Allen den, die disen brief ansehent lesent oder ho^erent lesen, kúnd ich Walther Blârrer¹ burger ze sant || Gallen vnd vergich offenlich an disem brief, das ich ansich vnd angesehen han die trúw, in die gen mir || komen sint die êrsamen wîsen der burgermaister die ra^et vnd die burger gemainlich der stat || ze sant Gallen, vnd darvmb so han ich mit wolbedahtem můt willeklich ainen gelerten aid gesworn ze den hailgen mit v^f gehabnen vingern, das ich den egenemten dem burgermaister den ra^eten den burgern gemainlich vnd der vorbenemten stat ze sant Gallen zů allen ir sachen mit gantzen trúwen des besten gerâten vnd beholffen sin sol vff dem land vnd in den stetten vnd wâ si miner hilff vnd râtes notdurftig sint, als verre ich kan vnd vermag, ân alle geua^erd, alle die wîl min êrwirdiger herr abt Geori abt des gotzhus ze sant Gallen² in lip ist, vnd wenne ich burgerreht v^f gib vnd v^fgeben han, so sol ich des aides ledig sin. Vnd das dis wâr sie vnd sta^et belibe, so han ich Walther Blârrer da vorgenemt min insigel gehenkt an disen brief. Der geben ist ze sant Gallen an dem na^ehsten zinstag nach sant Mathyas tag des zwelftbotten in dem jar, do man von Cristus geburt zalt drúzehenhundert jar, sehszig jar vnd darnach in dem dritten jar.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VIII, Nr. 4860, S. 71.