Charter: Chartularium Sangallense 09 (1373-1381) 1380 IV 06
Signature: 1380 IV 06
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6. April 1380, Memmingen
Der Landrichter der Grafschaft Mauerstetten beurkundet das Testament der Anna von Ellerbach betreffend die Vererbung der Feste Kemnat, des Dorfs Apfeltrang, des Weilers Gennachhausen, der Vogtei Irsee und des Zolls zu Lindau, alles Erbe von ihrem Onkel Johann von Ramschwag.Source Regest:
Chartularium Sangallense IX, Nr. 5778, S. 444 (H. Maurer, Das Archiv der Freiherren von Reischach im Schloss zu Schlatt u. Kr. (1969), U 8.).
Chartularium Sangallense IX, Nr. 5778, S. 444 (H. Maurer, Das Archiv der Freiherren von Reischach im Schloss zu Schlatt u. Kr. (1969), U 8.).
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Archiv der Freiherren v. Reischach Schlatt u. Krähen 8.
Archiv der Freiherren v. Reischach Schlatt u. Krähen 8.
5 Siegel, eingenäht.
Material: Pergament
Dimensions: 60/24 cm
- notes extra sigillum:
- Rückvermerk (15. Jh.): Der brieff sol ligen hinder Henggi Humppis in gemaynem von dervon Rischach vnd der vom Stain wegen.
Icha) Jacob von Vrsin ain frie lantrihter in der graufschaft ze Maurstetten1 von des hochgeborn dúrhlúhtigen fúrsten wegen hertzog Fridrichs von gottes gnaden pfallentzgrauff bi Rin vnd hertzogen in Baigern2 tůn kunt mit diesem brief allen den, die in an sehent oder hoerent lesen, das an dem tag, als dirr brief geben ist, || do ich ze Memmingen3 offenlichen ze lantgeriht saz, fúr mich vnd fúr offen verbannen lantgeriht kom dú ersamen edel frow frow Ann von Eierbach des Iteln saeligen tohter von Elerbachs ritters4, die ze disen ziten hern Hansen von Rischach ritters5, den man nement Flachen, elichú wirtin ist, vnd bat ir ainen fúrsprechen geben, || der ir och erlobet wart, do nam si ze fúrsprechen Alber Behen burger ze Memmingen, vnd mit dem selben irn fúrsprechen sprach si also, si waer ze raut worden mit irn frúnden vnd mit andern lúten, wan si zwaigerlay elicher kind hettin, da von woelt si dú selben irú elichen kind von an ander enschaiden mit irm gůt, das si nach irm tod nit || stoezzig wordin, vnd was ir mainung, das si irm vorbenanten elichen wirt hern Hansen von Rischach ze sinen lebtagen vnd nach sinem tod irm kint dem Aennlin, das si bi im haat, vnd ob si it mer kind bi im gewúnne, vnd der selben kint lib erben vnd waslib erben von den selben lib erben kumt, ir si vil oder wenig, machen fuegen vnd schaffen woelt nach irm tod die vest Kempnat6 vnd was darzů gehoert, als si hie nach lutbaeren woelt, so woelt si denn irn kinden vom Stain geben vnd schaffen irn tail vnd ist an der vestin ze Klingenstain7 vnd was darzů gehoert, als si och hie nach woelt lutbaeren, vnd bat eruaren an gmainer vrtail, wie sib) das tůn vnd vollfueren moeht vnd soelt, als reht waer vnd als es kraft vnd maht hett. Darvmb wart ertailt mit rehter vrtail, das si ainen vogt neimi vor lantgeriht vnd das si der selb ir vogt ze drin maulen von dem lantgeriht fůrti vnd si fraugti vf des richs strauzz, ob si das willenclichen vnd vnbetwngelichen taet, vnd seit si denn ze drin maulen vor lantgeriht vf den aid mit irm vogt, das si es willeclichen vnd vnbetwngelichen taet, was si denn also verschueff oder mahti mit irm vogt vnd in min des vorbenenten lantrihters hant breht von lantgerihtz wegen vnd ich das denn