Charter: Chartularium Sangallense 04 (1266-1299) 1297 VII 23
Signature: 1297 VII 23
no graphic available
Zoom image:
Add bookmark
Edit charter (old editor)
23. Juli 1297, St. Gallen
Abt Wilhelm von St. Gallen verleiht Rudolf von Langenhart und dessen Gemahlin Beate von Wertach das freie Bürgerrecht in St. Gallen.Source Regest:
Chartularium Sangallense IV, Nr. 2431*, S. 495.
Chartularium Sangallense IV, Nr. 2431*, S. 495.
x
Wir Wilhelm von gottes genaden abt des gotzhus von sant Gallen1 kundent allen den, die disen brief iemer angesechend || ald hoerend lesen, dz fur vns komend die fromen ersamen lut Růdolf von Langenhart2 den rehten namen, dem man || nu sprichet Růdolf Balg von Gerswile3, vnd frů Beat von Wertach4 sin elichu wirten, die vnser vnd vnsers gotzhus ze sant || Gallen erbern getrwen dienstlut sint von allen iren vordran, dz vns kunt vnd vissend ist, ir sont alle wisen fur wars, dz wir an habind gesehen die grossen trw vnd den biderben dienst, den vns vnd vnserm gotzhus Růdolf von Langenhart dike vntz her het getan vnd noch tůn mag, vnd vmb sinen getrwen dienst vnd durch siner bett willen so lichen vnd geben wir im vnd frwv Beaten sine elicher wirtenn vnd allen den kinden, du von inan iemer geboren werdent ald geboren sint, vnd iran kinden kinden vnd allen iran nachkomen friges burger reht in vnser stat ze sant Gallen mit aller der frighait vnd den rehten, so mit den selben Worten begriffen vnd beslossen, also dz su dz selb burger reht vnd vnser gab, die wir inan tůegind fur vns vnd vnser nachkomen, haben in allem dem reht, alz es ander lut hand, die von alter friges burgerreht hand gehept in der stat sant Gallen vnd von reht vnd von gewonhait haben sond, vnd dar vmb dz den vor genanten Růdolfen vnd frvo Beaten vnd allu du kind, die von inan iemer geboren werdent oder geboren sint, es sigint toehtran oder knaben, wa su sint vff dem land ald in den stetten, von vns noch von vnsern nachkomen noch von nieman andern von vns noch von vnsers gotzhus wegen an dem selben burgerreht niemer werden beswaert noch bekrent an ira tod noch vor iren tod weder mit geriht noch an geriht, dz habin wir inan gelobt mit vnser hand fur vns vnd vnser nachkomen vnd habint ovch fur vns vnd all vnser nachkomen die gnade vnd du reht inan frilich vnd willenklich geben vnd getan, also dz su dz selbe burgerreht gen vns noch gen vnsern nachkomen niemer mugent verlieren mit en kainen dingen vnd sunderlich weder mit wiben noch mit mannen noch mit ain kainen andren sachen, su sigint benempt ald vnbenempt, wan dz su vnd allu ira kint vnd ira kint kint vnd all ira nachkomen iemer me in der frighait beliben sont, als vor beschriben stat an disem brief. Waer ovch aber, dz ieman vnd sunderlich von vns ald von vnserm gotzhus wegen kainer schlat reht ald vordrung woltin han an ira lib ald an ira gůt, denn hie vor geschriben stat, des sont su vnd ira erben sin vnd werden mit disem brief ledig vnd los vnd vnhaft an allen gerihten an gaistlich an weltlich, es sig vff dem land ald in den stetten, wa ald wie es ze schulden kumt ald su es bedurfent. Vnd des ze warem vnd offem vrkund vnd gůter vnd gantzer sicherhaid alles des von vns geschriben stat an disem brief, geben wir vor genant abt Wilhelm den vor genanten Růdolfen von Langenhart, den man nempt Růdolf der Balg von Gerswile, vnd frvo Beaten von Wertach siner elichen wirtenn vnd allen den kinden, du iemer von inan geborn werdent oder geboren sint, vnd ira kinds kinden vnd allen ira nach komen fur vns vnd all vnser nachkomen vnser insigel an disen brief. Der geben ist ze sant Gallen in vnserm hoff in dem jare, do man zalt von Cristes geburt zwoelfhundert nuntzig jar in dem sibenden jar, an dem zinstag vor sant Jacobs tag des zwelfbotten.
Source Fulltext: Chartularium Sangallense IV, Nr. 2431*, S. 496-497.
Original dating clause: an dem zinstag vor sant Jacobs tag des zwelfbotten
Comment
Ältere Schrift nachgebildet, uneinheitlich. Nach Schrift, Orthographie und sprachlicher Form frühestens gegen Ende des 14. Jhs., vielleicht aber 15. Jh. Der Zuname und der Name der Frau sprechen gegen die Echtheit, ebenso der rechtliche Gehalt. Mindestens seit der Handfeste von 1291 (Nr. 2279) konnte der Abt kaum mehr frei über die Aufnahme von Bürgern verfügen. Spätere Bürgerrechtsbriefe betonen vor allem die (meist zeitlich beschränkte) Pflicht der Neubürger zur Steuerzahlung und Offenhaltung ihrer Burgen.Language:
Notes:
1 Wilhelm v. Montfort, 1281-1301. - 2 Langenhard, Gem. Zell, Bez. Winterthur ZH. - Ritter Eberhard bezeugt 1249-1262, dann erst wieder Walter u. Johann, beide 1303-1320. - 3 Nicht sicher identifiziert, in Frage kommen Geretschwil, Gem. u. Bez. Gossau, Gerschwil, Gem. Häggenschwil, Bez. St. Gallen, aber auch Geretswil, Gem. Hofstetten, Bez. Winterthur ZH. - 4 Unbekannt.
Places
- St. Gallen
Chartularium Sangallense 04 (1266-1299) 1297 VII 23, in: Monasterium.net, URL </mom/CSGIV/1297_VII_23/charter>, accessed at 2024-12-26+01:00
A click on the button »Show annotation« displays all annotations on the selected charter image. Afterwards you are able to click on single annotations to display their metadata. A click on »Open Image Editor« opens the paleographical editor of the Image Tool.
You are copying a text frominto your own collection. Please be aware that reusing it might infringe intellectural property rights, so please check individual licences and cite the source of your information when you publish your data
The Charter already exists in the choosen Collection
Please wait copying Charter, dialog will close at success