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Charter: Chartularium Sangallense 09 (1373-1381) 1379 II 08
Signature: 1379 II 08
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8. Februar 1379
Die Vögte, der Rat und die Bürger von Rapperswil erteilen dem Juden Fiflin und seiner Gemahlin das Bürgerrecht.
Source Regest: Chartularium Sangallense IX, Nr. 5693, S. 355.
 

orig.
Current repository
Stadtarchiv Rapperswil A.27a.I.3.

3 Siegel, 1. Fragm., Abb. 532; 2. Fragm., Abb. 441; 3. fehlt.Material: Pergament
Dimensions: 32/22,5 cm
    Graphics: 
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    Allena) den, die disen brief ansehent oder hoerent lesen, kúnden wir graf Tonad, graf Dietheln von Toggenburg1 gebrůder grafen ze Braetengoewe2 ze || Thafaus3 voegte ze Rapreswil4 wir der rat vnd die burger gemeinlich der selben statt vnd veriehen offenlich mit disem brief, das wir gemeinlich vnd || einhelleklich ze rat worden vnd v´ber ein komen sigint, das wir den erbern man Fiflin Juden, Jútten sin wirtinn ir erben vnd ir ingesinde ze burger genomen || vnd empfangen vnd inen burgrecht bi v´ns geben habend, also das inen alle v´nser friheit genade vnd recht bi v´ns behalten sie als v´ns selber an alle geuerde, vnd sol der selb Fifli jude sin wirtinn ir erben vnd ir ingesinde in v´nserm schirme sin vnd si halten vnd inen gewaltes vnd vnrechtes vor sin alz v´ns selber vnd andren v´nsern burgern ane widerrede, vnd sol aber Fifili der jude sin wirtinn ir erben den burgern aller jerlich ze stúre geben sêchs pfund pfenning Zúricher múntz genger vnd genemer. Es sol ovch Fifli jude sin wirtinn ir erben gůt lichen, ob si gůt ze lihenne hand, v´nserm burger einem ein pfund vmb drij pfenninge ze der wuchen vnd den gesten ein pfund vmb vier pfennige vnd den burgern, was vnder fúnf schillingen ist, vmb ein pfenninge, fúnf schilling vmb ein pfennige vnd was ob fúnf schillingen ist, vmb zwen pfenninge vntz an zehen schilling vnd von zehen schillingen zwen pfennige, vnd was ob zehen schillingen ist, drij pfenninge vntz an ein pfund, vnd von eim pfund drij pfennige, als vor berett ist. Si mugent ovch wol lihen vff ellú pfand, ob si pfenning hand, ân allein gebrochen kelche, ân naessi blůtigú tuecher vnd an laeder, das in der gêrwi litt. Vnd were ovch, das inen verstolnú pfender versetzt wurdint, dú sol man von inen wider loesen vmb hovbtgůt vnd vmb wůcher an alle widerrede. Vnd sol si nieman v´t twingen hier vmb ze sagenne, wer inen dú pfender versetzt habe. Vnd were ovch, daz Fifli der jude sin wirtinn ir erben ald ir ingesinde dehein pfand verlurint, mugent sie denn swerren, daz si das ir da mit verlorne hand, so sind si vmb das selb pfand denne ledig vnd sol si dar vmb nieman straffen. Vnd were ovch, daz deheine jude her kaeme, der irb) schůler ir knecht oder jungfrovwe were vnd ir ingesinde hiessi vnd ir kost aessi, der selb sol ovch denne alle friheit gnad vnd recht haben in aller der wise, als si Fifli jud sin wirtin vnd ir erben hand, ân alle geuerde. Ovch mag Fifli jude sin wirtinn ir erben vnd ir ingesinde einest in dem jar ein manod an ir hochtzit varen, alz ir sitt vnd gewonheit ist, vnd sol inen dez nieman vor sin. Ovch ist berett, weles pfand Fifli jude sin wirtinn ir erben ald ir ingesinde nicht lenger mer behalten wend, es sie nach dem lihenne veriaret oder nit, vnd ist daz selb pfand einez v´nsers burgers, dem sond si es einez manodez vorhin kunt tůnt bi v´nser stat geswornen weibel, vnd loest er denne sin pfand nicht in dem selben zil, dem es also verkúnt wirt, so mugent si denne dú selben pfand, ir sie eins oder zwei oder mer, wol vmb hovbtgůt vmb gesůch an griffe, wie es inen fůgklich ist, vnd hand dar vmb dannenhin nieman nicht ze antwúrtenne. Es mag ovch Fifli der jude sin wirtin vnd ir erben vf ir pfand wol behaben, was inen dú selben pfand stant, hovbtgut ald gesůch. Wir sond ovch nicht gestatten, das si ieman vmb kein pfen anspreche, vnd dar zů so sont wir ovch besorgen vnd schaffen, das man inen bi v´ns fleisch schlache nach irem recht in zitlichem bescheidenn kovffe, an allen vare. Ovch sol man wússen vmb alle die sachen, so si ze schaffenne hand, daz si dar vmb nieman nicht erzúgen sol noch mag denne mit einem vnuersprochenne ingesessen burger, der cristan ist, vnd mit einem ingesessen erbern Juden oder mit zwein ingesessen Juden, an alle geuerde. Vnde wenne ovch der egenant Fifli jude sin wirtinn oder ir erben vnd ir ingesinde von v´ns varen wend, das mugent si wol tůn mit ir lib vnd gůt, wenne inen daz fuegt vnd wol kunt, vnd sond in v´nserm geleit varen zwo mile wêgs von v´nser stat, war si wellent, vnd sond ovch wir sicher geleiten vnde bringen mit ir lib vnd gůt, da hin si denne wellent vnd si v´ns ermanent, an alles sv^men vnd ane alle widerrec) vnd ane geuerde. Vnd dez ze einem waren stetten vrkúnde so haben wir graf Tonad vnd graf Dietheln von Toggenburg gebrůder ietwedre sin insigel offenliche gehenkt an disen brief. Vnd ze einer meren sicherheit so haben wir die vorgenanten der rate vnd die burger gemeinlich ze Rapreswil der selben v´nser stat insigel fúr v´ns vnd v´nser stat nachkomen offenlich gehênkt an disen brief. Der geben ist an dem nêchsten zistag vor sant Valentis tag in dem jar, do man zalt von gottez gebúrt drúzehenhundert vnd sibentzig jar vnd dar nach in dem nv´nden jar.
    Source Fulltext: Chartularium Sangallense IX, Nr. 5693, S. 355-356.

    Original dating clausean dem nêchsten zistag vor sant Valentis tag



    LanguageDeutsch

    Notes
    a) Verzierte Initiale A 5,3 cm hoch. - b) Korr. aus in. - c) A. - 1 Donat (1352 - f!400) u. Diethelm X. (VII.) (1352 - + 1385) v. Toggenburg. - 2 Prättigau, Tal GR. - 3 Davos, Gem. u. Kr. GR. - 4 Rapperswil, Bez. See.
     
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