Charter: Urkunden (1228-1463) Tr.7.10
Signature: Tr.7.10
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22. Dezember 1356, St. Gallen
Johann Enziswiler, Bürger zu St. Gallen, verkauft dem Mitbürger Johann Münzer unter Regelung nachbarrechtlicher Fragen ein Haus in der Stadt, Lehen vom Kloster St. Gallen.Source Regest: Chartularium Sangallense VII, Nr. 4457a, S. 618.
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Stadtarchiv St. Gallen Tr.7.10.
Stadtarchiv St. Gallen Tr.7.10.
2 Siegel, 1. besch., Abb. 515; 2. Abb. 663. Material: Pergament
Dimensions: 35,5/26,5 cm
Allena) den, die disen brief ansehent lesent oder hoerent lesen, kúnd ich Johans der Entziswiller burger ze sant Gallen vnd vergich des offenlich mit disem brieue fúr mich fúr alle || min erben vnd nachkomen, daz ich mit gůter vorbetrahtung verkovft han vnd ze kovffenn geben han reht vnd redlich dem erbern vnd wolbeschaiden Johansen dem Múnser ovch bur||ger ze sant Gallen vnd sinen erben, ob er enwaer, daz hûs vnd hofstat gelegen in der stat ze sant Gallen, daz ainhalb stovsset an min hûs vnd anderthalb an Waeltis Cristans || hus von Vônbol1, mit allen rehten vnd mit aller zů gehoerde vnd sunderbar mit den rehten, als hie nachgeschriben stat an disem brief, vmb zwainzig pfunt pfenning gůter vnd genger Costentzer múnse, der ich gantzlich vnd gar von im gewert bin vnd enpfangen hân vnd an minen gůten nutz bekêrt, mit soelicher beschaidenhait vnd mit dem rehten, daz die grůb, die hinnen in dem vorgeschribenen hûs stât, gehoeren sol zů dem selben hûs vnd zů minem hûs vnd zů dez vorgenemten Waeltis Cristans hûs, vnd daz ich vnd der selb Waelti Cristans vnd v´nser erben, ob wir enwaerint, vnd alle die, in der hant vnd gewalt dann die vorgeschribenen húser kaemint, gewalt hant vnd reht darzů haben sond, v´ber die vorgeschribenen grůb ze gaenne aines gadmes hôch ob der erde, vnd wenn oder welhes jares die selb grůb nôtdurftig ist ze rumenn oder ze bessrenn, dez sol der vorgenemt Waelti Cristans vnd sin erben, ob er enwaer, vnd alle die, in der hant vnd gewalt dann daz selb sin hus kaemi, zwên tail schaden han, vnd sol der vorgenemt Johans der Múnser vnd ich vnd v´nser erben, ob wir enwaerint, vnd alle die, in der hant dann die vorgeschribenen v´nserú húser kaemint, ietwedre von sinem hûs ainen vierdentail schaden hân, vnd wenn oder wie dik es nôtdurftig ist, die vorgeschribenen grůb ze rumenn, darzů súllent wir vnd alle v´nser erben vnd nâchkomen durch des vorgenemten Johansen dez Múnsers hûs weg hân, darzů vergich ich ovch, daz ich dem vorgenemten Johansen dem Múnser daz vorgeschriben hûs vnd hofstat ze kovffenn geben han mit dem rehten, daz ich noch der vorgenemt Waelti Cristans noch kain v´nser erben noch nâchkomen enhain reht hant noch haben sond vnnan bi der erde in dez vorgenemten Johansen dez Múnsers hûs aines gadmes hôch, als wît ez ist, won allain in der grůb, als vorgeschriben stât. Ich han ovch dem vorgenemten Johansen dem Múnser daz vorgeschriben hûs vnd hofstat ze kovffenn geben mit dem rehten, daz daz ander gadem, daz obrenthalb dem nidrosten gadem ob der vorgeschribenen grůb staet, gehoeren sol vnd hoert gemainlich zů den vorgeschribenen drin húsern, also daz der selben húser iekliches besunder in dem selben gadem ainen stůl v´ber die vorgeschribenen grůb mit ainem túchel in die selben grůb machen vnd haben sont, vnd daz ovch der selben stuel iekliche gesúndert vnd vnderschlagen sin sol, daz enhaines daz ander sehen mug, vnd ovch mit dem rehten, daz daz gadem, daz aller naehst obrenthalb dem gemainen gadem stat, da die selben drige stuel inne stânt, mich vnd alle min erben vnd nâchkomen besunder an hoert vnd v´nser ainig ist, daz nieman andre da mit niht ze tuenne noch ze schaffenn haben sol, vnd sol daz selb gadem inrenthalb den súln den langen weg gen dem gaesslin vierzehen schůch lang sin vnd an der witi núndhalb schůhes wît vnd an der hoehi aht schů hôch. Ich han im ovch daz selb hûs vnd hofstat mit den rehten ze kovffenn geben, daz der vorgenemt Waelti Cristans vnd alle sin erben vnd nâchkomen die zwên geng, die obrenthalb dem nidrosten gadem ob ain ander stânt, der selben geng ietwedre inrenthalb den súln an der lengi gen dem gaesslin fúnfzehenthalbes schůhes lang sin sol vnd an der witi núndhalbes schůhes wît vnd an der hoehi aht schů hôch, haben vnd niessen sond, vnd daz ich noch kain min erben noch nâchkomen in noch sin erben, ob er enwaer, noch kain ir nâchkomen an den selben zwain