Ich^a) graf Růdolf von Sultz hofrihter von mines herren dez Ro^emschen kaiser Karlen gewalt an siner stat vf sinem hof ze Rotwil tůn kunt mit disem brief allen den, die in ansehent oder ho^erent lesen, daz || ich ze gerihte sazz vf dem hof ze Rotwil an der offenen frien kúnges strasse vf disen tag, als dirre brief geben ist, vnd stůnt vor mir vf dem selbun hof der wiser lúte der burger gemainlich von || sant Gallen erberú vnd gewissú botschaft^b) vnd zogtent ainen brieff versigelt mit mines gnedigen herren des Ro^emschen kayser Karlen anhangendem mayestat insigel, der von wort ze wort stůnde, als hie nach geschriben stat: ||
Es folgt der Text von Nr. 4450.||
Vnd do der brief gelesen vnd verho^eret wart, do battent inen der obgenanten burger von sant Gallen botschaft ze eruaren an ainer v^ortail, ob die burger gemainlich von sant Gallen der genade vnd friehait niht billich geniessen so^eltint. Dar vmb vorsehet ich, was reht wa^er, do wart ertaillet von erberen rittern vnd richtern, die da ze gegen warent, mit rehter vnd mit gesamnoter vrtail, als vf dem hof ze Rotwil reht waz, das die burger gemainlich von sant Gallen vnd ir ieglicher besunder der genade vnd friehait nach des selben briefs sage billich geniessen so^eltint luterlich vnd ainualtenclich vnd a^vn alle geuerde. Vnd her vmb ze offem vrkúnde so han ich des hofgerihtes ze Rotwil insigel mit v^ortail offenlich gehenkt an disen brief. Der geben ist ze Rotwil an der nehsten mitwochen nach vsgender pfingstwochen nach Cristus gebúrte drúzehenhundert jar, dar nach in dem ainen vnd sibentzigosten jar.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VIII, Nr. 5281, S. 479-480.