Wir Ludwig hertzog von Tekke des Ro^emschen kaiser Ludwigs hofrihter veriehen offenlich an disem brie||ue fur v´ns vnd fur alle v´nser nahkomen allen, die in ansehent lesent oder ho^erent lesen, das wir mit gůter vorbetrah||tunge vnd beschaidenhait willeklich gesworn haben ainen gelerten aid ze den hailgen, v´nserm gna^edigen herren von gottes || gnaden abt Herman des gotzhus ze sante Gallen vnd sinem gotzhus alles das ze tůnne vnd ze vollefu^erenne, das ain amptman sinem herren vnd sinem gotzhus von sinem ampte vnd von sinen lehen dur reht tůn sol, wan er v´ns Oberndorf die stat vnd allú dú lehen, dú zů dem schenkenampt des gotzhus ze sante Gallen geho^erent, ze rehtem lehen verlihen hât, als es v´nser vordern vntz her an v´ns braht hant. Wir haben ouch gesworn ainen gelerten aid ze den hailgen, das wir im vnd sinem gotzhus ane furzug allú dú lehen ledig lassen son, dú v´nser brůder^a) sa^elig herzog Fridrich von dem gotzhus ze sante Gallen ze lehen hatte vnd zů dem schenkampt nút geho^erent, wenne wir innen werden, welú lehen vnd gu^eter das sint, ald wir sin bewiset werden von v´nserm vorbenemten herren^b) abt Herman ald von sinen nahkomen. Vnd ze ainem waren vrkúnde vnd ze ainer sta^etun sicherhait der vorgeschriben dinge henken wir v´nser insigel an disen brief. Der geben ward^c), do man zalt von gottes gebúrt drúzehenhundert jâr, viertzeg jâr, darnah in dem dritten jâre, an sant Lienhartes tage.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VI, Nr. 3860, S. 415.