Allen^a) den, die disen brief ansehent lesent oder ho^erent lesen, kúnden wir die nâchgenemten Růdolf vnd Cůnrat Hermans sa^elgen || von Gru^ennenstain¹ wîlunt elichen sún vnd veriehent offenlich mit disem brieue fúr v´ns vnd alle v´nser erben, daz wir || baid gemainlich vnd ainhelleklich mit gůter vorbetrahtung vnd mit v´nser frúnde rât willeklich verko^vft haben vnd ze ko^vf||fenn geben haben reht vnd redlich den êrsamen vnd wolbeschaidnen Bartholome Blârrer, Johansen Blârrer sinem vetter vnd Johansen Burgo^vwer pflegern der siechen dez spittals ze sant Gallen² an dez selben spittals stat vnd ze sinen handen daz gůt, daz man nemmet dez Struben gůt, gelegen ze Altstetten³ vff dem Vorst⁴, daz v´nser reht aigen waz, mit akkern mit wisen mit wasen mit zwi mit allen rehten nútzzen vnd gewonhaiten vnd mit aller zů geho^erde vmb aht pfunt pfenning gůter Costentzzer múnse, der wir gantzlich von in gewert sient vnd enpfangen habent vnd an v´nsern offenn nutz bekert, vnd habent o^vch den vorgenanten pflegern an dez selben spittals stat daz vorgeschriben gůt mit allen rehten vnd mit aller zů geho^erde fúr reht aigen willeklich vnd frilich v^f geben vnd zů dez selben spittals handen geuertgot reht vnd redlich offenlich an dez rîches strâsse ze sant Gallen, als reht sitte vnd gewonlich waz. Wir habent v´ns o^vch willeklich verzigen vnd verzihent v´ns mit disem brieue gantzlich vnd gar fúr v´ns vnd alle v´nser erben aller aigenschaft alles rehten aller vordrung vnd aller ansprâchen gaistlichs vnd weltlichs gerihtes, so wir oder v´nser erben, ob wir enwa^erint, an dem vorgeschribenen gůt hattent ald hie nâch iemer gewinnen mo^ehtint. Wir habent o^vch gelobt mit v´nseren trúwen, dez vorgenanten gůtes vnd o^vch dez vorgeschribenen ko^vffes reht wern ze sinne nâch reht gen ma^enlichem an gaistlichem vnd an weltlichem geriht vnd an allen stetten, wa vnd wenn ald wie dik sin die vorgenemten pfleger ald ir nâchkomen vnd der vorgenant spittal ze sant Gallen bedurffent vnd nôtdurftig sint. Vnd habent inen o^vch hierúber zů v´ns ze mêrer sicherhait ze wern geben Eglolfen von Altstetten den jungern⁵ vnsern stúffatter vnd den vorgenemten Bartholome den Blârrer, die hant in o^vch gelobt ietwedre besunder mit siner trúwe, dez vorgenanten gůtes vnd o^vch dez vorgeschribenen ko^vffes reht wern ze sinne nâch reht gen v´ns vorbenemten von Gru^ennenstain gebrůdern gen allen v´nseren erben vnd gen aller ma^enlichem an gaistlichem vnd an weltlichem geriht vnd an allen stetten, wâ vnd wenn ald wie dik sin die vorgenemten pfleger ald ir nâchkomen vnd der obgenant spittal ze sant Gallen bedurffent ald darumb v^f getriben ald ân gesprochen werdent, an geua^erde. Wir habent o^vch gelobt ietwedre besunder mit siner trúwe, daz wir vnd v´nser erben, ob wir enwa^erint, die vorgenemten wern lo^esen sont vnd ledig machen gantzlich vnd gar von allem dem schaden, in den sú koment von der vorgeschribenen werschaft wegen. Vnd ze ainem wâren vrkúnde vnd gantzzer sicherhait aller der vorgeschribenen dinge vnd gedinge so haben wir die vorgenemten Růdolf vnd Cůnrat genemt von Gru^ennenstain gebrůder fúr v´ns vnd alle v´nser erben v´nserú insigel gehenkt an disen brief. Wir die vorgenemten wern Eglolf von Altstetten vnd Bartholome Blârrer veriehent offenlich mit disem brieue ainer gantzzer warhait aller der dinge vnd gedinge, so von v´ns an disem brief da vorgeschriben stant, vnd ze mêrer sicherhait der selben dinge so haben wir o^vch v´nserú insigel gehenkt an disen brief. Der geben ist ze sant Gallen an dem na^ehsten zinstag nach sant V^olrichs tag in dem jâr, do man zalt von gottes gebúrt drúzehenhundert jâr, sehszig jâr vnd darnâch in dem andern jâr.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VIII, Nr. 4814, S. 33-34.