CCXXXIV.

Ich Dytreich der Weydner vnd ich Margaret sein haus- VTow. vnd all vnser paider erbn vergehn offenbar an dem gegn- wurtign brief. vnd tun chunt allen lewtn, di in ansehnt, lesent oder hornt lesen, Daz wir, als der erber herr her Weykchart der Polhaymer, vnd ander erber lewt mit im, durich vnsers vleizzign pets willn, nach vnserm gutlichm willn, czwisschen dem erwirdign geistlichm herrn dem Abbt vnd dem Gotshaus cze Seydnstetn an ainem tail, vnd czwisschen vnser an dem andern tail, vmb fumfezik pfunt wienner pfennig, di der geist: lieh man her Erasm der Jesniczer dem Got genad auf ainen saez pey dem Newnstetlein hat lazzn, mit wolbedachtm mut, nach gutm rat habnt geschaidn vnd gesproclm, wann wir des cze paiderseitt ganczlich hinder sew sein gegangn, irn spruch in rechter vrewntschaft an allez geuaer gern welln stet behaltn, In der beschaidn, daz wir vnd all vnser paider erbn von des obgenanten gelts wegn, daz dem eegenantn Geistlichm herrn dem Abbt vnd dem Gotshaus cze Seydnstetn halbz ward geschaidn, vnd auch von des selbn saezs wegn, dar auf ez gelegn ist, chainen chrieg hinfur in sulln auftun, vn prufen(?), weder mit wartn nach mit werichn. Geschaech awer, daz wir oder all vnser paider erbn in dar vmb inndert dhainn chrieg machtn oder taetn, waz sow dann des schaedn nemment mit recht, di der geistlich herr der Abbt cze Seydnstetn vor seinem Con- uent in seinem Chloster pey seinen trewn vnd gewizzn vnge- swarn gesprechn vnd bestetn mag, di sull wir in all ablegn vnd widerchern, vnd sulln sew di selbn schaedn habn auf vns vnd auf aller vnserr hab, di wir habn auf wazzer oder auf lant, in vnsers herrn des Herczog cze Ostereich lant vnd gepiet, vnd sulln ir mit irs Vogts hilf da von bechommen, als sew naest mugn, an chlag vnd an furbot mit vnserm vnd aller vnser paider erbn gutlichm willn, vnd dar an soll sew nyemant irrn, wir sein lebentig oder tod, Daz lubn wir mit vnserm trewn in allez stet cze habn. Dar vber czu ainem sichtign vrchund der sache gebn wir in den offenn brief czu pezzer sicherhait ver- sigeltn mit mein vorgenants Dyetreichs des Weydner anhangundm

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insygel, hinder das sich mein obgenantew wirtinn vrou Margret vnd all vnser paider erbn mit gutlichm willn habnt verpuntn, allez daz stet cze habn, daz vorgeschribn stet. Der tayding ist auch geczeug der erber her her Weykchart der Polhaimer, der dar vber oberister spruchman ist gewesn, durich vnsers vleizzign pets willn mit seinem anhangunden insygil im an schadn. Der brief ist gegebn nach Christi gepurde vber drewczehn hundert jar, dar nach in dem subenczgisten jar an des heylign herrn sand Florian Tag.

Original auf Pergament; das erste Siegel abgefallen.

ccxxxv.

1370. 19. November. Sine loco. — Severs des Erasmus Schreiber

Bürgers zu Steier über die ihm vom Stifte für 52 Pfund Pfen. als

Leibgeding verkauften Zehente in der Pfarre Behamberg.

Ich Erasmus Schreiber purger da cze Steyr vnd ich Chuni- gund sein hausvrow, wir vergehen offenbar mit dem gegnwurtign brief vnd tun chunt allen den, di in ansehent, lesent oder hornt lesn, daz der ernwirdig geistleich herr Abbt Engelschalch vnd der gancz ersam Conuent da cze Seydnstetn, mit wolbedachtm mut vnd mit gemainen gutleichm willn ganczn czehent der guter, czwair lehn auf dem Schermperg, czwair lehn auf der Oed, czwair lehn an dem Pirchech, ains lehn an dem Puhel, ains lehn dacz dem Seltner, ains lehn in dem Czeilaech vnd ains lehn an dem Prunn in Pehemperiger pfarr gelegn mit alln nuczzn vnd rechtn, di durich recht dar czu gehornt, besuecht vnd vnbesuecht, bestifft vnd vnbestifft, wie di genant, sind, di sew vnd ir Gotshaus cze Seydnstetn dar auf von altter her pracht vnd gehabt habnt, vns czu vnser paider taegn recht vnd redleichn czu rechtem leibgeding habnt cze chauffn gegebn vnd ingeantwurt vm drey vnd fumfczik pfunt wienner pfenning, der wir sew gancz vnd gar gericht vnd gewert habn. In der beschaidn, wann wir paide abgen mit dem tod, so sulln di vor- genantn czehnt aller der guter, di obn geschribn stent, mit allen ern, rechtn vnd nuczzn, di dar czu gehornt, cze hant nach vnser paider tod an aller vnser erbn, vrewnt vnd nachchomen oder wer ir n brief, den sew vns dar vber habnt gegeben, inn hat imuig gancz vnd gar an all chrieg, in vnd iren offtgenautn

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Gotshaus cze Seydnsteteu vrey vud ledig sein also daz nye- mant dhain ansprach nach vnsern taegen dar auf wider sew sol habn weder vil nach wenikch. Daz in daz allez stet vnd vnuerchert beleib, Dar vber czu ainem sichtign vrchund geb wir in den offenn brief, wann ich egenanter Erasmus aygens jn- sigil nicht hab, wol versigiltn mit der erbern vnd wolbeschaidn Jansen des Tungazzinger cze der czeit Richter cze Steyr vnd hainreichs des Volber purger cze Steyr anhangundn insigilln, di da mit der vorgeschribn handlung sind durch vnsers vleizzign pets willn geczeugn wardn in vnd alln irn erbn an schadn. Der brief ist gegebn nach Christi gepurd vber dreyczehn hun dert jar, dar nach in dem subnczgistn jar. an sand Elyspetn Tag.

Original auf Pergament; von zwei Siegeln das erste abgefallen.