Allen den, die disen brief sehent oder ho^erent lesen, kvnd vnd vergich ich her Cv^onrat der || schenk von Landegge¹ ritter, das mir min herre von gotes genaden apt Hiltpolt apt des gotz||hus von sant Gallen² von den trvwen vnd von der liebe, die er zv^o mir hat, enpholhen hat vnd enphil||het die bvrg ze Yberg³, dv in vnd sin gotzhus an geho^eret, das ich ime ald sinen nachkomen, ob er enist, die selben burg mit allen vnd gantzen trvwen bewaren vnd beho^eten sol an alle geuaerde, vnd vergich, das ich die selben burg ze Yberg ime ald sinen nachkomen in antwurten sol vnd in lan, wenne, wa vnd wie dikke er es můtet ald vordert ald von sinen wegen haiset vorderen mit sinem offen brief, alle die wil ich die burg ze Yberg von ime vnd von dem gotzhus ze sant Gallen inne han, wasr aber, das ich gevangen wurde ald sturbe, das got wende, so sol min wirten ald wer die selben burg ze Yberg von minen wegen vnd an miner stat inne hat, in antwurten minem herren apt Hiltpolt da vor genemt ald sinen nachkomen, ob er enist, vnd han ime vnd och dem gotzhus ze sant Gallen dar vmbe ze tro^ester geben die ersamen lute hern Rv^odolf von Roschach ritter vnd hern Rv^odolf von Roschach kirrchherren sinen brůder⁴, hern Eglolf von Rosenberg⁵ ritter, Lutold den schenken von Landegge⁶, die mit iren gůten truwen an aines aides stat gelopt hant, die selben burg ze Yberg dem vor geschrieben apt Hiltpolt ald sinen nachkomen, ob er enist, vnd dem gotzhus ze sant Gallen in ze nemend vnd ze behaltend biz an ainen ainweligen herren, waer och, das ich gevangen wurde ald sturbe vnd das der vor genemten tro^ester aine oder zwen ald sie alle des gewar wurden vor minem herren vnd an die burg kaemen, so sol min wirten ald wer die burg ze Yberg von minen wegen inne hat, inen die burg in antwurten vnd in lan. Ich han och gesworn ze den hailigen ainen gelerten aid, das ich die burg ze Yberg behalte vnd behalten sol, ob min herre apt Hiltpolt enwaer vnd ob ain krieg nach sinem tode wurde, biz an ainen ainweligen herren, vnd han in den selben aid genomen, dach^a) ich kainen knecht vf der selben burg ze Yberg habe, wan der des selben gesworen hat vnd sweret, wurde och ain stôs ald ain krieg, das zwen herren oder mer erweit wurden, so sol ich ald die von minen wegen die burg ze Yberg inne hant, ob ich enbin ald gevangen bin, enkainem beholfen sin mit der selben burg^b) ze Yberg noch die tro^ester, ob sie die burg inne hant, vnd das das war sige vnd och staet belibe, dar vmbe so gip ich her Cv^onrat der schenk von Landegge da vor genemt disen brief besigelten mit minem insigel. Wir die vor geschriben her Rv^odolf von Roschach ritter vnd her Rv^odolf der kirrchherre sin brůder, her Eglolf von Rosenberg ritter vnd Lutold der schenk von Landegge, wir vier tro^ester der vor geschriben dinge vnd sachhe vergiehen ain warhait aller der dinge, so da vor geschriben stant, vnd ze ainer merer vnd gro^esser sichherhait so henken wir och vnsrv insigel an disen brief. Diz beschach vnd wart dirre brief geben ze Wile⁷, do dv zal was von gotes geburte druzehen hundert jar vnd dar nach in dem ain vnd zwainzegosten jar vnd^c) sant Verenen tag, da die ersame lute ze gegen waren, her Herman vnser capplan⁸, her Eglolf von Roschach kirrchherre⁹, Amor von Horwun¹⁰, V^olr. von Niderendorf¹¹, Johans O^vglin vnd ander erber lute genůge.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense V, Nr. 3137, S. 416-417.