Urkunden der Benedictiner Abtei unserer Lieben Frau zu den Schotten in Wien vom Jahre 1158 bis 1418, Nr. CCXI. , S. 254
Urkunden der Benedictiner Abtei unserer Lieben Frau zu den Schotten in Wien vom Jahre 1158 bis 1418, Nr. CCXI. , S. 254
CCXI.
Ich Wilhalm von Poraw vnd ich Agnes sein hausfraw wier ver- iechen offenwar an disem prief vnd tuen chunt allen den, die in se- hent oder hornt lesen, di nu sind oder noch chumftig wernt, Daz wir mit vnser Erben gueten wiln vnd mitwolverdachten muet vnd mit ge- sampter hant aller vnser Erben vnd zv der zeit, do wir iz wol getuen mochten, verchauft haben vnsers rechten aigens ain halbphunt geltz
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an zweii phenning, vnd ist gelegen dacz Hol ehr ün auf vberlent vnd ist rechtz aigen, tzem ersten sind siben vnd fumczig phening geltz auf ain viertail lehens, daztzen zeiten in hat gehabt 7/hí/<7 der Leinwotrer, vnd fumczehen phenning geltz ligent auf aim halben lehen , daz sten zeiten in hat gehabt Stephan der smid vnd Hainreich der Hwenler, vnd ligent dreitzehen phenning geltz auf aim acher vnd auf aim gor- ten, daz sten zeiten in hat gehabt Wolfker mit der hachen, vnd zehen phenning geltz ligent auf aim acher, den hat zu der zeit Vlreich der Lempel, vnd- zwelf phenning geltz ligent auf aim acher, den hat ster zeit ingehabt Andre der mulner, vnd ainlef phenning geltz ligent auf aim chrawtgorten in dem erdspan, den hat sten zeiten ingehabt Hainreich der Schreot, vnd haben daz verchauft vnd ze chauffen ge ben Pylgreim dem Spanner, der hat di vor verschoben gult chauft zú dem gotzhaus in daz ebig liecht vnd zue aim ebigen gedaechnfizz Otten Wetzel sel vnd vorn Kathreyn seiner hausfrawn sel, davon iz herchom ist von ir n vodern daz guet, da man die gult hat vm chauft, vnd ist auch durch aller ir forvodern sel wiln zue dem gotzhaus ge ben vnd chauft. Vnd wer auch dez gotzhaus datz Echendorf fbleger ist vnd Chechmaister, dem dient man alle iar iaerleich an zwen ain halbphunt phenning an sand Gorgen tag vnd an sand Michelztag von den vor verschriben aechern. Vnd pin auch ich vorgenanter Wilhalm vnd all mein Erben, di ich nu hab oder noch gewin, dez gotzhaus datz Echendorf vnd Cechmaister, der daz Liecht da inhat, dez vor verschriben geltz an zwen ain halb phunt rechter gewer vnd scherm, wo dez dem gotzhaus not geschiecht. Vnd waer awer daz, daz dem gotzhaus daran abgin, so schol dez gotzhaus phleger datz Echendorf denselben schaden haben auf aller meiner hah, di ich hab im lant ze Osterreich, mit meim guetleichen wiln vnd mit aller mei ner Erben wiln, die ich nu han oder noch gebinn. Vnd ist der red vnd der Wandlung vnd dez Chaufz zeug Rischart, sten zeiten pur- graff ze Weierwerch, vnd Hauch der alt schaffer vnd ander leut vil, di auch dapei sind gebesen. Daz di red stet vnd vnczeprochen peleih, darvber gib ich vórgenanter Wilhalm disen prief versigelt mit meim anhangundem insigel, vnd her Reinwot von Steteidorf ist der taiding auch zeug mit seim anhangunden insigel. Vnd ist daz geschehen, do man zalt von Christes purd drewczenhuntdert iar darnach in dem zwai vnd viertzistem iar, dez nochsten Sñntages nach sant Cholmans tag. Original auf Pergament mit einem Siegel, das zweite fehlt.
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1342, 23. November, Wien. — Dielrich der Schützenmeister und seine Hausfrau
Euphemia verkaufen dem Schottenkloster zu Wien vierzig Pfennige jährlichen
Grundzinses von zwei Häusern in der Aiserstrasse.
