Urkundenbuch des Benedictiner Stiftes Seitenstetten, Nr. CCCIX. , S. 374
CCCIX.
Ich Thoman der Grattl fleisschhakcher, purtig von wayd- hofen, mein hausfraw vnd all mein erbn, wir vergechen offen bar vnd tun chund allen lewtn, lemtigen vnd chunftigen, di den prief ansehent, lesent oder hornt lesen, daz wir mit wol bedach tem mut vnd mit gutem willen, nach vnser pessten frewnt rat, czu der .czeit da wir daz mit recht wol getun mochten, recht vnd redleich habn verchaufft vnd ze chauffen geben dem er- wirdigen geystleichen herren hern Larenczen Appt des Gots- hauss czu Sitanstetn vnd dem ersamen Conuent daselbs, als vn ser czehent, chlainen vnd grossen di wir gehabt habn in dem dorff dacz Rising, gelegn in Asschpekcher pharr vnd auch auf allen den Gruenten vnd akchern, di dar czu gehornt vnd von allter dar gehornt habnt, nichts dar in auzczogen, di wir cze lehn habn gehabt von dem ersamen Gotshaus cze Sitanstetn vmb ein gellt, des vns wol hat genuegt, vnd des wir auch von jn czu rechtn taegen gancz vnd gar gericht vnd gewert sein, dew selbigen czehnt mit aller czugehorung, gepawt vnd vnge- pawt, besuecht vnd vnbesuecht, hab wir aus vnser nuez vnd gwer aufgebn vnd geantwurt in jr nuez vnd gwer also, daz sew allen jrn frum damit schullen schaffn, mit inne habn vnd niessen, mit verseezzen vnd verchauffen vnd leyhen, wem sew wellent, an all vnser irrung. Wir verezeihen vns auch genczleich der obgenant czehent mit aller czu gehorung vnd wir tun vns auch des alles czu rechter furezicht mit dem offenn brief, also daz wir furbas darvmb wider sew chainen chrieg vnd chainen czu- spruch schullen habn, noch gewinnen, weder mit recht noch an recht. wir sein auch der vorgenant czehnt ir rechter scherm, gewern vnd furstand fur all chrieg vnd ansprach an aller stat, wo jn des mit recht von aller erbschaft wegen not vnd durft geschiecht, als solichs chauffes recht ist in dem land cze
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Oestereich. Gieng in awer icht ab mit recht an der gwerschaft welcherlay schaeden sew dann des nement, di jr ainer auz dem Conuent des Gotshauss ze Sitanstetn vngesworen vnd vnberecht pei seinen trewn vor erber lewtn gesprechn mag di selbigen schaeden schull wir jn all ab legen vnd genczleich widerchern an all widerred, vnd schulln di schaeden mitsampt dem haupt gut habn auf vns vnd auf aller vnser hab, di wir habn oder gewinnen, auf wazzer vnd auf land, ez sey erbgut oder varund hab, vnd sew schulln des alles dauon bechomen an chlag, an furbot vnd an alles recht, so sew nachst mogen, wir sein leben- tig oder tod. Daz di red also staet vnd vnuerchert beleib, dar vber czu einem sichtigen vrchund der warhait geb wir jn den offen brief, versigillten durch vnserr fleizzigen pet willen mit der erbern Engelprechts des hirtll, die czeit Richter czu Sitan stetn, vnd Joergens des Rathaiminger payder anhangundn jn- sigiln, jn vnd irn erbn an schaden, hinder di wir mit vnsern trewn an aydes stat vns fur vns selb vnd fur all vnser erbn, lebentig vnd chunftig, habn verpunten, alles das staet ze habn, daz an dem brief geschribn ist, wann wir selb aygen jnsigil nicht habn. Der brief ist gebn, da man czallt von Christi ge- purd drewczehen hundert jar vnd Syben vnd Newnczig jar, an nachsten Mittichen nach dem heyligen Prehentag.
Original auf Pergament; die Siegel fehlen.
cccx.
