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Charter: Urkunden (1228-1463) Spitalarchiv, D.29.3
Signature: Spitalarchiv, D.29.3
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20. Mai 1371, St. Gallen
Rudolf und Heinrich von Steinach verkaufen an Johann Gnäpser, Bürger von St. Gallen, zwei Höfe in Bregensdorf, Erblehen von Salem, und stellen Bürgen wegen eventueller Ansprüche Diethelms von Güttingen.
Source Regest: Chartularium Sangallense VIII, Nr. 5274, S. 468 (Thurg UB VII, S. 956, Nachtrag 152.).
 

orig.
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Stadtarchiv St. Gallen Spitalarchiv D.29.3.

7 Siegel (auf der Plica unter den Siegelschnitten die Namen der Siegler: her Růd. - Haintz - von Enne - von Roschach - Rosenberg -Schenk - Blarrer), 1. Abb. 472; 2. Abb. 473; 3. wie 3. in Nr. 5185; 4. besch., Abb. 433; 5. Abb. 474; 6. besch., Abb. 475; 7. Abb. 330. Material: Pergament
Dimensions: 50/30 cm
    Graphics: 
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    Allena) den, die disen brief ansehent lesent oder hoerent lesen, kúnden wir die nâchgenemten Růdolf von Stainach ritter vnd Haintz von Stainach sin brůder vnd veriehent offenlich mit disem brieue fúr v´ns fúr alle v´nser erben vnd || nâchkomen, daz wir baid ainhelleklich mit gůter vorbetrahtung von v´nser redlicher nôt wegen den obern hof vnd den vndern hof ze Bregenzdorf mit hûs mit hof mit wingarten mit akkern mit wisen mit wasen mit zwi mit || holtz mit veld mit wunn mit waiden mit stegen mit wegen mit wasser mit wasserflússen vnd gengen mit allen rehten nútzzen vnd gewonhaiten vnd mit allem dem, so von reht ald von gewonhait darzvo vnd darin gehoerent, ez sie genemptz oder vngenemptz gesůchtz oder vngesůchtz wissentz oder vnwissentz, redlich vnd reht verkovft vnd ze kovffenn geben habent v´nserm gůten frúnde Johansen Gnaepser burger ze sant Gallen vnd sinen erben, ob er enwaer, vmb drúhundert phunt vnd vmb fúnf phunt phenning gůter vnd genaemer Costentzzer múnse, der wir alleklich vnd gar von im gewert sigent vnd enphangen habent vnd an v´nser baider offenn nutz bewendet, die selben vorgeschribenen hoef baid ze Bregenzdorf v´nser reht erblehen wârent von dem êrwirdigen gotzhus ze Salmanswîller, dannen wir im ovch die selben vorgeschribenen hoef den obern hof vnd den vndern hof ze Bregenzdorf mit allen rehten vnd mit aller zvo gehoerde, alz da vorgeschriben stât, reht vnd redlich geuertgot vnd zvo sinen handen braht habent, alz reht sitte vnd gewonlich waz vnd alz ez kraft vnd maht sol vnd mag han. Die selben vorgeschribenen hoef baide habent wir im da fúr vnd in den rehten ze kovffenn geben vnd geuertgot, daz da von noch darab niht gât noch gân sol dann aller jaerlich der grôsse zehend vnd ain vierdung wachses von dem obern hof vnd ain vierdung wachses von dem vndern hof ze Bregenzdorf vnd niht anders an daz vorgeschriben gotzhus ze Salmanswîller. Vnd darumb so habent wir v´ns willeklich verzigen vnd verzihent v´ns mit disem brieue gantzlich vnd gar fúr v´ns vnd alle v´nser erben der vorgeschribenen hoef dez obern hofes vnd dez vndern hofes ze Bregenzdorf mit aller zvo gehoerde aller aigenschaft aller manschaft aller lehenschaft aller kuntschaft aller gewêr lút vnd brief alles gaistlichen vnd weltlichen rehtes aller vordrung vnd ansprâchen aller reht vnd rehtung, so wir vnd v´nser erben, ob wir enwaerint, an den zvo den vnd von der vorgeschribenen hoef wegen ze Bregenzdorf ie gehept habent ald hie nâch iemer gehaben oder gewinnen moehtint, vnd daz wir noch enkain v´nser erben noch nieman andre an v´nser stat noch von v´nsern wegen den vorgenanten Johansen Gnaepser noch dehain sin erben noch nâchkomen von der vorgeschribenen hoef wegen ze Bregenzdorf noch von dehainer iro zvo gehoerde wegen niemer súllent noch wellent ansprechen v^f triben bekúmberren bekrenken noch in kain wîs beswaeren weder mit gaistlichem noch mit weltlichem geriht nâch ân reht noch mit enkainer lay ander sache ân alle geuaerde. Wir habent ovch baid vnuerschaidenlich gelobt