Charter: Urkunden (1228-1463) Spitalarchiv, B.1.13b
Signature: Spitalarchiv, B.1.13b
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27. September 1359, St. Gallen
Abt Hermann von St. Gallen beurkundet, dass Walter von Englaberg und seine Gemahlin Adelheid Jahrzeiten gestiftet haben.Source Regest: Chartularium Sangallense VII, Nr. 4640, S. 468.
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Stadtarchiv St. Gallen Spitalarchiv B.1.13b.
Stadtarchiv St. Gallen Spitalarchiv B.1.13b.
4 Siegel, 1., 3. u. 4. fehlen; 2. Fragm., Abb. 365. Material: Pergament
Dimensions: 44/28,5 cm
- notes extra sigillum:
- Rückvermerk (15. Jh.): Von stoeffen vnd dem naht lieht von Schúrpfen vnd andren hofstetten im Bruel ze sant Gallen.
Wir Herman von gottes gnâden abt dez gotzhûs ze sant Gallen1 tuen kunt vnd veriehen offenlich mit disem brieue allen, die in ansehent lesent oder hoerent lesen, daz fúr vns kament ze sant Gallen, do wir || offenlich ze geriht sâssent, v´nser lieber getrúwer Walther von Englaberg2 vnd Adelhait sin elichi wirtinne, vnd offenoten offenlich vor v´ns mit fúrsprechen vnd sprâchent also, sú woeltint durch iro vnd || durch iro vordern sêlen nutz vnd hailes willen ab dem nachgeschribenen hûs vnd hofstat gelegen ze sant Gallen in dem Bruele3, daz ainhalb stovsset an die strâsse vnd anderthalb an Johansen dez Clammen || hûs, ab dem gelt von den nâchgenemten hofstetten, die dar zů gehoerent, Johansen dez Clammen hofstat, Elsinun Kylchherrinun hofstat, Wernlis Ruefen hofstat, Ruedis Helffenbergs hofstat vnd Werlis Wirtz hofstat, die alle nâch ain ander bi dem vorgeschribenen hûs gelegen sint, ab dem garten gelegen ze sant Gallen vor Spiser tor4 an Bilgris Spisers burgermaisters ze sant Gallen5 vnd an Bartholome dez Blarrers garten, vnd ovch ab dem gelt von disen nâchgenemten hofstetten, die darzů gehoerent, ab dez . . Grêtlers hofstat vnd ab Volrices Judas hofstat, die da bi gelegen sint, die von v´ns vnd v´nserm gotzhus iro lehen waerint, setzzen vnd machen ainen stovff wines jaerliches geltes zů dem stovff, der vormâles darab gesetzt vnd gemachot waer vff vnser refater ze sant Gallen, vnd ain êwig nahtlieht von vnschlit fúr v´nser frovwen altâr in v´nserm múnster ze sant Gallen vnder dem gewelbe6 bi sant Nycolaus altâr, vnd sechs jârzit zů disen nâchgenemten altârn, kylchen vnd cappellan, ze frôn altâr in v´nserm múnster ze sant Gallen, ze sant Ôthmars altâr, ze sant Mychêls altâr, ze sant Saluator7, ze dem Hailigen Grab8, ze v´nser frovwen cappelle9, ze sant Peter10, ze sant Tuetel11, ze sant Johans cappelle12, ze sant Laurencis13 kylchen zwain lútpriestern ietwedrem lútpriester sinú jârzit sunderbar, ze der siechen spittal14 ainem cappelan, wele dann ir cappelan ist, ze sant Fiden15 kylchen, an dem Linsibuel16, ze sant Mangen kylchen17 vnd ze sant Lienhartz kylchen18 vnd darzů ieklichem brůder besunder in der brůder spittal ze sant Gallen19 zů ieklichem der vorgeschribenen jârzit ainen Costentzer pfenning, vnd der nachgenemten closnerran, der obren vnd der vndren clôsnerrun ze sant Georien20, der vordren vnd der hindren closnerrun ze sant Jacob21, der closnerrun ze sant Johans kylchen12 vnd der clôsnerrun ze sant Lienhart18 ieklicher der selben closnerran zů ieklichem der vorgeschribenen jârzit sunderbar ovch ainen Costentzer pfenning alles jaerliches geltes, vnd bâten v´ns eruarn an ainer vrtail, wie sú daz tůn soeltint vnd moehtint, als reht waer vnd als ez nv^ vnd ovch hie nâch kraft vnd maht hett vnd haben moeht, daz taten wir, vnd ward ertailt mit gemainer vrtail, daz die vorgenemt Adelhait ainen vogt nemen soelt an dem ring, wen si woelt, mit dez vorgenemten ir elichen wirtes willen vnd si der ze drin mâlen vsser dez gerihtes ring fueren soelt vnd si fragen, ob si ez willeklich vnd gern taet vnd tůn woelt, vnd daz ez dann der vorgenemt Walther von Englaberg