1397. 15. Juni. Sine loco. — Thomas der Maurer und seine Erben verzichten zu Gunsten des Stiftes auf ihre Rechte auf das Gut Prach-
vogeUehen.
Ich Thomas der maurer von Sitanstetn, ich Margret sein hausvraw, ich Hanns der choch, ich Hainreich sneider, ich frid- reich ir sun, vnd ich Barbara ir tochter, wir vergehn offenbar fur vns selb vnd fur all vnser erbn, lebentig vnd chunftig, vnd wir tun chund allen laeutn, di den brief ansehnt, lesnt oder hornt lesn, daz wir mit wol bedachten mut vnd mit gutn willn, nach vnser nasten vnd pesstn frewnt rat vnd nach erberr laeut weiswng, liebleich sein bericht mit dem erwirdigen geistleichen vnserm gnaedigen hern . . . dem Abbt vnd dem ersamen Con uent des Gotshaws cze Sitanstetn vmb all chrieg, mishelung, stozz vnd czuspruch vnd vmb alles eribrecht so wir gehabt
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habn auf dem gut Prachogelléhn gnant, mit aller czugehorung in sand Michels pfarr gelegn, In der beschaidn, daz sew vns da fur habnt gebn ein gellt, des vns wol hat genugt, vnd des wir auch von in czu rechtn taegen gancz vnd gar gericht vnd gewert sein, da von hab wir in dazselb prachvogellehn mit aller seiner czugehorung, ze holltz, cze velld, wismad vnd waid, haws vnd hofmarich auz vnserr nuez vnd gwer auf gebn in ir nuez vnd gwer, mit allen rechtn vnd nuez- czen gestiiFt vnd vngestifft, gepawt vnd vngepawt, besucht vnd vnbesucht. Wir verezeichen vns auch gaenczleich des obgenantn prachvogellehn mit aller seiner czugehorung vnd aller rechtn di wir dar an gehabt habn, allso daz wir vnd all vnser eribn, lebentig vnd chumftig dar vmb wider sew vnd all ir hollden vnd laeut, di sew dar auf werdnt seezzen vnd di dazselb gut am prachvogellehn mit aller seiner czugehorung werdnt innhabn vnd besiezczen, chainn chrieg vnd chainn czu- spruch schulln habn nach gebinnen, weder mit recht nach an recht. Vnd sew schulln vnd mugen da mit freileich allen irn frum schaffn vnd hanndeln mit innhabn vnd niezzen, mit ver- seezczn vnd verchauffn, mit stifftn vnd stoern, mit leihen vnd gebn andern pawlaeutn, di in zu holldn fugleich sein, In der weis, daz wir vnd all vnser eribn, lebentig vnd chunftig sew dar an weder mit wortn nach mit werchen nyndert schulln irren. Ob aber wir daz yndert vberfurn, welicherlay schadn sew dann des nement, di schull wir in all ablegn vnd wider ehern daz lub wir in mit vnsern trewn an alles geuar. Mit vrehund des offh briefs zu pezzrer sicherhait durch vnserr fleizzign pet vvilln versigilt mit der erbern weisn Hannsens von Saeusenekk vnd Kristans von Sozz anhangunden insigilln, di da mit der vorgeschribn sache czeugn sind, in vnd irn erbn an schadn, dar vnder wir vns verpinden mit vnsern trewn an aydes stat, allez daz staet cze habn, daz an dem brief geschribn ist, wann wir selb aygnew insigil nicht habn. der brief ist gebn nach vnsers herrn Christes gepurd dreiezehn hundert iar vnd in dem siben vnd newnezkisten iar an, des heiligen martirer sand ve its tag.
Original auf Pergament, mit einem Siegel, das zweite fehlt.
3GL
Urkunden des Benedictiner Stiftes Seitenstetten, ed. Raab, 1870 (Google data) CCCIX. , in: Monasterium.net, URL </mom/BenedictinerStiftesSeitenstetten/bee661a6-979e-4875-9401-9e91061c7094/charter>, accessed at 2024-11-21+01:00
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