vnd lobent mit disem brieue fúr v´ns vnd alle v´nser erben, der vorgeschribenen hoef vnd gueter ze Bregenzdorf mit aller zvo gehoerde vnd dez kovffes reht wern ze sinne nâch dez landes reht, vnd habent im vnd sinen erben darúber zvo v´ns ze mêrer sicherhait ze rehten wern geben vnd gesetzzet die êrsamen junkher Wilhelm von Enne1, hern Eglolf von Roschach2 ritter, Eglolf von Rosenberg3, Lútolt den Schenken von Landegg4 vnd Walther den Blârrer von sant Gallen, die hânt im mit v´ns gelobt iekliche besunder mit siner trúwe, der vorgeschribenen hoef vnd gueter ze Bregenzdorf mit aller zvo gehoerde vnd dez kovffes reht wern ze sinne nâch dez landes reht vnd ovch den vorgenanten Johansen Gnaepser vnd sin erben darumb ze versprechenn vnd ze verstaenne an allen stetten gen aller maenglichem ân allen iren schaden, wenn wâ vnd wie dik sú darumb an gesprochen geschadgot oder v^f getriben werdent, vnd sunderlich habent wir vnd ovch die vorgenemten wern gelobt, der vorgeschribenen hoef vnd gueter ze Bregenzdorf vnd dez kovffes reht wer ze sinne fúr hern Diethelm von Gúttingen Wilhelms saelgen von Gúttingen5 wîlunt êlichen sun, der in dem lande noch in diser gegen niht ist, vntz daz er ze land vnd in diz gegen kumpt, ob er noch lebt vnd in lîp ist, vnd súllent ovch nâch dem, so er ze land vnd in diz gegen kumpt, der vorgeschribenen hoef vnd gueter ze Bregenzdorf vnd dez kovffes wern sin nâch dez landes reht gen dem vorgenanten hern Diethelm von Gúttingen vnd sú darumb gen dem selben hern Diethelm von Gúttingen versprechen vnd verstân an allen stetten ân allen iren schaden, wenn wâ vnd wie dik sú darumb von im an gesprochen geschadgot oder v^f getriben werdent. Beschaech aber, daz got niht welle, daz der obgenant Johans Gnaepser oder sin erben, ob er enwaer, vorb) der vorgeschribenen hoef vnd gueter wegen ze Bregenzdorf gantzlich ald in dehainen tail von ieman, wer die waerint, v^f getriben an gesprochen oder geschadgot wûrdint mit dem rehten inwendig dem zil vnd in den tagen, alz wir sin wern súllent sin, alz vor ist beschaiden, wenn alz wie dik daz beschaech, so súllent wir sú darumb ân allen fúrzug versprechen verstân vnd gantzlich entrihen ân allen iren schaden von der selben ansprâch vnd von allem dem schaden, in den sú davon kaemint. Taetint wir daz niht, so habent wir vnd ovch die vorgenemten wern alle gesworn iekliche besunder willeklich ainen gelerten ait ze den hailigen mit v^f gehabenen vingern, wenn wir von dem vorgenanten Johansen Gnaepser ald von sinen erben, ob er enwaer, ald von ir gewissen botten ald mit ir brieuen darumb ermant werdent ze hûs ze hof oder vnder ovgen, daz wir v´ns alle darnach inrent den naehsten aht tagen ân allen fúrzug antwúrten súllent gen Costentz oder gen sant Gallen in der zwaiger stett ain, in wedri dann iekliche vnder v´ns wil, vnd súllent da in offener wirt húser bi vailem gůt reht giselschaft laisten iekliche besunder ie zwai vnverdingoter mâl an dem tag, ân alle geuaerde, vnd súllent von der selben stat noch giselschaft niemer lâssen noch komen won mit dez vorgenanten Johansen Gnaepsers willen oder siner erben, ob er enwaer, ê daz sú von der selben ansprâch vnd von dem schaden, in den sú da von komen waerint, gantzlich vnd gar entrigen erloest vnd entschadgot werdent. Vnd wenn sich nâch der ersten manung der naehst mânot ergât, wir laistent oder niht, so hât der obgenant Johans Gnaepser vnd sin helffer vnd sin erben, ob er enwaer, vnd ir helffer, wer die sint, friges vrlob vnd vollen gewalt, darnâch wenn sú wellent v´ns vnd v´nser erben, ob wir ensint, vnd ovch die vorgenemten wern ze phendenn ze noetenn ze heftenn vnd an ze griffenn an lúten vnd an gůt vff dem land vnd in den stetten mit gaistlichem vnd mit weltlichem geriht vnd ân geriht ân klag vnd ân zorn, wie vnd wâ sú daz getůn mugent, alz vil vnd alz lang, vntz daz sú von der selben ansprâch vnd von dem schaden, in den sú da von komen waerint, vnd ovch von dem schaden, in den sú vnd iro helffer von dez selben phendenns noetenns heftenns vnd an griffenns