Urkunden der Benedictiner Abtei unserer Lieben Frau zu den Schotten in Wien vom Jahre 1158 bis 1418, Nr. CCCLXXVII. , S. 477
CCCLXXVII.
Ich Hanns der Floit von Streytdorff vergich vnd tün kund allen den, die den brief lesent oderhürent lesen, die nu lebent vnd hernach kunftig sint, das ich mit aller meiner erben gutem willen vnd gunst, mit wolbedachtem müt vnd nach Rat meiner frewnt, zu der zeit, do ich es wol getun mochtt, verchawfft han, von erst mit meins Lehenherren hannd des edlen herren Lewtolts von Meissaw, Obrister Schennkch in Oster reich, meins rechten Lehens, das ich von im ze Lehen gehabt han halben weiuzehent vnd Tiaidzeheut, gelegen ze Mittern Grüh, groz
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zen vnd chlainen, ze veld vnd ze dorff, vnd halben weinzehent ze Obern Grüb vnd ein virtail traidzehent daselbens, vnd mit meine Lehenherren hand des edlen herren Graf Hоmmen Purkchgraf ze Maidburch vnd graf ze Hardekk meins rechten Lehens, das ich von im ze Lehen gehabtt han, ain virtail dorfzehents daselbens ze Obern Grüb, auch grosser vnd chlainer, vnd mit meiner lehenherren hannden der edlen herren hern Mathes von Lichtenstain von Nicolspnrch vnd hern Hertneits von Potendorff meins rechten Lehens, das ich von in ze Lehen gehabtt han, den halben weinzehent, gelegen pei Oberngrüb an dem Angerperig, vnd halben weinzehent an der Wolfsieyten vnd auf ekkern hinder der Wolfsleiten, vnd ist der Lehen, die zu der herschaft gen Velsperch gehörent, vnd alles das, daz zu den vorgenanten zehenten gehöret, grosser vnd chlainer zehent, ze veld vnd ze dorff, es sei gestifft oder vngestifft, versucht oder vii- uersucht, wie so das genant ist. Die vorgenanten zehent »11 vnd alles das, das dartzu gehoret, als vorgeschriben stet, han ich rechtt vnd redlcichen, verchawfl't vnd geben mit allenden nutzen vnd rechten, als ich si in Lehens gewer herpracht han vnd als si mit alter herchomen sind, vmb anderthalb hundert phunt wienner phenning, der ich gantz vnd gar verrichtet vnd gewert pin, meinem lieben vettern Tibolten dem Floyt vnd seinen erben, fürbas ledichleich vnd vreileich ze haben vnd allen iren frumen damit ze schaffen, verchawffen, verset zen vnd geben, wem si wellen, an allen irrsal. Ich pin auch mitsampt allen meinen erben vnuerschaidenleich der vorgenanten zehent, vnd swas dartzu gehöret, so vorbenant ist, des egenanten meins vettern Tibolts des Floyt vnd seiner erben recht gewern vnd scherm für alle ansprach, als lehens recht ist vnd des Lanndes recht ze Österreich. Wêr aber, das in furbas an denselben zehenten vnd an aller irer zue- gehörung, so vorgeschriben stet, mit recht icht abgieng, oder ob in mit recht icht chriegs oder ansprach daran auferstund, von wem das wer, swas si des schaden nement, das sullen wir in alles ausrich ten vnd widerchern an allen iren schaden. Vnd sullen auch si das ha ben auf vns vnd auf allem vnserm gut, das wir haben in dein lanude ze Österreich oder wo wir es haben, wir sein lebentig oder tod. Vnd daz der kawff furbas also stet vnd vntzehrochen beleib, durnber so gib ich obgenanter Hanns der Floyt für mich vnd für all mein erben in den brief ze einem warn vrchund der sach versigilten mit meinem anhangundem insigel vnd mit meins pruder insigel Mertten des Floyt
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vnd mit meins vettern insigil Hannsen des Floyt von Poraw, die der sach getzewgen sint mit iren anhangunden insigeln, demselben meinem vettern an schaden, Der brief ist geben ze Wienn nach Kristi gepord drewtzehenhundert Jar darnach in dem Achtt vnd Newntzigistem Jar, des nechsten Phintztags vor sand veitstag. Original auf Pergament mit drei Siegeln.
Urkunden der Benedictiner-Abtei Unserer Lieben Frau zu den Schotten in Wien, ed. Hauswirth, 1859 (Google data) CCCLXXVII. , in: Monasterium.net, URL </mom/BenedictinerAbteiWien/f2c77179-dd91-4317-9c66-d2778af160c2/charter>, accessed at 2024-12-04+01:00
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