gengen niht sûmen noch irren súllent in dehainen weg noch mit dehainen sachen. Es sol ovch der selb Waelti Cristans noch ich noch kain v´nser erben noch nâchkomen obrenthalb den vorgeschribenen zwain gengen noch ob minem gadem, daz aller naehst obrenthalb dem gemainen gadem stât, da die vorgeschribenen drige stuel inne stant, niht ze schaffenn noch ze tuenne haben sont weder lútzzel noch vil, won ich es obrenthalb dem vorgenemten Johansen dem Múnser zů sinem hûs mit dem tache ze kovffenn geben hân, also daz der selb Johans der Múnser vnd alle sin erben vnd nâchkomen gewalt hânt, wenn sú wellent, obrenthalb den vorgeschribenen gengen vnd gaedmern ze buwenn vnd ze varn, als hôch sú wellent, vnd daz ovch der selb Johans der Múnser vnd alle sin erben vnd nâchkomen daz selb tach tekken sond, sú buwent hoher oder niht, daz ez im vnd ovch v´ns vnschaedlich sie, vnd sond ovch daz trovff, daz hinnen ab dem selben tache flússet, wîsen vnd laiten vntz vff dez vorgenemten Waeltis Cristans hofstat ân allen v´nsern schaden, vnd sol dann der selb Waelti Cristans vnd alle sin erben vnd nâchkomen daz selb trovff vff siner hofstat enpfahen, vnd sond es dann fúro ab der hofstat wisen vnd laiten, dem vorgenemten Johansen dem Múnser vnd ovch mir vnd allen v´nsern erben vnd nâchkomen vnschaedlich. Ich vergich ovch, daz ich dem vorgenemten Johansen dem Múnser daz vorgeschriben hus vnd hofstat mit dem rehten ze kovffenn geben hân, waer daz die sellan hinnan an dem selben hus, die vmb die grůb ligent, vnd die wend vmb die selben grůb vnd die súl, da dú vorgeschribenen gaedmer vnd geng vff stânt, iemer verbrunnint oder fûl wurdint oder sus von dehainer schlaht ander sachen wegen gebresthaft wurdint, wenn oder welhes jares daz beschaech, daz sú nôtdurftig waerint ze bessrenn oder ze machenn, daz dez die vorgenemten Johans der Múnser, Waelti Cristans vnd ovch ich vnd alle v´nser erben vnd nâchkomen gelichen schaden haben sond, die selben sellan súl vnd ovch wend ze machenn vnd ze bessrenn, als dik so es nôtdurftig ist. Beschaech ovch, daz got niht welle, daz dú vorgeschribenen drú húser verbrunnint oder sus nider vielint, so súllent wir noch kain v´nser erben noch nâchkomen niht fúrbaz vff den andern buwen noch kaines rehten fúrbaz zů dem andern sprechen von der vorgeschribenen húser noch hofstet wegen, won als da vorgeschriben stât an disem brief. Ich han ovch dem vorgenemten Johansen dem Múnser daz vorgeschriben hus vnd hofstat mit den vorgeschribenen rehten v^f geben vnd geuertgot, als reht ist, mit dez êrwirdigen mines gnaedigen herren hant abt Hermans abt dez gotzhus ze sant Gallen2, von dem es min lehen was, vnd hân im ovch gelopt mit gůten trúwen fúr mich vnd alle min erben, dez vorgeschribenen hûs vnd hofstat mit den vorgeschribenen rehten vnd ovch dez vorgeschribenen kovffes reht wern ze sinne nâch reht gen maenlichem an gaistlichem vnd an weltlichem geriht vnd ân allen stetten, wa sin der vorgenemt Johans der Múnser vnd sin erben bedurffent vnd nôtdurftig sint. Vnd ze ainem wâren vrkúnd vnd staeter sicherhait aller der vorgeschribenen dinge vnd gedinge so han ich Johans der Entziswiller da vorgenemt fúr mich vnd alle min erben vnd nâchkomen min insigel gehenkt an disen brief. Darnach vergich ich Waelti Cristans da vorgenemt ain gantz wârhait aller der dinge vnd gedinge, so von mir da vorgeschriben stant an disem brieue, vnd ze merer sicherhait der selben dinge so han ich ovch fúr mich fúr alle min erben vnd nâchkomen min insigel gehenkt an disen brief. Der geben ist ze sant Gallen in der stat an dem naehsten donstag nach sant Thomas tag dez zwelfbotten in dem jâr, do man zalt von gottes gebúrt drúzehenhundert jar, fúnfzig jar vnd darnach in dem sehsten jâr.
Source Fulltext: Chartularium Sangallense VI, Nr. 4457a, S. 618-620.
Original dating clause: an dem naehsten donstag nach sant Thomas tag dez zwelfbotten
Editions:
- Chartularium Sangallense VII, 4457 (nach Abschr. 17. Jh.).
Comment
Die Seitenangabe bezieht sich auf den Nachtrag in Chartularium Sangallense X.$$Geschrieben von St. Galler Hand.Language:
Notes:
a) Initiale A 3,8 cm lang. - 1 ht. Vonwil (seit Ende 15. Jh.), Stadt St. Gallen. - 2 Hermann v. Bonstetten, 1333-1360.
Places
- St. Gallen
St. Gallen, Stadtarchiv der Ortsbürgergemeinde, Urkunden (1228-1463) Tr.7.10, in: Monasterium.net, URL </mom/CH-StaASG/Urkunden/Tr.7.10/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
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