Ich Dietreich derSchutzenmaister vnd ich Offmei sein hausfraw wir vergehen vnd tun chnnt allen den, die disen brief lesent oder horent lesen, die nu lebent vnd hernach chunftig werdent, daz wir mit aller unser erben gutem willen vnd gunst, mit verdachtem mot, mit gesambter hant, zu der zeit, do wir es wol getun mochten, ver kauft haben vnd ze rechtem kauf geben virczig wienner phenning gelts Gruntrechtes, die vns von der Hainbotinn zu ainem widerwech- sel worden sint, die man dienen schol alle iar an sand Michelstag von zwain hewsern in der Alsserstrassen, die weilent des Spannberger gewesen sind, vmb ainlif schilling wienner phenning, der wir recht vnd redlichen verriebt vnd gewert sein, den erbern geistlichen her ren Abbt Hainreichen vnd dem Conuent des chlosters zu den Schot ten ze Wienn vnd allen iren nachkomen, furbas ledichlich vnd freili chen ze haben vnd allen irn frumen damit ze schaffen, versetzen, verkauflen vnd geben, wem si wellent, an allen irsail. Vnd durch pes- ser sicherhait so setz wir vns vnuerschaidenlichen mitsambt allen vn- sern erben vber die vorgenanten virczig phenning gelts gruntrechts den egenanten herren zu den Schotten ze Wienn ze rechten gewern vnd schermen, als gruntrechtes recht ist vnd der Stat recht ze Wienn. Wer aber, das Si furbaz an den ofgenanten virczig phenning geltes gruntrechts icht chrieges oder ansprach gewunnen, von wem das wer, das suln wir In an allen iren schaden alles ausrichten vnd suln auch Si das haben auf vns vnd auf allem vnserm gut, das wir haben in dem lannd ze Osterreich, wir sein lebentig oder tod. Vnd daruber so geben wir den vorgenanten herren zu den Schotten zeWienn vnd iren nachkomen disen brief zu ainem offen vrchund vnd ewigen vest- nung diez chauffes versigilten mit vnserm Insigel vnd mit des erbern Ritters Insigel hern Weichartz bei den minnern brudern ze Wienn. Diser brief ist geben ze Wienn nach Christes gepurd Drewczehen- hundert Iar darnach in dem zway vnd vierezigistem iar, an sand de menten tag.
Aus einem Copialbnche auf Pergament saee. XV.
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1343, 17. MSn, Wien. — Bürgermeister und Roth der Stadt Wien verzichten im Namen der Rathhauscapelle daselbst in Folge vorausgegangener Vergleich zu Gunsten des Schottenklosters zu Wien auf einen Weingarten, gelegen am
Nussberge.
Wir Chunrat der Wiltberher zv den zeiten Purgermaister vnd der Rat gemain der stat ze Wienne veriehen vnd tun chunt allen den, die disen brief lesent oder horent lesen, daz wir vnd her Jacob der Polle, zv den zeiten Chapplan vnd verweser vnser vrón Chappellen in dem Rathhaus ze Wienne, von allem chrieg vnd von aller ansprach, die wir von derselben Chappellen wegen gehabt haben hintz den Erbern Geystleichen Herren apt Hainreichen vnd dem Conuent des Chlosters vnser vrón datz den Schotten ze Wienne vmb ainen wein garten, der da leit an dem Nuzperge, der weilent hern Merten Chap plan der vorgenanten Chappellen gewesen ist, den er vmb sein aygen- haft varunde gut gechauft hel vnd den er demselben Chloster datz den Schoten geschaft hat, vnd vmb ander varunde gut, swie so daz genant ist, daz sein gewesen ist, also gelazzen haben, daz die vorgenanten Herren des Chlosters zv den Schoten ze Wienne ales daz, daz ze Recht die vorgenanten Chappellen ange hort, daz her Mal von derselben Chapellen versetzt vnd verchumert bet, losen sollen vnd der Chappellen geantburten. Vnd darvmb, daz sev daz Recht vnd redleichen getan habent, so verzech wir vns mit- sampt dem vorgenanten hern Jacoben dem Pollen allez Rechten vnd aller ansprache, die wir oder er gehabt mochten haben vnd vnser oder sein nachomen furbaz ewichleichen gehaben mochten, hintz dem egenanten weingarten oder hintz dem varunde gut, als vorgcschriben ist, mit vrchunde ditz briefs, den wir den oftgenanten herren vnd dem Chloster ze den Schoten ze Wienne gegeben haben versigelten mit vnser stat chlainem anhangunden Insigel, disen brief ze einem waren sitigen vrchunde versigelt. Disèr brief ist gehn ze Wienne nach Christes geburde dreutzehen Hundert lar darnach in dem drew vnd virtzigistem lar, an sande Gerdrauten Tage. Original auf Pergament mit Siegel.
Fontes. Abth. II. Bd. XVIII. 16
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CCXIY.
1343, 3. Juni. — Bernhard der Weidner verkauft Dietmar dem Weidner eine
Gülte zu trottes.
