Wir Leupolt von gotes gnaden hertzog ze O^estereich ze Steyr ze Kêrnden vnd ze Krain graf ze Tyrol¹ etc. veriehen || vnd tůn kunt offenlich mit disem brief, wie das ist, daz bei vnsers lieben brůders hertzog Růdolfs² sêlig zeiten || der edel vnser lieber getrewr hertzog Fridreich von Teck die weil vnser lantvogt vnd houbtman in vnsern obern || landen³ die vest Grymmenstain⁴ in vnser gewalt bracht vnd die Wilhalm Růdolfs svn von End⁵ durch vnpillich angriff, die er vns vnd vnsern landen tet, angewan, vnd aber darnach der vorgenant vnser brůder hertzog Růdolf von dem erbern Etzlen von End Chorherren vnd schůlmaister ze Brichsen⁶ kouft ain drittail⁷, das in an der vorgenanten vest mit recht angeho^ert, so haben wir doch durch der nachgeschriben herren vnd vnsrer lieben getrewn des erwirdigen hern Johansen bischofs ze Brichsen⁸ vnsers lieben brůders hertzog Albrechts⁹ kantzler, der edeln vnsrer lieben o^ehem graf Johans vnd graf Růdolfs von Habspurg¹⁰ gepru^eder, graf Wilhalm vnd graf Hainreichs von Montfort¹¹ gebru^eder, graf Růdolfs von Veltkilchen des jungen¹², graf Hu^egen von Werdenberg vom Heiligenberg¹³, Albers von Bůchheim¹⁴, Haidenreichs von Meissow^e15, Chůnrats von Kreig¹⁶ vnd vil andrer ritter vnd knecht vleizzig bet vnd durch getrew vnd entzig dienst, die der vorgenant Wilhalm Růdolfs svn von End vnd Wilhalm Wilhalmes svn von End¹⁷ geuettern dem hochgeborn fursten hertzog Albrechten vnserm lieben brůder vns vnd vnsern erben ewiklich tůn sullen, denselben von End die vorgenant vest Grymmenstain gar vnd gantz wider gegeben vnd haben von besundern gnaden in vnd irn erben die verlihen vnd leihen ouch zů rechtem purklehen, also daz si vnd ir erben sullen die vorgenant vest Grymmenstain vnd was dartzů geho^ert, von dem egenanten vnserm brůder vns vnd vnsern erben innhaben besitzen vnd niezzen, als landes vnd purchlehens recht ist, vnd sullen wider vns vnd vnsere land nymmer getůn in dheinen weg. Ouch sol dieselb vest Grymmenstain des obgenante vnsers brůders hertzog Albrechts vnser vnd vnserr erben offen haus sein wider aller mêniklich nyeman auzgenomen vns vnd die vnsern darin vnd darauz ze lazzen vnd ouch darinn ze enthalten, als oft vns des no^vt geschieht vnd wir oder vnser lantvogt, wer der ist, das vordert, als des die vorgenanten von End fur sich vnd ir erben gelerte vnd gestalte ayde gesworn habent zů den heiligen vnd als die hantfest¹⁸ sait, die si vns darôber gegeben habent. Vnd des ze vrkund hiezzen wir vnser insigel henken an disen brief. Der geben ist ze Mattray¹⁹ an sand Andres tag des heiligen zwelfpoten nach Krists gepurde drewtzehen hundert iar vnd darnach in dem acht vnd sechtzigisten jare.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VIII, Nr. 5157, S. 327-328.