von lantgerihtz wegen in der gewalt vnd hant brecht, dem si es also verschúff oder mahti, das hetti gůt maht vnd kraft, vnd also nam si vor lantgeriht ze vogt willenclichen nach erbrer lút raut irn lieben vettern hern Hainrich von Elerbach genant Wolff, vnd der fůrt si ze drin maulen vor dem lantgeriht vnd fraugt si vfc) des richs strauzz, ob si das willeclich vnd vnbetwngelich taet. Do kom si als dikk wieder fúr lantgeriht vnd seit vf irn aid mit irm vorbenenten vogt, si taet das willeclich vnd vnbetwngelich, vnd dar nach mäht vnd schaffet dú selb frow Ann von Elerbach nach irm tod dem vorbenenten irm lieben elichem wirt hern Hansen von Rischach genant Flach ze sinen lebtagen vnd nach sinem tod irm kind dem Aennlin, das si bi im haut, vnd ob si it mer kint bi im gewún oder gewinnet, ir si ains oder mer knab oder toehter, vnd der selben kint liberben vnd was lib erben von den selben lib erben kumt, der si vil oder wenig, die vest, dú genant ist Kempnat mit aller zů gehoert vnd dú lehen ist von dem hailigen Roemschen rich, vnd das dorff ze Appfeltrank8 vnd das wiler ze Gennachůsen9 mit aller zů gehoert vnd das lehen ist von Baigern, die vogti ze V´rsin vnd dú lehen ist von grauf Růdolff von Muntpfort ze Veltkirch10 vnd irn zol ze Lindow11, der ir pfant ist och von dem hailigen Roemschen rich, als si das alles ererbt havt von irm oehen hern Hansen von Rammenswag12 saeligen, vnd och was zů dem allem gehoert an lehen an kirchensatz an vogtrehten an lúten an gůten, es sien an burg an burgstal an burgrehten an berg an graten an vorhof an bwo an doerffern an doerffrehten an ehaeftin an gerihten an twingen an beinnen an espan an gmaind an huesern an hoefen an hofstetten an garten an búnden an selden an zinsen an gelt an holtz an holtzmark an veld an aekkern an wisina an bruelen an wasser an wasser laittin an múlin an múlstetten an múlrehten an vischentzen an wigern an sewen an waid an trat an wittin an stegen an wegen an straussen an zwi an wasen oder wie das alles genant ist oder gehaissen ob erd oder vnder erd besůchtz vnd vnbesůchtz, es si benent an disem brief oder vnbenent, das alles sol der vorbenent herr Hans von Rischach nach der selben siner husfrowen tod, wenn si von tods wegen abgengangen ist, das got lang behút, haben vnd niezzen mit allen nútzen diensten gúlten vnd rehten, wie die genant sint, ze sinen lebtagen alle die wil er lebt ruebeclich avn all an sprach bekúmbernúss vnd beswaernúss aller andrer irr erben vnd nach sinen tod das vorbenent sin kint das Aennlin, vnd ob dú selb sin vorbenent husfrow it mer kind bi im gewinnet vnd der selben kint lib erben vnd was liberben von den selben liberben kumt, der si uil oder wenig, in aller der wis, als vorgeschriben stavt, avn all widerred. Waer aber, das dú selben kint aellú vnd ir lib erben von tod abgiengin avn liberben, so sol dú obgenant vestin Kempnat mit aller zů gehoert dar zů Appfeltrank, Gennachusen vogti zol lehen kirchen satz vogtreht lút vnd gůt, wie das genant ist vnd als hie vorgeschriben stavt, nach der vorbenenten frovw Annen von Elerbach vnd irs elichen wirtz hern Hansen von Rischach tod, das got lang behút, gentzlichen vallen an der vorbenenten frow Annen von Elerbach kint Burkart, Berhtolden vnd Cůnrat vom Stain, dú si hett bi irm erren elichen wirt saeligen hern Berhtold vom Stain von Klingenstain, den