Charter: Urkunden (1228-1463) Spitalarchiv, B.34.3
Signature: Spitalarchiv, B.34.3
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23. August 1358, Konstanz
Bischof Heinrich und das Domkapitel von Konstanz übertragen dem Spital St. Gallen von dessen Trägern aufgegebene Mannlehen zu freiem Zinseigen.Source Regest: Chartularium Sangallense VII, Nr. 4556, S. 401 (Reg. ep. Const. II, 5419. - Thurg. UB V, 2389 - RSQ I/2, 877.).
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Stadtarchiv St. Gallen Spitalarchiv B.34.3.
Stadtarchiv St. Gallen Spitalarchiv B.34.3.
2 Siegel, 1. wie 1. in Nr. 4522; 2. wie in Nr. 1282. Material: Pergament
Dimensions: 60,5/42,5 cm
Abschr. (B), um 1432, ebd., Z, 1 (Altes Briefurbar), f. 44 (unvollständig).
Abschr. (C), 15. Jh., Insert in Nr. 4557 v. 27. Aug. 1358, Generallandesarchiv Karlsruhe, 67/500 (Copialbuch), f. 140.
Wir Hainrich von gottes gnaden bischoff ze Costentz vnd och wir daz cappittel gemainlich ze dem thůme ze Costentz tůnt kvnt vnd vergehin offenlich mit disem gegenwúrtigen brief allen, die in || ansehent alder hoerent lesen, daz wir von den pflegern vnd dem maister dez spitales des hailigen gaistes der dv´rftigen ze sant Gallen enpfangen haben zwaihvndert guldin vnd sibentzek guldin gůter vnd || gnemer, die wir in v´nsern gemainen vnd och in des selben v´nsers gotzhus redelichen vnd schinberen nûtze bekert vnd bewendet haben, als wir vergehen mit disem brief, vnd won v´ns vnd vnserm gotzhus mit || dem selben gůt nûtzlich vnd wol besehenen ist, so haben wir alle ainberlich mit gůtem willen vmbetwûngenlich vnd mit gůter vorbetrahtvnge vnd mit gemainem rate, den wir in v´nserm cappittel darvmb gehebt haben, dem selben spital von iro ernstlicher bette wegen luterlich durch got vnd von den gnâden, so wir ze dem selben spital haben, won man miltv´ gottes werk darinne begat, da mit daz man maingen ellenden dúrftigen darinne herbergot vnd spiset, fúr vns vnd fur alle v´nser nachkomen die gnâde vnd das reht frilich vnd willeclich geben vnd verlihen haben vnd gebent dem selben spitale dv´ selben reht redelich vnd reht mit disem selben brief, also das der selbe spitale vnd alle des selben spitals pfleger vnd maister vnd alle ir nachkomen an des spitales stat vnd dem spitale ze nûtze vnd ze fromen aellv´ disv´ gueter, dv´ hie nach an disem brief benent vnd verschriben sint, mit allen rehten vnd zů gehoerden, dv´ v^ntz vff disen hv´ttigen tag von ainem bischof vnd von dem gotzhus ze Costentz reht manlehen gewesen sint, dv´ v´ns aellv´ die wolbeschaiden manne Gerwig vnd Egelolf die Blarrer gebrůder vnd Hainrich vnd Goschman die Spiser gebrůder burger ze Costentz vnd Johans vnd Hainrich Snewisse gebrůder, die ze Triboltingen seshaft sint, die selben gueter vffgeben hant an v´nser hant, won si ir lehen von dem gotzhus gewesen sint vnd darv´ber si des spitals getrúwe trager vntz her gewesen sint, das sv´ der selbe spitale vnd alle sin nachkomen maister vnd pfleger, als vor ist beschaiden, nv^ hinnanhin iemer mê êweclich mit allen nútzen vnd gewonhaiten, so ze den selben guetern gehoerent, ze rehtem aigen, das man nemmet ain fryes zinsaigen, gerueweclich vnd fridelich âne v´nser vnd aller v´nser nachkomen vordervng vnd ansprach haben besitzen vnd messen sont vnd mv^gent als ir aigenlich gůt nach allem irem willen vmb ainen vierdvng wahses Costentzer gewaeges, den si von des zinsaigens wegen v´ns dem vorbenenten bischoff Hainrich in v´nser kamer aellv´ jar vngeuârlich ie vff sant Martins tag vnd allen v´nseren nachkomen, wer danne bischof ist vnd wirt, geben vnd ântwúrten sont vff daz selb zil oder da vor oder darnach, âne geuerde. Vnd haben dis alles gen dem selben spitale getân vnd vollefuert mit allen den worten werken vnd getaeten vnd mit aller kraft, so darzů hôrt vnd notdúrftig was nach gewonhait vnd nach reht, svnderlich mit dem gedinge vnd mit der beschaidenhait, das der selb spitale vnd alle sin nachkomen dv´ selben gueter aellv´ gar mit anander ald an ainem tail nv^ vnd och her nach wol âne v´nser vnd v´nser nachkomen vrlob vnd gvnst vnd âne v´nser hant aenig mv´gent werden, gen wem si went, mit versetzent mit verkoffent ze fuegent ze schaffent oder ze gebent, in weler wise si went, vnd was si da mit schaffent oder tůnt vnd ir nachkomen, das sol alles kraft vnd mâht haben in aller der wise, ob es notdúrftig waer, das es mit v´nser hantgetât zůbraht vnd vollefuert waer. Vnd in wes hant dv´ selben gueter iemer koment vnd braht werdent, die sont och danne vnd alle ir erben vnd nâchkomen dv´ selben gueter êweclich âne alles enpfahen vmb den selben zins vnd