mit siner hant vnd Adelhait sin elichi wirtinne mit ir vnd mit dez selben ir vogtes handen vnd ovch mit vnser hant tůn soeltint, vnd daz daz dann also wol kraft vnd maht hetti nâch dem rehten. Do nam si mit dez vorgenemten ir elichen wirtes willen vnd gunst Johansen Saerrin burger ze sant Gallen ze vogt, der fůrt si ze drin mâlen vsser dez gerihtes ring vnd fragot si, als ertailt was, ob si ez willeklich vnd gern taet vnd tůn woelt, der sait ze ieklichem mâl bi sinem aide, daz si spraechi, daz si ez vnbezwungenlich taet vnd willeklich tůn woelt. Vnd satztent vnd machotent do die vorgenemten Walther von Englaberg mit siner hant vnd Adelhait sin êlichi wirtinne mit ir vnd mit dez vorgenemten Johansen Saerris ir vogtes handen vnd ovch mit vnser hant gunst willen vnd verhengde reht vnd redlich ab dem vorgeschribenen irem hûs, hofstat vnd garten vnd ab dem gelt von den vorgeschribenen hofstetten, die darzů gehoerent, ainen stovff wines jaerliches geltes zů dem stovff, der vormâls ab dem vorgeschribenen hûs vnd hofstat gesetzt vnd gemachot was, ain êwig nahtlieht von vnschlit fúr v´nser frovwen altâr vnder daz gewelb, sechs jârzit den nâchgenemten sechs personan Růdolfs dez Ammans saelgen jârzit der vorgenemten Adelhaiten vatter, Elsbethen saelgen ir můter, Růdolfs dez Wulliwebers saelgen wîlunt ir elichen wirtes, Růdolfs saelgen iro suns vnd ovch der êgenemten Walthers von Englaberg vnd Adelhaiten siner elichen wirtinnen iârzit, vnd ovch daz vorgeschriben pfenning gelt den vorgedâhten brůdern vnd clôsnerinan ze ainem rehten staeten jaerlichen gelt, mit soelicher beschaidenhait vnd in dem rehten, als hie nâchgeschriben stât an disem brieue, daz die vorgenemten Walther von Englaberg vnd Adelhait sin elichi wirtinne vnd alle ir erben vnd nâchkomen vnd alle die, wer die waerint, in der hant vnd gewalt daz vorgeschriben hûs hofstet vnd gart iemer koment, aller jaerlich von disem húttigen tag hin, als dirre brief geben ist, vff die tag, als dann ie der vorgenemten Růdolfs dez Ammans, Elsbethen wîlunt siner elichen wirtinnen, Růdolfs dez Wûlliwebers vnd Růdolfs saelgen sines suns jârzît geuallent, der vorgedâhten priester vnd cappelan, die dann dú selben vier jârzit begant zů den vorgeschribenen altarn kylchen vnd cappellan, ieklichem priester besunder von ieklichem der selben vier jârzit fúnf pfenning gůter Costentzer múnse geben vnd rihten sont ân alle geuaerde, vnd sont ovch darzů den stovff wines vff v´nser refater geben vnd rihten aller jaerlich, der vormâles ab dem vorgeschribenen hûs vnd hofstat gesetzt vnd gemachot was. Vnd wenn vnder den vorgenemten Walther von Englaberg vnd Adelhaiten siner elichen wirtinnen aines abstirbet, so sol daz ander, daz vnder in zwain dennoht lebot, vnd die, wer die waerint, die dann daz vorgeschriben hûs hofstet vnd garten inne hânt, dannenhin aller jaerlich ie vff den tag, als sin jârzît dann geuellet, der vorgedâhten priester vnd cappelan, die dann daz selb jârzit zů den vorgeschribenen altârn kylchen vnd cappellan begânt, ieklichem priester besunder von dem selben jârzit fúnf pfenning Costentzer múnse vnd darzů ieklichem der brůder in dem vorgenemten spittal vnd ieklicher der vorgedâhten clôsnerinen ainen pfenning der vorgeschribenen múnse geben vnd rihten. Vnd wenn sú baidú ensint von todes wegen, so sont ovch dannenhin alle die, wer die waerint, die dann daz vorgeschriben hûs hofstett vnd garten inne hant, aller jaerlich ie vff die tag, als dann ie der vorgenemten sechs personan jârzit geuallent, ieklichem der vorgedahten priester vnd cappelan, die dann iro aller jârzit zů den vorgeschribenen altârn kylchen vnd cappellan begânt, von ieklichem der selben sechs jârzit besunder fúnf pfenning der vorgeschribenen múnse vnd darzů ieklichem der vorgenemten brůder in dem spittal vnd ieklicher der vorgedahten closnerinen ainen Costentzer pfenning