Wir die aptissen vnd der convent gemainlich deß closters Rotenmu^enster¹ veriehen offenlich vnd tund kunt mitt vrkunt diz briefs, das bruoder Berth. der Kalchoser^a) vnser pfleger allu^e die zinßlehen, die wir haben von dem gotzhus ze sant Gallen, die gelegen sind ze Ebringen² in Brißcho^ew³, recht vnd redelich an vnsre statte enpfangen haut von dez erbern gaistlichen herren her Georien Wartenberger genant von Wildenstain closterher ze sant Gallen vnd propst⁴ vber die egenante gu^eter, mit so^elichem geding, daz wir im von denselben gu^etern ze rechtem zinse geben sunt ja^erlich vf sant Martins tag ain pfunt vnnd sehs pfenning der mu^ense, die denne ze Friburg⁵ gande ist. Vnnd wenn derselbe bruoder Bertholt erstirbet, so sond wir demselben propste oder wer denne propst vber dieselbe gu^etter ist, ze rechtem valle geben aber ain pfund vnd sechs pfenning der egenanten mu^ense. Vnnd darzuo wer denne aber die lehen an vnsere statte enphahet, der sol aber dem vorgenanten propste oder wer denne der gu^eter propste ist, ze rechtem erschatz aber geben ain phund vnnd sechs pfenning der vorgenanten mu^ense. Wa^ere o^ech, das er enwa^ere vor dem egenanten bruoder Berchtolt, wer denne propst nach im wirt^b), den egenanten zinß ja^ergelich geben an fu^erzog. Vnd diß alles ze offem vrkunt han wir die aptissenn ze Rotenmu^enster vnser ingesigel gehenkt an disen brief. Geben ze Rotenmu^enster, an sant Siluesters tag, nach Christes geburt dru^ezehenhundert jare, in dem sibenden vnnd virzigosten jare.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VI, Nr. 4006, S. 532.