Urkundenbuch zur Geschichte der Bischöfe zu Speyer, Nr. 728, S. 714
Urkundenbuch zur Geschichte der Bischöfe zu Speyer, Nr. 728, S. 714


Urkundenbuch zur Geschichte der Bischöfe zu Speyer, Nr. 728, S. 714
Wir Ruprecht der junger von Gots gnaden pfaltzgrave by Ryne vnd hertzog in Beiern, bekennen offenbar mit die- sem briefe. Umb der tzweiunge vnd kriege, die tzwuschen dem erwirdigen in Got vater, herrn Nicolaus bischoffen zu Spire, vnserm lieben besundern frunde, allen sinen helffern vnd den sinen an einem teile vnd Francken von Cronen- berg ritter vnd Johan von Waldecke marschalke vnd allen iren helffern vnd den iren an den andern teile vfferstanden sint, dieselben tzweyunge vnd kriege sin gentzlich an vns gangen vnd verlieben sint, als ir versiegelte anlasse briefe daruber vsswisent, derselben anlasse briefe abschriffte von worte zu worte hernach geschrieben stent: WirNiclaus etc. (wie Nrs. 674.) Des erkennen wir vns hertzog Ruprecht der jungere vorgenannt, daz wir die obgenante beide par- thien mit einander gutlich entscheiden haben vnd entschei- den sie mit crafft dys brieffs in der wise, als hernach ge- schrieben stet. Zum ersten entscheiden wir gutlich mit der myne. daz die ansprache die Frank von Cronenberg vnd Johan marschalk obgenannt gehabt vnd gefordert hat an den obgenanten vnsern henn von Spire, als die obgenante anlasse brieffe besagent ynin demselben vnsern herrn von Spire gentzlich sollen abesin vnd sie sollent yme nit me darumb zusprechen ane alle geverde. Auch entscheiden wir gutlich mit der mynne, daz die obgenanten Franck von Cronenberg vnd Johann marschalk fur sich vnd ir erben dem obgenanten, vnserm herrn von Spire vnd den sinen zu Dydensheim vnd zu Ruprechtsberg von der brantschatzunge wegen, die sie von denselben vffgehaben hant, wieder ge- ben vnd bezalen sollent sechs hundert guter guldin vnd vierzehn guldin ane geverde. Vnd die bezalunge sollent sie vnd ire erben tun und richten zu Wormsse in der stad hin zwuschen vnd sant Johanns Baptisten tag nechst kompt ane alle furzuge, hindernisse, widderrede vnd geverde. Vnd vff welichen tage sie die bezahlunge hintzwuschen also tun wollent, das sollent sie vnsern herrn von Spire, oder were dan ein amptman zu Dydensheim ist, lassen wissen, das er vnd die obgenante arme lute der bezalunge da wissen zu warten, das gelte zu emphahen ane alle geverde. Auch entscheiden wir gutlich. daz alle schatzunge, brantschatzunge.
1396 april 22. 705
gedinge vnd vngegeben gelte, das noch nit geben vnd vor- handen ist, es sy verburgt oder nit vnd auch die burgen dafur gentzlich sollent abe vnd ledig vnd los sin von bei- den syten vnd sollent auch alle gefangene von beiden syten. die von desselben kriegs wegen gefangen sint, ledig vnd los sin vnd vnverzogenlich ledig gesagt werden vfi ein alte orfey ane widerrede vnd geverde. Auch entscheiden wir gutlich das hienyde die obgenante beide partien von beiden syten fur sich, alie ire helffern vnd die iren vmb alle die obgenante anspruche vnd vmb alle obgenante geschichte, wie sich die ergangen vnd verlauffen hant biss vff diesen hutigen tage, als datum diess briffs spricht, genzlichen vnd luterlich gericht vnd versunet sollent sin vnd veste vnd stete zu halten, zu follenfuren vnd zu tun alles das hievor geschrieben stet, als sie auch das von beiden syten geloht hant nach vsswissunge der obgenanten anlassebriefe. Vnd das zu vrkunde so han wir vnser ingesigel an diesen brieft dun hencken. Geben zu Oppenheim vff samsstage vor sant Jergen tage, nach Christi geburte drutzeben hundert jare vnd in dem sechs vnd nuntzigsten jare.
Urkundenbuch zur Geschichte der Bischöfe zu Speyer, ed. Remling, 1852 (Google data) 728, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/BischoefeSpeyer/32f2f286-a11b-4f79-810d-ff0fecc5f222/charter>, accessed 2025-04-08+02:00
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