Urkunden der Benedictiner Abtei unserer Lieben Frau zu den Schotten in Wien vom Jahre 1158 bis 1418, Nr. CXCV. , S. 237
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Urkunden der Benedictiner Abtei unserer Lieben Frau zu den Schotten in Wien vom Jahre 1158 bis 1418, Nr. CXCV. , S. 237




CXCV.
Ich Elzbeth, hern Chunrats Wittibe des Meter dem Got gnade, vergich vnd tun chunt allen den, die disen brief lesent oder horent lesen, die nv lebent vnd hernach chunftich sind, Daz ich mit gutem willen, mit verdachtem mut, zu der zeit, do ich iz wol getfin mochte, Recht vnd redleich Geschaft han mein Geschaefte, alz ich ez wil, daz ez nach meinen tode staet vnd vnzerbrochen beleibe, alz her nach geschriben stet. Dez ersten so han ich geschaft lauterleich durch got vnd durch aller meiner vodern vnd nachchomen Selen wil len vnd durch des vorgenanten meins wirts Sel willen Chvnrats vnd durch meiner selber Sel willen mein Haus, daz da leit an dem Ros- marchte ze Wienne, daz ich wittibenweis vmb mein aygenhafts varund gut gechauft han, daz weiln hern Jacobs von Chrut gewesen ist dem got gnade, dem Conuent gemain den Herren datz den Schotten ze Wienne also, daz si vnd ir nachchomen Ewichleichen alle tage ein Messe davon haben suln in irm Chloster in sant Pauls Chappellen, vnd swelher irr herren ainer derselben Messe wochner ist, dem sol man denne alle tage geben drey wienner phenninge, vnd suln auch mir vnd meinem wirt Chunraden ewichleichen alle iar ein iartage davon hegen mit vigili, mit Selmesse vnd mit anderm ge- pet, alz irs Ordens gewonhait ist, des nächsten tages vor sant Andres tage oder darnach. Darnach so han ich geschaft dem erbern gaestlei- chen herren apt Hainreichen daselbens datz den Schotten meinen Weingarten, der da leit an der weizzenleiten, desDrevAchtail sint, ze naêhst der herren Weingarten von Hohen furt, den auch ich wittiben weis vmb mein aigenhafts varund gut gechauft hau, als der brief sagt, den ich darvber gehabt han, den ich im zusampt dem brief vber daz egenant Haus in sein gewalt geantwurt han, also, daz derselbe erber herre apt Hainreich nach meinem tode mit demselben meinem Wein garten sol ledichleichvndvreileich allen seinen frvmen schaffen, ver- chauffen, versetzen vnd geben, swem er welle, an allen irresal. Dar nach so han ich geschaft meiner Tohter, Swester Christein, vnd mei ner Swester, Swester Geyseln, datz sand Laurentzen ze Wienne
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meins rechten Chaufgutes zehen phvnt wienner phenninge geltes Purchrechtes, da ich in mein brief vber gegeben han, die ich darvber gehabt han, viul die da ligent vier phunt geltes auf Mathes Haus des Chfirsner, daz da leit in dem Perchhof, daz weiln Chunrats des Hâter gewesen ist, vnd fumfthalh phunt geltes auf Nichlas Haus des Smauzzer, daz da leit an dem Graben ze Wienne ze naêhst des Rúpolts Haus, vnd zwelif Schillinge wienner phenninge geltes auf Seyfrits Haus des Spornranfts dem got gnade, daz da leit bei Werdertor auf der Goltsmit ze naêhst Vlreichs Haus des zimmer- mans, also mit ausgenomener rede, daz mein Tohter, Sweeter Chri- stein, und mein Swester, Swester Geysel, die egenanten zeben phunt geltes in nutz vnd in gewer inne haben suln ze pessrunge irr Phrunt vnd irs gewants vnuerchummert vntz an ir n tode, vnd nach ir baider tode so suln denne dieselben zehen phunt geltes genallen auf den Conuent gemain der gaêstleichen vrowen datz sant Laurentzen also, swer denne immer in demselben Chloster Priorinne ist, dev sol die zehen phunt geltes alle iar innemen vnd vezzen, vnd sol auch mir vnd meinem wirt Chunraten in demselben Chloster ewichleich alle iar drei iartaêge davon hegen an den taêgen, als man daz