Charter: St. Gallen, Stiftsarchiv (1004-1500) RRR.3, Nr. 5
Signature: RRR.3, Nr. 5
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20. Februar 1315, Wil
Abt Heinrich von St. Gallen verpfändet dem Grafen Kraft von Toggenburg für eine Schuld von 100 Mark den Hof und Kirchensatz zu Unterstammheim.Source Regest: Chartularium Sangallense V, Nr. 2916, S. 271.
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StA St. Gallen RRR.3 Nr. 5.
StA St. Gallen RRR.3 Nr. 5.
Siegel besch., Abb. 114.Material: Pergament
Dimensions: 30,5/15,5 cm
- notes extra sigillum:
- Rückvermerk (14. Jh.): Stamhain.
Eintrag (B), 15. Jh., ebd., Lehenarchiv, Bd. 74, S. 79.
Wir Hainrich von gottes gnaden abit des gotzhus ze sant Gallun1, daz da gelegen ist in Kostentzer bistvom, kvnden allen den, die disen brief an sehent oder hoerent lesen, || daz wir dea) edeln herren grauen Krafte von Toggenburg probist ze Zvrich vnd tvomhere des kores ze Kostentz2 durch den dienst, den er vns vnd vnserm gotzhus diche nutz||lich hat getan vnd noch tvon sol vnd wil, mit gemeinem rate gvnst vnd willen des probistes, des tegans, des portners, des custers vnd aller der herron des conuen||tes vnsers gotzhus gelobt haben mit aller der gelvbde worton vnd handen, die vns vnt vnser gotzhus vnd ovch vnser nachkomen gebinden mag, zegebenne hundert mark loetiges vnd gvotes silbers dez geweges ze Kostentz, vnd wan wir im nit hatten zegeben in hendes die selben hundert mark silbers, so haben wir im darvmbe mit der vor genanton probistes, tegans, porteners, custers vnd allersa) vnsers conuentes gvnst vnd willen vmb die selben hundert mark silbers gesezet ze ainem rechten vnd ze ainem gewerren phande den hof vnsers gotzhus, dea) da ze Stamhain3 gelegen ist, mit lute, mit gvot, mit gelte, mit vellen, mit erschetzen, mit erbe, mit gewalt ze besetzenne vnd ze vntsetzenne, mit twing, mit banne, mit gericht, mit dem kilchensatze ze Stamhain, also de er ald sin erben ald swem er der vorgenanten phantschaze beterminot ald schaffet mit gesvndem libe oder mit siechem, ob er ioch, da vor got sîe, an sinem totbette lege, gewalt haben die kilchen ze Stamhain ze lihenne, swenne ald swie dik si ledig wirt, e wir ald vnseru nachkomen im ald sinen erben ald den, den er den phantschatz beterminot, als da vorgeschriben stat, die vorgenanten hundert mark loetiges silbers Kostentzer geweges gar vnd ganzlich vergelten. Swaz ovch der selbe graue Kraft von Toggenburg, sin erben oder die, den er den phantschatz beterminot, hinnan hin iemerme geniessent an gelte, an zinsen, an vellen, an erschazen, an luten oder an gvote von dem selben hofe ze Stamhain ald den gvetern ald lvten, so dar zvo hoerret, daz sol im noch sinen erben an dem vor genanten hovbtgvote der hundert mark nit abe gan noch abe geslagen werden, wan daz geben wir im vnd inen willeklich vnd vrilich vor allen dingen fvr ain recht gabe, âne die vorgenanten hundert mark, vmb den nvzeklichen dienst, den er vntz her vnserm gotzhus getan het vnd noch tvon wil. Vnd daz alles daz, das da vor geschriben stat, stete vnd ganz belibe, so enzvhen wir vns vnd die vor genanten herren vnsers conuentes von sant Gallen vnd ovch aller der convent an disem gegenwurtigem brief fvr vns vnd fur vnser gotzhus vnd ovch fvrb) vnser nachkomen aller der ansprach an geischlichem ald an weltlichem gerichte, aller der brief, die wir haben ald die wir mochten gewinnen ze Rome, ze Megentz4, ze Kostentz von dem bistvom, von kaiser oder von kvnge, vnd aller der gewonhait landes oder lantgerichtes, da mitte der vor genante phantschatz bekrenket ald gesweket moechte werden mit Worten oder mit werken. Vnd ze ainer ewiger vestnuga) aller der dinge, so da vor geschriben stant, so gib ich der vorgenante graue Kraft disen gegenwurtigen brief besigelt mit minem ingesigel ze behalten alles daz, daz da vor geschriben stat. Diz beschach ze Wil5 in der stat, do man zalt von gotz gebvrte drvzehenhundert jar vnd dar nach in dem fvnfzehenden jare, an dem nechsten dunrstage vor sant Mathyas tag des zwelbottena).
Source Fulltext: Chartularium Sangallense V, Nr. 2916, S. 272-273.
Original dating clause: an dem nechsten dunrstage vor sant Mathyas tag des zwelbottena)
Editions:
- Stiftsarchiv St. Gallen, Bd. 21, S. 3 (Klosterdruck). - UB St. Gallen III, 1221. - UB Zürich IX, 3342 (beide nach dem Klosterdruck).
Comment
Es handelt sich, wie die Besiegelung durch Kraft von Toggenburg zeigt, um den Pfandrevers, obschon der Abt als Urkundenaussteller genannt ist. Im Gegensatz zu ähnlichen Beurkundungen (vgl. Nr. 2554, 2599, 2613, 2655) fehlt jedoch die Siegelankündigung des Abts, an dessen Renuntiationsformel schliesst direkt die Siegelformel Krafts an, aufwelche dann die Datierung folgt.Language:
Notes:
a) A. - b)f korr. aus v. - 1 Heinrich v. Ramstein, 1301-1318. - 2 Kraft III. v. Toggenburg, 1309-1339 Propst des Chorherrenstifts Grossmünster Zürich, 1298 Domherr v. Konstanz. - 3 Unterstammheim, Bez. Andelfingen ZH. - 4 Mainz. - Wil, Stadt u. Bez.
Places
- Wil
St. Gallen, Stiftsarchiv, St. Gallen, Stiftsarchiv (1004-1500) RRR.3, Nr. 5, in: Monasterium.net, URL </mom/CH-StiASG/Urkunden/RRR.3_Nr_5/charter>, accessed at 2024-11-23+01:00
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