Urkundenbuch des Benedictiner Stiftes Seitenstetten, Nr. CCLXXXV. , S. 343
Urkundenbuch des Benedictiner Stiftes Seitenstetten, Nr. CCLXXXV. , S. 343



CCLXXXV.
Ich Chunrad der Legssner, ich Anna sein hausvraw vnd all vnser eribn, wir vergehen offenbar fur vns vnd fur all vnser eribn vnd frewnt, lebentig vnd chunftig, wie di all gnant sein, vnd wir tun chund allen laeuten, di den brief ansehent, lesnt oder hornt lesn, daz wir mit wol bedachtem mut vnd mit gut- leichem willn, nach vnser nasten frewnt rat, czu der czeit, da wir daz mit recht wol tun machten, recht vnd redleich sein bericht mit Jannsen von Vrl, mein vorgenanten Anne brueder mit seiner hausvrawn vnd mit allen ir paider eribn, gabern vnd nachchomen vmb ein hausraum vnd vmb alle recht, di wir heten von vaeterleiches eribs wegen auf dem lehen cze Vrl mit aller czugehorung in der pfarr cze Wolfspach gelegn, daz mein Vater Danquard von Vrl, dem Got gnad, hat inngehabt, daz mit dem dienst vnd mit aller vodrung czu dem ersamen Gotshaws cze Sitanstetn gehort, In der weys, daz wir alle vnser recht mit herren hannt in haben aufgegebn vnd sew habnt vns dar vmb gegebn drei pfunt wienner pfenning, der vns wol ge nugt hat, vnd der wir auch czu rechten tagen gericht vnd ge wert sein. Wir verczeichen vns auch fur vns selb vnd fur all vnser eriben vnd frewnt, lebentig vnd chunftig, des vorgenantn lehen cze vrl mit aller czugehorung vnd mit aller rechten, di wir dar auf gehabt haben, vnd wir tun auch des alles czu rech ter furczicht mit bem brief, Allso daz wir dar auf hincz dem vorgenantn Jannsen cze Vrl, seiner hausvrawn vnd allen iren paider eriben, gabern vnd nachchommen hinfur ewikchleich chainn chrieg vnd chain ansprach schulln haben nach gewinnen, weder mit recht, nach an recht vnd sew schullen vnd mugen mit irr hausraum vnd mit allen rechten, di sew dar auf habent,
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hinfur freyleich allen ir n frum schaffen mit innehaben vnd nyezzen, mit verseczczen vnd verchauffen vnd auch geben einem andern paurn, also daz wir sew dar an weder mit worten nach mit werchen nyndert schull irren, jn der beschaidnuss, daz das vorgenant lehen ze Vrl mit aller czugehorung dem eegenanten Gotshaws cze Sitanstetn pauleich, stifftleich vnd dienstleich lig. Ob aber wir daz ynndert vber furn mit red oder mit werich, welicherlay schaden sew dann des nemment, di ir ainz, ez sey man oder vraw, vngeswarn vnd vnberecht pey seinen trewn vor erbern laeuten gesprechen vnd bestaeten mag, di schull wir in all ablegen vnd widerchern, vnd sew schulln dieselben scha den haben auf vns vnd auf aller vnserr hab vnd guet, di wir auf wazzer vnd auf land haben vnd gewinnen, ez sei eribgut oder varund hab inner landes vnd auzzer landes, sew schulln auch der schaden davon bechommen an chlag, an furbot vnd an allez rechten, so sew nast mugen. Vnd in welicher herschaft oder gericht sew vnser hab vnd gut eraysschent, di schol in der herr oder richter inantwurrten vnd geben als vil, daz sew derselben schaden gancz vnd gar aller sache gericht vnd gewert werden, und daz ist allez vnser gutleicher will, wir sein leben- tig oder tod. Daz di red hinfur allso staet vnd vnuerchert be- leib, dar vber czu einem sichtigen vrchund der warhait geb wir den vorgenantn Jannsen cze Vrl, seiner hausvrawn vnd allen irn paider eribn, gabern vnd nachchommen den offenn brief czu pezzer sycherhait versigilt mit der erbern weysen Gorgen des Rathayminger, di czeit Richter cze Sitanstetn vnd Purkcharts des Newnburger anhangunden jnsigilln, in vnd allen irn eriben an allen schaden, di da mit der vorgeschribn sache czeugen sind, durch vnsers vleizzigen pets willn, hinder di wir fur vns selb vnd fur alle vnser eribn vnd frewnt mit vnsern trewn an aydes stat vns gutleich vnd gern haben verpunden, allez daz staet cze haben an geuar, daz an dem brief geschriben ist, wann wir selb aygen jnsigil nicht haben. Des verpinden vnd piten vmb di jnsigil sind auch czeugen di erbern laeut Frid- reich murssel der hofmayster, Fridreich Chepelperger der amman, vnd hainreich der Greczmullner von prantstetn, des Losenstayner holld. Der brief ist gebn nach vnsers herrn Christi gepurd vber dreiczehen hundert Jar im fumf vnd achtczigisten jar, an des heyligen martirer sand Laurencij tag.
Original auf Pergament, die Siegel fehlen.
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Urkunden des Benedictiner Stiftes Seitenstetten, ed. Raab, 1870 (Google data) CCLXXXV. , in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/BenedictinerStiftesSeitenstetten/0158ad60-b6ee-4af8-8b4d-8920f3bd9a91/charter>, accessed 2025-04-08+02:00
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