Charter: Chartularium Sangallense 05 (1300-1326) 1323 XI 15
Signature: 1323 XI 15
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15. November 1323, St. Gallen
Abt Hiltbold von St. Gallen schlichtet Grenzstreitigkeiten zwischen Appenzell und Hundwil.Source Regest: Chartularium Sangallense V, Nr. 3197, S. 459.
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Gemeindearchiv Walzenhausen Chronik- und Urkundenbuch S. 346.
Gemeindearchiv Walzenhausen Chronik- und Urkundenbuch S. 346.
Abschr. (B), Mitte 17. Jh., Gemeindearchiv Walzenhausen, Chronik- und Urkundenbuch (Künzlerbuch), S. 346.
Wyr Hilpold von gottes gnaden apt deß gotzhuß Stt.Gallen1, s. Benedicten ordens in Costantzer bistumb vnd aller der conuent gemeinlich desselben gotzhauß veriechen vnd kuenden aina) der nachgeschribnen dingen allen den, die disen brieff sechend lesend oder hoeren. Wir veriechend, dz wir mit gemeinem wissen vnd gutem rath mit einmuetigem gunst willen wissen vnd verhengunge vnd ouch dz es vnß vnd vnserem gottshauß besser gethon ist daemeb) vermiten den stoß vnd die yrunge, den vnser vnd vnsers gotzhuß luethe ze Appenzell2 vnd ze Hundwilen3 haten einanderen vnb ihr vndermarch, berichtet haben mit der landluethen ze Apenzell vnd zu Hundwilen aller gmeinlich willen wüssen vnd verhengunge vnd durch ihr aller bette, vnd ist die berichtung also vorfuehrt vnd volgangec). Die landlüth von Apemzellc) sollen han vnd niessen hinan hin dz gueth zu Schwartzach4, dz in ihr vndermarch gelegen ist, ze Wisach5 mit der bescheidenheit, dz alle die güter, so die landlüth von Hundwil bißhar ingehebt hand, sollen han vnd niessen, es sye zu Schwartzach ald anderswo in der march zu Appenzell, dz sy die nit verstüren sollen zu Appenzell, es sy dann, dz sy daruff seßhafft seigend, so sollend sy sturen gen Apenzell. Die landlüth von Hundwilen sollend ouch empfachen, waß sy güter hand zu Schwartzach ald anderswo in Apenzeller vndermarch, zu Apenzell von dem amman, wan sy vnd wie dick sy ledig werdend von tods wegen vnd von verkouffens wegen. Die landlüth von Appenzell sollend ouch die güter, die sy hand in Hundwiler ampt, haben vnd niessen vngefahrlich, als bißhar gewonlich gewesen ist, vnd sollen sy vom amman zu Hundwilen empfachen, wann vnd wie dick sy ledig werdend von tods wegen ald von verkouffens wegen, oder Wechsel vnbe den anfäler vnd vnb sol ouch stet sein vnd bleibend) von den landlüth zu Apenzell vnd ouch von den landlüthen zu Hundwil, als bißhar vngefarlich gewert vnd behalten ist. Wir vrkünden ouch in disem brieff, die vndermarck zu Appenzell deß landhs oder vndermarck zu Appenzell gat von dem Hiersperg in alpe Sole, von alpe Sole in Meglins alp, von Meglis alp in Berenthal, von Berenthal in Portersalp, von Pottersalp in den Craberg, von dem Craberg in die Wißbache), von der Wißbach durch die Bissun6 in den Himmelberg, von dem Himmelberg in den Bůchbach, von dem Buchbach in die Sitrum, von da die Rattach entspringt, biß dz sy in die Sitrum flüst vnd gat. Vnd zu einer stetter vnd gantzer warheit aller der vorgeschribnen dingen darunben so geben wir apt Hilpold davor genant disen brieff besigleten mit vnserem vnd mit vnsers capitels insigel durch bette beeder landlüth von Apenzell vnd ouch von Hundwil. Diß beschach vnd ward der brieff gegeben zu Stt.Gallen an Stt.Otmars abend, da man zalt von gottes geburth 1323 jar.
Source Fulltext: Chartularium Sangallense V, Nr. 3197, S. 459-460.
Original dating clause: an Stt.Otmars abend
Editions:
- Zellweger, Urkk. I/1, 67. - UB St. Gallen III, S. 727, Anhang 48. - App. UB I, 56.
Comment
Angebl. nach dem 1662 im Landesarchiv Appenzell noch vorhandenen, ht. verlorenen Or. (A).$$Inhaltlich ist die Urkunde unbedenklich, in formaler Hinsicht scheint der Kopist den Text verändert zu haben, so dürfte die irrt. Wiederholung des Verbs (wir veriechend) auf ihn zurückgehen, viell. hat er auch den Marchbeschrieb (Wir vrkünden ouch in disem brieff - flüst vnd gat) unter Benützung von Nr. 882 vom Jahre 1071 hinzugefügt, um die im Text genannte March Appenzell zu konkretisieren. Pfarrbezirk (Zehntbezirk von 1071) und March Appenzell hätten sich demnach 1323 noch gedeckt.Language:
Notes:
a) B, hier ist etwas ausgefallen - b) B, statt danne. - c) B. - d) B, es fehlt ein Stück des Textes, viell. hat sich der Kopist in der Zeile geirrt. - e) Verschrieben für Wissach, wie aus dem Artikel (die) u. Nr. 882 (Wiza) hervorgeht. - 1 Hiltbold v. Wehrstein, 1318-1329. -2 Appenzell AI. - 3 Hundwil, Bez. Hinterland AR. - 4 Oberschwarz, Gem. Gonten AI. - 5 Wohl Raum Jakobsbad, Gem. Gonten, am Wissbach. - 6 Zu den Namen des Marchbeschriebs vgl. Nr. 882; das jetzt zusätzlich erwähnte Bissen muss das Tobel oder der (ht. namenlose) Bach sein, der aus dem Gebiet Oberschwarz beim Kloster Jakobsbad in den Wissbach mündet.
Places
- St. Gallen
Chartularium Sangallense 05 (1300-1326) 1323 XI 15, in: Monasterium.net, URL </mom/CSGV/1323_XI_15/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
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