man hiess den halb ritter, vnd an der selben kint lib erben vnd der selben liberben kint, der si uil oder wenig, vnd also brauht dú vorbenent frow Ann von Elerbach mit irm vorbenenten vogt die vorbenent vest Kempnat mit aller zů gehoert vnd dar zů aellú vorgeschriben gůt lehen kirchen saetz vnd vogtreht, als si hie vor benent sint an diesem brief mit allen irn zů gehoerden, wie die genant sint, in min des vorbenenten lantrihters hant von lantgerihtz wegen, wie reht ist vnd als da ertailt wart in gemaeht wis. Do brauht ich der selb lantrihter das alles von lantgerihtz wegen in gemaehtes wis nach der obgenanten frowen tod in des selben hern Hansen von Rischach gewalt vnd hant ze sinen lebtagen alle die tag vnd er lebt vnd nach sinem tod in sines kindes des Aennlis vnd ob dú selb frow it mer kind bi im gewinnet vnd der selben kint liberben vnd der selben liberben kint, die von dem Stain koment oder komen múgent, gewalt vnd hant zehabent vnd zeniessent lút vnd gůt mit allen irn zů gehoerden, wie die genant sint, in aller der wis, als vorgeschriben stavt, avn aller maenclichs irrung. Dar nach gieng och ze maul fúr lantgeriht die vorbenenten Burkart vnd Berhtold vom Stain vnd verzigen sich och willenclichen vnd vnbetwngelich in min des vorbenenten lantrihters hant von lantgerihtz wegen fúr sich vnd fúr irn brůder Cůnrat vom Stain vnd fúr all ir erben der vorbenenten vest ze Kempnat mit aller zů gehoert dar zů Appfeltrank, Gennachusen vogti zoell lehen kirchensaetz vogtrehtz lút vnd gůt mit aller zů gehoerdend), die dar zů gehoerent, wie die genant sint, als vorgeschriben stavt, willenclichen mit ir frúnd raut vnd willen, der och etwieuil da vor lantgeriht ze gagen stunden, vnd versprachen da offenlichen, das si vnd der selb ir brůder Cůnrat vom Stain oder ir erben noch niemand anders von irn wegen die vorbenent ir můter noch irn stúff vatter hern Hansen von Rischach noch ir kint das Aennlin oder ob ir můter it mer kind bi dem selben hern Hansen von Rischach gewinnet vnd der selben kint liberben vnd was kint von den selben lib erben kumt, der si uil oder wenig, an der vorbenenten vest ze Kempnat mit aller zů gehoert vnd an allen vorgeschriben gůten lúten vnd lehen mit allen irn zů gehoerden, wie die genant sint vnd als hie vorgeschriben stavt an diesem brief, nimmer mer geirren noch bekrenkken soeltent noch moehtent weder mit gaistlichem noch mit weltlichem gerihten noch mit dehainen sachen in all weg, vnd wenn ir brůder Cůnrat ze sinen tagen kumt, so súlnt si mit im schaffen darnah, so es geuordrot wirt vnd er ze sinen tagen komen ist inner den naehsten zwain manoden vnuerzogenlichen, das er sich des och also verzihet vnd versprichet, wie es denn notdúrftig ist, was hie vorgeschriben stavt. Waer aber, das dú kint, die ir můter bi dem vorbenenten hern Hansen von Rischach havt vnd noch gewinnet in aller der wis, als vorgeschriben stavt, aellú von tods wegen abgiengi avn libs erben vnd als hie vor benent ist an disen brief, das got behút, so sol dú vorbenent vest Kempnat mit aller zů gehoert vnd aellú vorgeschriben gůt lút lehen kirchen satz vnd vogtreht mit allen irn zů gehoerden, wie das genant ist vnd als hie vorgeschriben stat, gentzlichen vallen an die vorbenenten Burkart, Berhtold vnd Cůnrat vom Stain vnd an ir lib erben, als vorgeschriben stavt, nach ir můter vnd