Wir Karl von gots gnaden Ro^emscher keyser czu allen czeiten merer des reychs vnd kúng czu Beheim bekennen vnd || tůn kunt allen, die disen brief lesent oder ho^erent, wie for v´ns komen ist der edel Hans von Fro^vwenuelt senger czu Costentz³ || vnser vnd des reychs lieber getreuwer, vnd weiset vor vns, wie vnser voruarn die durleuchtigen weylent se^aliger gedechnust || kúng Růdolf, kúng Albrecht vnd des sun kúng Fridrich vormals sinem enin seligen Iacob von Fro^vwenuelt⁴ versetzt hettint vmb czwey hundert vnd sechczig mark silbers alle die freyen in dem Obren Turgo^ey vnd die vogtey czu Vtzwile⁵ vber leut vnd gút vnd ander vogtey, die vns vnd dem reych czu geho^ert, dz selb pfant von erb an in genauen we^ar. Nu mu^est er von seyner not wegen da von gen vnd hat alle seyne recht, die er dar an hat, versetzt dem edeln Eberhart von Ramswag⁶ vnd frauw Isalten⁷ seyner elichen frauwen Súrgensteins seligen tochter, vnd hat der egenant Hans vns demu^etklich gebetten, dz wir im die egenanten versatzung besteten wollen. Da haben wir angesechen seynen vnuertrossenlichen dienst, die er vns vnd dem reyche offt geton hat vnd in kúnftigen czeiten tůn sol vnd mag, vnd haben im die egenant satzung bestet vnd besteten sey mit keyserlicher macht vnd mit kraft dis briefs, also das der egenant von Ramswag vnd seyn hausfra^wu vnd ir erben die egenant satzung mit aller czu geho^erung, als sey von alter czu dem reych her komen seyn, leut vnd gút, als sey dem egenanten Iacob seligen versetzt wurden, haben vnd niessen sont vnd mugent, alle die weile wir oder vnser nachkomen an dem heyligen reyche seyn nicht von inen erlo^eset vmb die egenant sum geltz, vnd haben auch inen von sundern gnaden die recht geben vnd verliehen, dz die gúter, die czu der vogtey geho^erent, nieman haben sol dann fryien, es sei denn der egenanten Eberhartz vnd seiner frauwen vnd ir erben wille. Wer auch, dz sey die egenant satzung fúrbas vmb die egenant sum geltz versetzen wolten, das wollen wir inen gunnen mit vnsern keyserlichen gnad. Mit vrkund dis briefs, versigelt mit vnser keyserlichen magystat ingesigel. Der geben ist czu Brag nach Crists geburt dreytzehen hundert iar, dar nach in dem vier vnd sibenezigsten iare, an sant Hylarien tag, vnser reych in dem acht vnd ezwenezigsten iar vnd des keyserstums in dem ezwenezigsten jare.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense IX, Nr. 5390, S. 63.