Purchrecht dient, vnd sol auch man denne an iegleichem iartage drev phunt phenninge tailn vnd geben vnder die Samnunge gemain, daz einer iegleichen vrowen alz vü geualle alz der andern, vnd achtzich phen ninge sol man tailn vnd geben vnder die Priester, die desselben tages in demselben Chloster Selmesse singent oder sprechent. Darnach so han ich geschaft zv dem werich hintz sant Stephan ze Wienne zehen Schillinge wienner phenninge geltes Purchrechtes, die da ligent, als die brief sagent, die ich daruber gegeben han, vnd die ich darvber gehabt han. Der Sechs Schillinge ligent auf Rúgers Haus des Phannenstils des Chfirsner, daz weiln des Wilden gewesen ist, daz da leit auf der Hohenprukke ze naêhst der Padstuben vnd ein halb phunt geltes auf Albers Chram, dev da leit an dem Hohemnarchte ze naêhst Maister Gerharts Chram des Brauner, also, swer datz sant Stephan Chirichmaister ist, der sol dieselben zehen Schillinge gel tes inne haben vnd innemen vnd sol die verpawen vnd geben , zu swelhem werich ir datz sant Stephan aller durftest ist. Darnach so han ich geschaft den Durftigen in der Purgerspital ze Wienne drev phunt wienner phenninge geltes Purchrechtes, alz ich in auch den brief darvber gegeben han, den ich darvber gehabt han, die da ligent
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auf Wolfhartes weingarten des Watmanger, der da leit ze Obern Süfringen an dem Pfaffenperge, des ein viertail ist, ze naêhst hern Wil- halms weingarten in dem Strohof, also, swer des Spitals Schaffer ist, der sol den Durftigen in demselben spital alle iar davon ge ben ein Mal an sant Elzbeten tage. Darnach so han ich geschaft hintz vnser vrowen auf der Steten ze Wienne ain phunt wienner pbenninge geltes Purchrechtes auf Pilgreims weingarten, Wernharts Svn des Chromer, der da leit an dem Alssekke , des ein halbs Jeuch iet, ze naêhst lingers Weingarten, des Greyffen Chamrer, darvber ich den brief auch gegeben han, den ich darvber gehabt ban, also, daz man von sechs schillingen den alter auf der Par- chirichen mit wachs belaeuchten sol, vnd mit sechtzich phennin- gen sol man belaeuchten vnsers Herren Grabe in der Marter wochen auch mit wachs, so man pest mage. Darnach so hau ich geschaft hern Otten dem Pharrer ze Rórnpach vnd seinen nach- chomen drey Schillinge wienner phenninge geltes Purchrechtes auf Rugers Stuben des Haemler, dem got genade, dev da stet auf der Gewant Chamer vnder den Lauben, also, daz man die einrieben ze Rórnpach mit wachs auch davon belaeuchten sol, so man peste mage. Vnd datz ditzs Geschaefte nach meinem tode staet vnd vntzerbrochen beleibe, als vor verschriben ist, vnd wand ich selber nicht aigens Insigils han, darvmb so gib ich disen brief zu einem warn vrchfinde diser sache versigilt mit des vorgenan ten erbern gaestleichen Herren Insigil apt Hainreiclu datz den Schotten vnd mit hern Otten Insigil des Gnacmhêrtleins, zu den zeiten Chapplan der Chappellen vnser vrowen auf der Stetten, vnd mit hern Dietreichs Insigil des Vrbaêtschen vnd mit hern Jacoba Insigil des JUae'serleins, die ich des gepeten han, daz si irev Insigil ze einem gezeuge an disen brief gehangen hahent. Diser brief ist geben ze Wienne nach Christes gepurt drevtzehen Hundert iar dar nach in dem Viertzgisten Iar, an sant Margreten Tage. Original auf Pergament mit vier Siegeln.
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Urkunden der Benedictiner-Abtei Unserer Lieben Frau zu den Schotten in Wien, ed. Hauswirth, 1859 (Google data) CXCV. , in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/BenedictinerAbteiWien/65f767ee-ed30-4211-93ca-82e4005694c3/charter>, accessed 2025-04-20+02:00
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