Wir Wenczlaw von gotes gnaden Romischer kung zu allen zeiten merer des reichs vnd kung || zu Beheim embieten dem burgermeister rate vnd burgern gemeinlichen der stat zu sand || Gallen vnsern vnd des reichs lieben getrewen vnser gnade vnd alles gut. Vmb die gewonliche || stewre, die ir vns vnd dem reiche jerlichen pflichtig seit zu geben, emphelhen vnd gebieten wir euch ernstlichen vnd vesticlichen bei vnsern vnd des reichs hulden, das ir dieselben stewre uff sant Marteins tag, der schirest kumfftig ist, dem hochgebornen Friderichen pfalczgrauen bey Reyne vnd herczogen in Beyern⁴ vnserm lieben ohemen vnd fursten gebet vnd beczalet, ye fur sechczehendehalben schilling haller einen guldin, als ir das vert beczalt habt, vnd wenn ir das also getan habet, so sagen wir euch derselben stewre von vnsern vnd des reichs wegen als von diesem jare quitt ledig vnd los. Mit vrkund dicz briues versigelt mit vnser kunglichen maiestat ingesigel. Der geben ist ze Prage nach Crists geburte dreiczehenhundert jar, darnach in dem achczigstem jare, am sonnabende nach allerheilgen tag, vnser reiche des Beheimschen in dem achczenden vnd des Romischen in dem fumfften jaren.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense IX, Nr. 5810, S. 471.