Urkundenbuch des Benedictiner Stiftes Seitenstetten, Nr. CCXL. , S. 279
Urkundenbuch des Benedictiner Stiftes Seitenstetten, Nr. CCXL. , S. 279




CCXL.
Ich fridreich der Angrer vnd mein havsvrawn Chunigunt vnd mit mir alle mein chinder Gangel, Thomel, Chuntzel, hensel vnd all vnser eribn wie di genant sind oder wordnt wir ver- iehen offenwar gemainleich an dem gegenwurtigen brif #alln lewten die in sehent lesent oder horent lesen di nu lebnt oder nach chunftig sind daz wir mit wol verdochtem muet nach vnser pesten vreunt ratt czu der czeitt da wir iz wol getun machten guetleichn vnd vnbetwungenleich habn auf gebn tze rechter furczicht vnserm gnaedigen herren Abpt engeschalichn cze Seyttensteten vnd dem Gotshaus da selbs alles vnser recht daz wir haben gehabt an der swaig tze Anger gelegen in pyberpehher pharr vnd an alln daz dar tzu gehort da von daz wir in solich nat chomen daz wir im vnd dem gothauss darauf nicht dienstleich noch pewleich machten gesitzzen, dar vmb hat vns der obgenant vnser gnaediger herr Abpt engelschalich von seinen besundern gnadn wegen vns verricht vnd gebn fur havs- rawm newn phunt phennig der wir im schuldig waren fur sein rechten dienst vnd vadrung, der hat er vns ledig lazzen vnd hat fur vns golten vir phunt phenig vnd dar czu hat er vns gebn sechs phunt phenig wienner munczz beraitz geltes des wir alles ganzleich tze rechter tzeit verricht vnd gewert sein vnd dor vmb wir vns habn vertzigen der obgenanten swaig cze anger vnd aller vnser rechten dor auf an alles geuer in
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der mazz, daz wir allew dhain recht noch an sprach oder red hin fur ewigohleich gen der genanten swaig cze anger vnd gen alle lewten die si hin fur werdnt besitzen nymer mer in dhain wegen schulln nach mugen gehabn weder mit recht nach an recht vnd welichz vnder vns sich des vergazz oder ober fur mit red oder mit werich daz ein guetew chuntschaft wer, daz ist tzehant verfalln leibs vnd guetes dem gothauss cze seitten- steten sein amplewten vnd auch dem gericht wo man es an chumpt insteten oder in marchten avf wazzer oder auf land hin der welicher herschaft ez wird begriffen. wer affer daz yemant von vnsern wegen hintz der vorgenanten swaig cze anger vnd alles daz durich recht dor czu gehort oder hintz den lewten die si besitzten hieten .oder gewunnen dhain ansprach mit recht, des schulln wir ir fur stant sein an aller stat wo in vnd dem Gotshauss cze Seittensteten des mit recht des not vnd durfft geschiecht vnd sulln sew daz habn auf vnserm leib vnd guet vnd dacz vnser trewn hinder welhem herren wir sein vnd sulln vns dor vmb noten vnd phenten mit vnserm guetleichn willn als si nogst mugen. Daz lub wir alles pei vnserm ait stet cze halten an alles geuer. Dar vber cze ainer sichtigen vrchund vnd»czewgnuss vnd gelub der obgeschribn sach geben wir vnserm vor genanten gnedigen herren abpt engelschalichn vnd sein nachchom dem Grotshauss cze Seittensteten vnd den lew ten tze anger auf der swaig den gegenwurtigen offen briff tzu ainer worn vrchunt vnd sicherhait der versigelt ist mit der erbern wol beschaidn dietr. des czauchinger die czeit richter cze seittensteten vnd Gorgeins der Ratthayminger richter dacz sant peter in der aw vnd wolfhrtes des wasner der der sach ist taydinger gewesen mit irn drin insidl die durich vnser vleizzigen pet willn vnd gezeugnuss ireu insidel an den briff gehangen in an schadn, wen wir selb nicht aister indidel habn hinder dew wir vns ich obgenanter Fmdreich der angerer vnd mein havswrav chunigunt vnd ich Gangel, Thomel, Chunczel, haensel sein sun vnd all vnser eribn wie die genant sin oder werdnt von vns ver- pinten an alles geuer pei vnserm ait vnd trewn alles daz stet cze halten daz obn an dem briff geschribn ist. daz ist geschehn cze seittensteten do man czalt von Christes geburt dreutzehn hundert iar dor nach in dem vir vnd subntzkisten iar an den nesten erich tag vor sand Gorgen tag. Original auf Pergament, drei Siegel.