in dem selben reht zainem rehten zinsaigen haben vnd besitzen, als hie vor vnd och hie nach an disem brief geschriben vnd beschaiden ist. Vnd waer, das si der selben gueter ain tail gen ieman aenig werdent, die sont ainen halben vierdvng wahses in des bischofs kâmer geben vnd sont sv´ danne och zainem zinsaigen haben in dem selben reht. Ez ist och beredd vnd mit taedingen begriffen, waer das es nv^ oder hernach ze schulden kaeme, das der obgenante zins der vierdvng wahs oder der halb vierdv^ng dekaines jars versessen wurden von den pflegern vnd dem maister des selben spitals, die ietz sint, ald von dekainem irem nachkomen alder von dem, wer der ist, in des hant vnd gewalt dv´ selben gueter nv^ ald hernach stant vnd komen sint, das er niht geriht vnd geben wurde ze dem zil, als er geuallen sol, als vor ist beschaiden, wie offt oder wie lang oder wie dik das beschiht, es waer von vergessens wegen ald von sv^mnv´st wegen ald welen weg es beschiht, darvmb soelin noch mv´gent doch wir der bischof noch das cappittel gemainlich noch besvnder noch enkain v´nser nachkomen noch nieman andere von v´nsers gotzhuses wegen sprechen, das v´ns dv´ gueter zinsfellig ald in dekainer ander wise ledig worden sigin, won mit nâmen, das wir darvmb enkaines rehtes fúrbas zů den selben gueter sprechen soelin, won das v´nser amptlút den zins mit dem rehten vorderen vnd erlangen mv´gent, ob si went. Vnd haben v´ns darvber alle offenlich verzigen vnd verzihen v´ns mit disem brief mit gůtem willen ainberlich vnd vmbetwungelich fúr v´ns vnd fúr alle v´nser nachkomen gen dem obgenanten spital ze sant Gallen vnd gen des spitales pflegern vnd maistern vnd gen allen iren nachkomen vnd gen allen den, in der hant vnd gewalt dv´ selben gueter iemer stand vnd komen sint, aller aigenschaft, aller lehenschaft, aller vordervng, aller ansprach, alles schirmes, alles vszugs vnd alles rehtz gaischelichs vnd weltlichs gerihtz, svnderlich verzihen wir v´ns aller priuilegy, frihait, brief vnd gnâde, die wir vnd v´nser gotzhus iêtz haben ald die wir ald iêman von v´nseren ald von v´nsers gotzhus wegen ald dekain v´nser nachkomen gewinnen ald erwerben moehtin vôme stůle ze Rôme, vôme riche ald anderswannan, da mit wir den selben spital ald dekainen sinen pfleger vnd maister ald dekainen iren nachkomen, in wes hant dv´ gueter dânne stant, an den selben gnâden vnd rehten, die wir inen daran geben vnd verlihen hant, als vor ist beschaiden, beswaeren ald bekrenken moehtin mit dekainer slaht sach wort alder werk, dv´ inen darnan schaedelich ald wider sigin, âne alle geuerde. Vnd sint dis dv´ gueter, dv´ si zainem zinsaigen haben vnd niessen sont, als vor ist beschaiden, der hof vnd der zehende ze Nideren Ahe, der hof ze Owenhouen bi Svmbri, der hof ze Saekler hůb, der hof ze Aicha, der zehend ze Lengwile, der hof ze Schernlên, der zehend ze Ffraschnaht, dv´ waide ze Mettenberg bi Naengersriet, zwo schůpůssen ze Râtzenwîle, der hof ze Hêuenhouen vnd ain guetli haisset der Bv´rgenderinen gůt vnd swaz ze den selben guetern allen vnd ze ir iêgelichem svnderlich hoert, es sie mit wasen mit zwi waide mit holtz mit velde mit akkern mit wisen mit wasser mit wasserlaiti mit wegen mit stegen mit abweg mit gewaltsami mit twingen mit baennen mit allen rehten gesůchs vnd vngesůchs, wissendes ald vnwissendes, benent vnd vnbenent, gebûwen vnd vngebûwen vnd was darzů oder darin hoert von gewonhait ald von reht. Vnd ze warem vnd offeme vrkv´nd vnd staeter sicherhait aller dirre vorgeschribener dinge, das dv´ staete vnd vnwandelbaer êweclich belibent, so geben wir dem selben spital ze sant Gallen vnd allen sinen nachkomen fúr v´ns vnd alle v´nser nachkomen darv´ber disen brief mit v´nseren des vorbenenten bischof Hainrichs vnd mit v´nsers cappittels gemainlich ze dem thůme ze Costentz insigeln besigelten. Dis beschach vnd ist dirre brief ze Costentz geben, do man von Cristes gebúrt zalt drv´zehenhvndert jar, darnach in dem aeht vnd ffv´nfzigosten jar, an sant Bartholomeus abende dez zwelfbotten.
Source Fulltext: Chartularium Sangallense VII, Nr. 4556, S. 401-403.
Original dating clause: an sant Bartholomeus abende dez zwelfbotten
Editions:
- Thurg. UB VII, S. 934, Nachtrag 127 (unvollständig).
Comment
Geschrieben von Konstanzer Hand.$$Zur Sache und zu den Namen vgl. Nr. 4552.Language:
Places
- Konstanz
St. Gallen, Stadtarchiv der Ortsbürgergemeinde, Urkunden (1228-1463) Spitalarchiv, B.34.3, in: Monasterium.net, URL </mom/CH-StaASG/Urkunden/Spitalarchiv_B.34.3/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
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