Ich Pernhart der Weidner vergich vnd tvn chunt allen den, die disen brief lesent oder horent lesen, die nu leben vnd hernach chunftich sind, daz ich mit gutem willen, mit verdachten mât vnd nach meiner pesten freund Rat, zu der zeit, do ich iz wol getfin mocht, verchauft han meins Rechten aigens Siben schilling winner plan ning geltes, die da ligent ze Pratesse an zechen fumf schilling auf einem halben Lechen, da zu den zeiten der Peckche aufgesezzen ist, vnd Sibenczich phenning auf einem halben Lechen, daz ich vnd mein Pruder Dietmar vngetailtes mit einander gehabt haben. Vnd sind auch mich dieselben siben schilling geltes mit furtzicht vnd mit loz ze rechtem erbetail angevallen gegen meinen geswistereiden, do wir mit einander getailt haben. Dieselben siben schilling winner phenning geltes han ich recht und redleich verchauft vnd geben mit alle dem nuez vnd recht, als ich si in aigens gewer herpracht han, vmb acht phunt vnd vmb Sechzich phenning wienner munzze, der ich gar vnd gantzleichen gewert pin,, dem erbern manne Dietmaren dem Weidner vnd seinen erben, furbaz ledichleichen vnd vreileichen ze haben vnd allen seinen frumen damit ze schaffen, verchauffen, ver- seczzen vnd geben, swem er wil, an allen irrsal. Vnd pin auch ich vorgenanter Pernhart der egenanten siben Schilling winner phen ning geltes dez vorgenanten Dietmaren dez Weidner vnd seiner erben rechter gewer vnd scherm fur alle ansprach, als aigens Recht ist vnd dez Landez ze Osterreich. Wer aber, daz si mit recht an der selben gulte icht Chrieges oder ansprach gewune, swaz si dez schaden nem, daz schol ich im allez auzrichten vnd widercherren an alle sein mue vnd an allen seinen schaden, vnd sol er a ach daz haben auf mir vnd auf alle meine gut, daz ich han in dem Lande ze Osterreich, Ich sei lebendinch oder tod. Vnd daz diser chauf fvrbaz also staet vnd vnezer- brochen beleibe, darvmb so gibe ich im disen brief versigelt mit meinem Insigel vnd mit meins Pruder Insigel Michels vnd mit vnsers swager Insigel Pertholtes des Schiffer, die diser sach gezeug sint mit iren Insigeln. Der brief ist geben nach Christes gepurde Drev- czechen Hundert iar darnach in dem Drev vnd Vierczigistem iar, dez Eretags in denn Phingest veirtagen. Original auf Pergament mit drei Siegeln.
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ccxv.
1343, 1. September. — Ulrich der Helphant von Niederleiss und seine Haus frau Chuniffunde verkaufen ein Holz zu Niederleiss an Johann den Helphant und seine Frau Elisabeth.
Ich VÜreich der Helphant von Nydernleizz vnd ich Chunigund sein Hausfraw veriechen alle den, diu disen Prieff lesent oder horent lesen, diu nu lebent vnd hernach chumftig sind, daz wir mit verdachtem muet, mit gesampter hant, mit czeitigem rat, mit guetem willen vnd gunst aller vnserr erben vnd auch cze der czeit,do wirizz wolgetuen mochten, Recht vnd redleich verchaufet hawenvnsers rechten aygens ein Holcz, daz do leitt dacz Nydernleizz vnd haizzet der Junchfrawn Holet, halbez vm Ochczehen phunt phening wiennerMuncz, der wir gancz vnd gar verriebt sein vnd gewert, dem erbern mann Jansen dem Helphant meinem Vetern vnd Vrown Elspeten seinerHausfrawn vnd allen seinen erben, ledichleich vnd vreileich cze hawen vnd fur- baz alln ieren frum damit cze schaffen, verchauffen, verseczen vnd gewen, swem siu wellen, alls in daz wol chom vnd fueg, an allen ir- sal. Vnd durch pesser sicherhait secze wir vns, Ich vorgenanterVlreich vnd ich Chunigunt sein Hausfraw mit allen vnsern erben, dem egenan- ten Jansen dem Helphant vnd Vrawn Elspeten seiner Hausfrawn vnd allen seinen erben vber daz vorgenant Holcz cze rechtem gewern md scherm fur alle ansprach, alls aygens recht ist vnd des Landes recht in Ostereich. Vnd waz in furbaz mit recht daran abget, daz schulln seu hawen vnuerschaydenleich auf vns vnd auf all vnserm guet, daz wir hawen in dem Lande cze Ostereich oder swo wir izz hawen, wir sein lemtig oder tod. Vnd daz diser chauf vnd dise red furbaz also stet vnd vnezebrochen weleibe.darvber gew wir in disen Prieff cze einem offen vrchund vnd cze einem waren geczeug vnd cze einer ewigen vestigung diser sach versigelten mit vnserm Insigel vnd mit meinez Vetern Fridleinzz dez Helphantz Insigel, der diser sach geezeug ist vnd auch scherm mitsampt mir vnd meiner Hausfrawn fuer all ansprach. Vnd sint auch diser sach geczeug der erber Rit ter her Dietmar von Nydernleizz, der erber mann Jans der Mecr von Nydernleizz vnd auch ander erber Laut genuch, diu pei dem chauf vnd pei der Wandlung sint gewezen. Der Prieff ist gegewen, do von Christes gepurd waren ergangenDrevczehen Hundert lar dar nach in dem Dreu vnd Vierczigistem lar, an sand Giligen Tag.
Original auf Pergament mit zwei Siegeln.
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Urkunden der Benedictiner-Abtei Unserer Lieben Frau zu den Schotten in Wien, ed. Hauswirth, 1859 (Google data) CCXI. , in: Monasterium.net, URL </mom/BenedictinerAbteiWien/eafa5bf3-46f6-4ba3-9e21-3d3014173355/charter>, accessed at 2024-12-12+01:00
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