Wir von gottis gnaden abt Hainrich¹ vnd der conuent dez gotzhuses ze sant Gallen kunden allen dîen, dîe disen gegenwrtigen brief ansehent alder horent lesen, || daz wir mit gimainem rât vnd gesaemnoter hant dem êrberen herren hern Eberhart von Burgelon² vnserm lieben^a) vrunde vnd diener durch sinen getruwen dienst, II den er||
vns vnd vnserm gotzhûs dik hât getan vnd noh gerne tůt, vns gebunden haben fur vns vnd vnser nahkomen, im vnd allen sinen rehten lib êrben ze geben || allu jar aht march silbers Kostenzer gelo^etes, ze vsgamtem maien vîer march vnd ze sant Martis tult vîer march, vnd vmbe der aht march werschaft, so wîsen wir fur vns vnd vnser nahkomen in vnd sine êrben jaerclich vf vnsers gotzhuses cinse vnd nuzze ze Abbacelle³ vnd vf alle vnser cinse vnd nuzze, die sunderbar an die abtaî ho^erent, ob in an den nuzzen ze Abbacelle abgîen, also lange vnd also verre, vnz wir ald vnser nahkomen im dem vorgenempten hern Eberhart alder sinen rehten lib êrben aht marchen geltes geuertgegen ald verlihen an rehten lehen, du von vnserm gotzhuse lehen sien. Vnd daz disu buntnust von vns ald vnsern nahkomen jêtz alder hernah enkain wîs mug bekrênket werden, dar vmbe so widersagin wir an disem brîieve allen rehten gaischelichen vnd weltelichen vnd svnderbrîeuen, die wir von Rome erworben haben ald noh erwerben, vnd allen furzugen, die vns geschirmen ald helfen msehten, der vorgeschribenen buntnust ze widerkomen. Ich herr Eberhart von Burgelon vergih o^vch fur mich vnd mine erben aller der dinge, so da vorgeschriben stânt, vnd henk min insigil an disen brîef ze ainem rehten vrkunde vnd bewaerung dirr virgiht. Dirr brîef wart geschriben vnd geben ze sant Gallen an der jungestun mitwochin in dem mêrzin dez jares, do man zalte von gottis geburte tusent druhundert vnd sehs jar.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense V, Nr. 2643, S. 107.