Allen den, die disen brief ansehent lesent oder ho^erent lesen, kúnden vnd veriehen wir Bertolt der Kêssler¹ vnd Elsbetha vom Stain² sin elichi wirtinn fúr || vns vnd alle vnser erben, das der erwirdig vnser gna^ediger herr abt Geori abt des gotzhus ze sant Gallen³ dú vier phunt phenning ja^erlichs || geltes, dú vnser gewert phant warent von sinen vordem vnd dem vorgenemten gotzhus, gantzlich vnd gar von vns erledgot vnd erlo^eset hât nach || vnserm willen mit vier vnd drissig phunt phenning gůter Costentzer múns, die wir darumb bar von im enphangen vnd genomen habin, vnd darumb so entzihen wir vns mit disem brief fúr vns vnd alle vnser erben aller ansprach vnd reht, so wir zů den vorgeschriben vier phunt phenning geltes ie gehatten ald iemer gewinnen mo^ehtin, vnd wa^er, das wir ald vnser erben vmb die selben vier phunt phening geltes dehainen brief hettin ald iemer fundint, die selben brief sont gantzlich vnnútz vnd vnkreftig sin vnd dem vorgenemten abt Georien vnd sinen nachkomen vnd dem gotzhus ze sant Gallen vnscha^edlich. Vnd des alles ze ainem offenn vrkúnd vnd gantzer sicherhait so haben wir die vorgenemten Bertolt vnd Elsbetha sin elichi wirtinn fúr vns vnd alle vnser erben vnsrú insigel gehenkt an disen brief. Der geben ist ze sant Gallen an dem na^ehsten samstag vor sant Johans tag ze sungihten in dem jar, do man zalt von gottes geburt drúzehenhundert jar vnd darnach in dem zwai vnd sehszigosten jar.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VIII, Nr. 4813, S. 32.