Allen, die disen brief ansehent oder ho^erent lesen, kúnd ich Johans || von Littenhait Schultheis ze Wîl¹ vnd vergih offenlich an disem || brief, daz fúr mich kam, do ich offenlich ze Wil ze geriht || sass an mins herren stat von sant Gallen², junkfro^v Agnesa hern Beringers tohter von Landenberg³ mit ir fúrsprechen, der mich bâtt ze varende^a) offenlich einer vrteil, wie dú vorgnante junkfrow Agnesa die burg, der man sprichet dú Núw Gúttingen⁴, vnd die vogtaî ze Harpreswile⁵ vnd waz da zů ho^ert, die sú mit Diethelmen Wilhelms sun von Gúttingen⁶ ze einer rehter gemaind enphie, uf so^elti gen, daz es kraft hetti. Do ward mit gesamnoter vrteil ertailt, daz su ez mit ir vogt dez vorgnanten hern Beringers von Landenberg hant so^elt uf senden, vnd beschah da, daz sú es baidú uf santent bi hêrn Lutolt dem schenken von Landegg⁷. Vnd dez ze vrkúnde der warheit so henk ich der vorgnante Johans von Littenhait min aigen insigel an disen brief. Ich der vorgnante her Beringer von Landenberg ritter vergih offenlich an disem brief, daz alles, daz an disem brief gescriben stat, mit miner hant vnd willen vnd gunst beschehen ist, vnd darvmb ze einer offener warheit henk ich min aigen insigel an disen brief. Der geben wart ze Wîl in der stât, an dem na|hsten dornstag vor v´nser frowen tag zer liehtmisse in dem jar, do man zalt von gottes gebúrt drúzehen hundert jar, dar nah in dem vierzigostem jar.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VI, Nr. 3734, S. 310-311.