Ich Johans von Luterberg, den man sprichet Phulwe¹, tůn kunt vnd vergihe des offenlich || an disem brief allen den, die in ansehent oder ho^erent, vmb die sto^esse vnd ansprach || vnd mishelli, die ich mit minem gna^edigen herren abt Herman von gotes gnaden dez || gotzhus ze sant Gallen² gehebt^a) han vmb alle sachen vntz vf disen hutigen tag, da han ich gesworn ainen geleiten ayd zů den hailigen, sin vnd der siner frunt ze sin lúterlich, wie die genant sint, die an der getat kain schuld hant, ane alle geva^erde. Ich han och gelobt bi dem selben ayd, vmb die selben sachen gehorsam sin ze tu^ene allez, das mich min herre graf Alb. von Werdenberg³, her V^olrich von A^emtz⁴ ritter vnd Hansse der Meldegger⁵ ald der merer tail vnder in haissent tůn. Wa^er och, daz der driger kainer abe gieng, so sont die andern zwen ainen andern alz schidlichen dar nemen an des stat, der ab gangen ist, vnd sol ich den selben drin o^vch denne gehorsam sin in allem reht, alz vor ist beschaiden. Ez hant och die vorbenenten drige gelobt, vns vmb die vsrihtung der selben sachan tag ze geben vnd die sachen vs ze rihten vor dem na^echsten sant Martins^b), der nv´ kúnt, ane geua^erd. Mo^ehtin si aber die sachen nit vsgerihten vf das vorgeschriben zil, so sont si vns aber fu^erbaz ander tag gen, vnd sol ich den selben tag laisten vnd in gehorsam sin ze tu^ene, was si mich haissent in der sache tůn, ane alle geua^erde bi dem selben ayd. Vnd ze ainem waren vrkunde vnd sta^eter sicherhait der vorgeschriber^c) dinge henke ich min insigel an disen brief. Der geben wart ze Rinegge⁶, do man zalt von gotez gebůrt druzehenhundert jar, vierzzig jar^d), da nach in dem dritten jar, an dem na^echsten ma^entag nach sant Gallen tag.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VI, Nr. 3857, S. 413-414.