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CCXL1.
1374. 16. October. Sine loco. — Revers Herman-s, Pfarrers von Aspach, in Betreff der Jahrtagstiftung Conrads von ,Aurach.
Jch Herman pfarrer dacz Aschpach vnd all mein nachko- men wir veriehn offenbar mit dem brief alln leutn dy in sehent oder horent lesen, daz her Chunrat von awrach, vraw kathrey sein hausfraw vnd Frikk ir Enenchel dem auch got gnad, habn lediglich gebn dem Gotzhaus ze Aschpach zwo hofstet gelegn in piberpecher pfarr dacz dem doerflein da man iarlich von dyent czehen schilling gueter wyenner pfenning vnd ayn wey- hennacht Erung vnd dy hoftet sind auch inwerttaygen gen Gleuzz Also peschaidenleich daz der pfarrer cze Aschpach oder sein Anwalt schol dy selbn hofstet inn habn mit alln nuczn eren vnd rechtn als von alter vnd durch recht dar czue gehorent vnd schol dem Egenantm hern Chunrat seiner hausfrawen alln irn Erbn vnd chinden vnd auch allm irem gesleht iarlich in dem aduent wann im daz fueglich ist vnd daz schol er auch vor den nahsten erbn dy er beraichn mag zewizzen tuen pegen aynn iartag mit ayner vigilig vnd mit dreven messen also daz er schol gebn yedleichem der priester zwelif pfennig, dem schuelmaister zwelif pfennig vnd dem mesner sechs von dem leutn vnd schol gebn Sechsczig pfenig czu dem Gotzhaus da selbs von acht kerczn dy man zu der vigilig vnd czu den mes sen leihn schol. Auch schol man herrn Chunczn vnd alles seins affterchundes gedenkn ze Aschpach als offt mann da selbs den toetn brief list vnd wo der pfarrer oder sein anwalt in dert saumig weren an den stukkn als oben penant ist, So schulln dy nahstn erbn mit guetleichm willn des pfarrer vnd auch sein vnd seins Gotzhauss vogt der selbn czwayer hofstet wider vnterwindn vnd dy als lang inn habn vncz daz all saumung eruolt vnd erstatt werd. wer awer daz der pfarrer di selbn hof stet von natdurft wegn muezet verchauffh, so schol er sew dy nahstn freunt vor alln andern leutn an vailn, chauffn si ir dann niht, so mag er sew verchauffh andern leutn vnd schol daz gelt mit gueter gwissn an ander grunt anlegn da von daz selgeret volfueret werd als obn geschribn stet vnd daz schol geschehn nach rat der nachstn erbn. vnd daz dy red also stet peleib gib ich obgenanter herman in den brief ze vrchunt bestatigt mit meinem anhangundem insigel. Der sach ist
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czeug her Stephan pfarrer ze Sundelpurk vnd Ott der Gen- sel mit iren jnsigeln in on schadn. der brief ist gebn nach Christ purt drewczehen hundert iar dar nach in dem vier vnd Sibenczkistm iar an sant Gallen tag.
Original auf Pergament; dessen Siegel fehlen.
Urkunden des Benedictiner Stiftes Seitenstetten, ed. Raab, 1870 (Google data) CCXL. , in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/BenedictinerStiftesSeitenstetten/4213b28a-2aaa-4e99-bed1-2357ade7ea87/charter>, accessed 2025-04-15+02:00
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