irs stúff vatters tod, als vorgeschriben stavt, vnd die súlnt denn die vorbenent vestin ze Kempnat mit aller zů gehoert vnd dar zů aellú vorgeschriben lút vnd gůt, wie das genant ist, als vorgeschriben stavt, mit allen irn zů gehoerden ledigen vnd loesen von Cůnrat von Rischach des vorbenenten hern Hansen von Rischach brůder vnd von sinen liberben, ob er liberben lavt, mit zwain tusent gůten guldinen, wan der selb herr Hans vnd Cůnrat von Rischach die selben zwai tusen guldin vormauls dar uf geleit havnt vnd bewendet, vnd alle die wil das mit den selben zwain tusent guldinen nit abgeloest wirt noch ist, so sol der selb Cůnrat von Rischach vnd sin lib erben die vorbenente vest ze Kempnat mit aller zů gehoert vnd dar zů aellú vorgeschriben gůt lehen kirchensaetz vnd vogtreht, wie das genant ist, mit allen irn zů gehoerden, als vorgeschriben stavt, inn haben vnd niezzen als lang, bis das also geloest wirt. Vnd v´ber das alles begert do der vorbenent herr Hans von Rischach im vnd sinen kinden vnd irn liberben vnd was kind von den selben lib erben kumt, als vorgeschriben stavt, ains briefs von lantgerihtz wegen mit des lantgerihtz insigel vnd mit der obgenanten siner elicher husfrowen vnd irs vogtz Hainrichs von Elerbachs genant Wolff vnd ir suen Burkartz vnd Berhtolds vom Stain insigeln, vnd der selb brief ward in och ertailt mit vrtail vnd mit dem rehten. Des ze vrkúnd so ist in dirr brief geben von lantgerihtz wegen besigelt mit des lantgerihtz insigel vnd mit der andern vorbenenten insigel, dú aellú dar an hangent, vnd wir dú vorbenenten frow Ann von Elerbach, Hainrich Wolff von Elerbach ir vogt, ich Burkart vnd Berhtold vom Stain ir suen veriehen och mit diesem offenn brief, das wir all vorgeschriben sach getavn vnd vollfúrt haben vor lantgeriht ze Memmingen, als reht ist vnd ertailt wart, willeclich vnd mit wolbedahtem můt gesundes libs vnd můtes nach v´nsrer frúnd raut in aller der wis, als vor ist geschriben. Vnd des ze vrkúnd haben wir v´nsrú aignú insigel zů des lantgerihtz insigel gehenkt an disen brief. Der geben ist vor lantgeriht ze Memmingen an dem naehsten fritag nach us geinder osterwochen, do dú zal was von gottes gebúrt drúzehen hundert iaur vnd in dem ahtzgostem iaur.
Source Fulltext: Chartularium Sangallense IX, Nr. 5778, S. 445-448.
Original dating clause: an dem naehsten fritag nach us geinder osterwochen
Language:
Notes:
a) Verzierte Initiale J 16 cm lang. - b)s korr. aus d. - c)v korr. aus d. - d) Korr. aus gehoerent. - 1 Jakob v. Irsee (nw. Kaußeuren, bayer. Schwaben), Landrichter in der Grafschaft Mauerstetten, nö. Kaußeuren. - 2 Friedrich, Pfalzgraf bei Rhein, 1375-1393 Herzog v. Bayern. - 3 Memmingen, bayer. Schwaben. - 4 Anna u. Burkhard Ytal (1339-1367) v. Ellerbach (so. Dillingen, bayer. Schwaben). - 5 Hans v. Reischach (nw. Pfullendorf BW). - 6 Kemnat, w. Kaußeuren. - 7 Stein v. Klingenstein (nw. Ulm). - 8 Apfeltrang, s. Kaußeuren. - 9 Gennachhausen, ö. Kaußeuren. - 10 Rudolf V. v. Montfort-Feldkirch (Vorarlberg), 1357 - + 1390. - 11 Lindau, bayer. Schwaben. - 12 Johann v. Ramschwag (Gem. Häggenschwil, Bez. St. Gallen), 1319-1372.
Places
- Memmingen
Chartularium Sangallense 09 (1373-1381) 1380 IV 06, in: Monasterium.net, URL </mom/CSGIX/1380_IV_06/charter>, accessed at 2025-01-08+01:00
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