Wir Karl von gotes gnaden Romischer keiser zu allen zieten merer des richs vnd kunig zů|| Beheim embieten den burgermeistern rate vnd burgern gemeynlichen der stat zu sant Gallen || vnsern vnd des richs lieben getrewen vnser gnade vnd alles gut. Vmb die gewonliche stewir, die || ir vns vnd dem riche schuldig seyt zu geben, empfelhen vnd gebieten wir euch ernstlichen vnd vesticlichen bey vnsern vnd des richs hulden, daz ir die selbe stewir vff sante Mertyns tag, der schirest kumfftig ist, den hochgeboren Stephan vnd Friderichen pfallantzgrauen bey Reyne vnd hertzogen in Beyern³ vnsern lieben oheim vnd fursten gebet vnd betzalhet ye für sechtzehenhalben Schilling eynen guldeyn, als ir daz vert betzalhet habet, vnd wann ir daz getan habt, so sagen wir euch der selben stewir von diesim jare von vnsern vnd des riches wegen quiet ledig vnd los. Mit vrkund ditz brieues vorsigelt mit vnsrer keiserlichen maiestat ingesigel. Der geben ist zu Drahemburg⁴ noch Crists geburte dreytzenhundert jar, dornach in dem siben vnd sibentzigsten jare, an dem nehesten^a) dinstage vor sante Lawrencien tage vnsrer riche des Romischen in dem czweyvnddreyssigsten des Behemischen in dem eynvnddreyssigsten vnd des keysertums in dem dreyvndczwenczigsten^b) jaren.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense IX, Nr. 5599, S. 271-272.