Wir Růdolff, V^orich^a) vnd Hainrich die Giel¹ tu^egint kunt allen den, die dysen brieff lesen oder ho^erendt lesen, fúr v´ns vnd v´nser erben, das wir den zehenden, dem man da sprichet der grosse zehend, ze Rosßrútti² ze rechttem lehen^b) habindt vnd v´nser recht lehen ist von dem gottzhus ze sant Gallen vnd denselben zehenden in nútzlicher gewer habindt vnd wir dem^c) conuent des klosters ze Maggenno^vw³ den vorgenanten zehenden lyhen sond vnd gelihen habindt yemer me vmb ainen sta^etten zins vmb ain hůn ja^erlich zů sant Gallen dultt ze geben. Wir veriehendt ouch fúr v´ns vnd fúr alle v´nßer erben, ob der vorgenant conuent ze Maggenno^vwe mo^echt erwerben mitt kainen dingen an dem vorgenamptem gottzhuß ze sant Gallen, dz die aigenschafft des vorbenempten zehenden iro werden mo^echti alder in versetzen oder verko^vffen welin, das wir oder v´nser erben sy daran mitt kainen dingen irren sondt vnd sy daran fúrdren sondt a^vn alle geuerdt vnd sy o^vch des vorbenempten zinßes denne ledig sin sond von v´ns vnd von v´nßern erben. Wa^er ouch, das^d) dick benempt conuent kainy gu^etter me ko^vffty, die in v´nsern gewalt ka^emindt, die sondt in allem dem rechten ston als der zehendt, der hievor benempt ist. Vnd darvmb das dis wa^vr syg vnd sta^ett vnd vest belibe, darvmb henckin wir die dick benempten Růdolff, V^olrich vnd Hainrich die Giel v´nsry insygel fúr v´ns vnd v´nser erben an dysen brieff ze ainem waren vnd sta^etten vrkúnd aller der ding, so an dysem brieff geschriben stond. Der ward geben ze Maggeno^vw, do man zalt von gottz gepúrtt dryzechen hundert jar, darnach in den^e) XXXVIII jar, an sant Walpurg tag.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VI, Nr. 3687, S. 279.