geben vnd rihten, vnd sont ovch dannenhin aller jaerlich die vorgeschribenen zwên stoeff vnd ovch daz naht lieht fúr v´nser frovwen altâr geben vnd rihten ân fúrzug vnd ân alle geuaerde, vnd weles jâres sú daz niht taetint, so hât ain refater, wele dann vnser refater ist, friges vrlob vnd vollen gewalt, darnach, wenn sú wellent, an vnser herren vnd an der vorgedahten priester vnd cappelan stat daz vorgeschriben hûs hofstat vnd garten ze besetzzenn vnd ze entsetzzenn vnd die selben zins vnd ovch die zins von den vorgeschribenen hofstetten, die darzů gehoerent, in ze nemenn vnd die zwên stoeffe daz nahtlieht vnd ovch dú vorgeschribenen jârzît da von ze gebenn vnd ze rihtenn, als vor ist beschaiden, vnd waer, daz im da von dehaines jares iht v´ber wûrd, daz sol er mit den vorgeschribenen herren vnd cappelan gelich tailen vnd durch der vorgenemten selen haben. Beschaech ovch, daz der vorgeschribenen priester vnd cappelan dehainer, die dú vorgeschribenen jârzit begân sont, der selben jârzit dehaines niht begiengint ald ob ze den vorgeschribenen altârn kylchen ald cappellan dehainer niht priesters oder cappelan waer, die dú vorgeschribenen jârzit begiengint, so sol man ie die pfenning, die dem selben priester dann werden soltent, an dú lieht oder an den bûwe dez selben altars kylchen oder cappelle geben, als dik daz beschaech. Vnd ist diz alles beschehen vnd vollefuert reht vnd redlich mit allen den worten werken vnd getaeten, so nâch gewonhait vnd nâch reht darzů gehortent vnd nôtdurftig wârent vnd als reht sitte vnd gewonlich was. Vnd ze wârem offenem vrkúnde vnd staeter sicherhait aller diser vorgeschribenen dinge haben wir abt Herman da vorgenemt v´nser insigel gehenkt an disen brief. Darnach veriehent wir die vorgenemten Walther von Englaberg, Adelhait sin elichi wirtinne vnd Johans Saerri ir vogt in der vorgeschribenen sache offenlich mit disem brieue ainer gantzzer wârhait aller der dinge, so der êrwirdig v´nser gnaediger herre von gottes gnâden abt Herman da vorgenemt von v´ns da vor an disem brief veriehen hât. Vnd ze mêrer sicherhait der selben dinge so haben wir ovch v´nserú insigel gehenkt an disen brief. Der geben ist ze sant Gallen, an dem naehsten fritag vor sant Mychels tag in dem jâr, do man zalt von Cristes gebúrt drúzehenhundert jâr, fúnfzig jâr vnd darnâch in dem núnden jâre.
Source Fulltext: Chartularium Sangallense VII, Nr. 4640, S. 468-471.
Original dating clause: an dem naehsten fritag vor sant Mychels tag
Editions:
- UB St. Gallen III, 1550.
Comment
Geschrieben von St. Galler Hand, wie Nr. 4506, 4507, 4547, 4592, 4597, 4598, 4599, 4605, 4609, 4639, 4643, 4649, 4661, 4671, 4674, 4676, 4680, 4688, 4690, 4728, 4762, 4766, 4768, 4769, 4770, 4771, 4772.Language:
Notes:
1 Hermann v. Bonstetten, 1333-1360. - 2 Name abg. - 3 Brühl, Stadt St. Gallen. - 4 Spisertor, ebd. - 5 Wohl erster Bürgermeister v. St. Gallen, vgl. Nr. 4576, Anm. 2. - 6 Marienkapelle (Kapitelsaal). - 7 Salvatorkapelle, über der Marienkapelle. - 8 Heiliggrabkapelle (s. Sepulcri), am Münsterturm. - 9 Wohl Marienkapelle im Friedhof. - 10 Peterskapelle, im Friedhof. - 11 Tuotilokapelle, bei der Pforte. - 12 Johanneskapelle, ht. Gallusstr. 16 (Zum Engelshof). - 13 St. Laurenzen, Pfarrkirche der Stadt. - 14 Heiliggeistspital St. Gallen. - 15 St. Fiden, Kirche in St. Gallen. - 16 Kapelle im Siechenhaus Linsenbühl. - 17 St. Mangen, Kirche in St. Gallen. - 18 St. Leonhard, Kirche in St. Gallen. - 19 Spital St. Otmar (Bruderspital) beim Kloster. - 20 St. Georgen, Stadt St. Gallen. - 21 St. Jakob, Kapelle in St. Gallen.
Places
- St. Gallen
St. Gallen, Stadtarchiv der Ortsbürgergemeinde, Urkunden (1228-1463) Spitalarchiv, B.1.13b, in: Monasterium.net, URL </mom/CH-StaASG/Urkunden/Spitalarchiv_B.1.13b/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
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