fratrum minorum in Haymburga publice profitemur et constare cupimus vniuersis presencia visuris, quod reuerendo ii; Christo patri domino Hainrico abbati et conventui ecclesie sanete Marie Scoto- rum in Wienna quandam mediam libram denariorum Wiennensium, quam ad ordinacionem testamentariam nobilis et honeste matrone quon dam domine Jeute, reliete olim domini Vlrici de Pilichdorf, de qui- busdam redditibus in Ladendorf et in Greitzensteten situatis per eandem dominam ipsis et eorum monasterio pro anime sue suorumque progenitorum remedio traditis, collatis et legatis nobis et conuentui nostro singulis annis nomine elemosine dare ac porrigere tenebantur, pro eorum numerata pecunia, quam recognoscimus nos percepisse, vendidimus et iusto vendicionis titulo dedimus, reddentes ipsos eorumque successores a solucione ac administracione prelibate ele mosine nobis nostrisque successoribus in antea porrigende liberos in perpetuum et quietos harum testimonio litterarum , sigillorum nostrorum videlicet mei, fratris Chvnradi Gardiani, et conuentus fratrum minorum in Haymburga supradictorum appensione muni- tarum. Datum anno domini millesime trecentesimo tricesimo nono, feria secunda proxima ante festum beate Agnetis virginis et martiris.
Original auf Pergament mit zwei Siegeln.
Urkunden der Benedictiner-Abtei Unserer Lieben Frau zu den Schotten in Wien, ed. Hauswirth, 1859 (Google data) CLXXXIX. , in: Monasterium.net, URL </mom/BenedictinerAbteiWien/3568a3c4-cda7-4023-a8f6-8507ced356e9/charter>, accessed at 2024-12-04+01:00
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