wegen koment, gantzlich vnd gar entrigen erloest vnd entschadgot werdent. Vnd sol v´ns noch v´nser erben, ob wir enwaerint, noch die vorgenemten wern noch v´nser noch der selben wern lút noch gůt hie vor noch hie wider niht schirmen noch gůt sin kam frihait kain gewonhait kain burgreht kain puntnust kain lantfrid noch kain reht dez landes noch der stette gaistlichs noch weltlichs gerihtes noch enkainer lay ander sache noch fúrzug. Gieng ovch der vorgenemten wern dehainer ab von todes wegen ald von dehainen andern sachen vnnútz wûrd, wenn ald wie dik daz beschaech, wenn ez danne der obgenant Johans Gnaepser oder sin erben, ob er enwaer, an v´ns oder an v´nser erben, ob wir enwaerint, vorderont ze hûs ze hof oder vnder ovgen, so súllent wir in darnâch inrent den naehsten vierzehen tagen ainen andern wern an dez stat geben, der abgangen ist, der alz gůt vnd alz gewiss sie vnd in allen den rehten, alz der waz, der abgangen ist. Taetin wir daz niht, wenn wir danne vnd ovch die andern vorgenemten wern von dem obgenanten Johansen Gnaepser ald von sinen erben, ob er enwaer, ald von ir gewissen botten ald mit ir brieuen darumb ermant werdent ze hus ze hof oder vnder ovgen, so súllent wir v´ns darnâch inrent den naehsten aht tagen ân allen fúrzug bi dem ait, den wir gesworn habent, antwúrten in der vorgeschribenen zwaiger stett ain vnd súllent da reht giselschaft laisten, alz vorgeschriben stât, vnd hant v´ns ovch darzů gewalt ze phendenn vnd ze noetenn an lúten vnd an gůt, wie vnd wâ sú daz getůn mugent, alz vil vnd alz lang, vntz in ie der wer an dez vnnútzzen stat geben vnd v^sgeriht wirt. Waer ovch, daz wir ald der vorgenemten wern dehainer die vorgeschribenen giselschaft selber niht laisten woelt ald moeht, der sol ainen êrbern kneht mit ainem maiden an sin stat ze gisel legen, der die giselschaft an siner stat laist vnd alz túr kom ân geuaerde, alz ob er selber laisti. Wir die vorgenanten von Stainach gebrůder habent ovch baid vnuerschaidenlich gelobt fúr v´ns vnd alle v´nser erben, den vorgenemten wern iren schaden gantzlich ab ze tuenne, in den sú koment von der vorgeschribenen werschaft vnd giselschaft wegen, vnd habent inen vnd iren helffern darumb ovch erlovbt, v´ns vnd v´nser erben, ob wir ensint, ze phendenn vnd ze noetenn an lúten vnd an gůt ze gelicher wîse vnd in allen den rehten alz dem vorgenanten Johansen Gnaepser, alz vil vnd alz lang vntz in der schad gantzlich ab gelait vnd vergolten wirt. Vnd ze ainem wâren vrkúnde vnd gantzzer sicherhait aller der vorgeschribenen dinge vnd gedinge so habent wir die vorgenemten Růdolf von Stainach ritter vnd Haintz von Stainach sin brůder fúr v´ns vnd alle v´nser erben v´nserú insigel gehenkt an disen brief. Wir die vorgenemten wern Wilhelm von Enne frige, Eglolf von Roschach ritter, Eglolf von Rosenberg, Lútolt Schenk vnd Walther Blârrer veriehent ainer gantzzer wârhait aller der dinge vnd gedinge, so von v´ns an disem brief da vorgeschriben stât, vnd ze mêrer sicherhait der selben dinge so habent wir ovch v´nserú insigel gehenkt an disen brief. Der geben ist ze sant Gallen an dem naehsten zinstag vor sant Vrbans tag in dem jâr, do von Cristus gebúrt wârent drúzehenhundert jâr vnd darnach in dem ain vnd sibenzigostem jâre.
    Source Fulltext: Chartularium Sangallense VIII, Nr. 5274, S. 468-471.

    Original dating clausean dem naehsten zinstag vor sant Vrbans tag

    Comment

    Geschrieben von St. Galler Hand, wie Nr. 4795 (u.a., vgl. dort).$$Zur Sache und zu den Namen vgl. Nr. 5273.


    LanguageDeutsch

    Notes
    a) Initiale A 8,5 cm lang. - b) A, statt von. - 1 Wilhelm III. v. Enne (Burg Enn, Gem. Montagna, ital. Prov. Bozen), 1357-1408. - 2 Eglolf v. Rorschach (Stadt u. Bez.). - 3 Eglolf v. Rosenberg (Gem. Herisau AR). - 4 Lütold III. v. Landegg (Gem. Degersheim, Bez. Untertoggenburg), 1359-1400. - 5 Diethelm III. (1340-1354) u. Wilhelm (1300-1341) v. Güttingen (Bez. Kreuzungen TG).
    Places
    • St. Gallen
       
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