Allen, die disen gegenwúrtigen brief ansehent alder ho^erent lesen, kv´nd ich Burkart von Ainwile¹ vnd vergihe offenlich mit disem brief, das ich || von den erwirdigen frowen der maisterin vnd dem conuente gemainlich des gotzhus ze Mv´nsterlingen² enpfangen hab sehs pfvnt âne fv´nf || schilling pfenning gůter Costentzer mv´ns, vnd das ich inen vmb die selben pfenning hab ze koffent geben reht vnd redelich den akker, der ze Kesswile³ || dem dorf ainent an der selben frowen wis litt vnd stosset anderent an die lantstrass, fúr reht aigen mit allen den rehten, als er an mich komen vnd braht ist, vnd hab inen och den selben akker fúr reht aigen gefertigot vnd vff geben, als gewonlich vnd reht ist, vnd hab mich dar v´ber verzigen vnd verzihe mich mit disem brief fúr mich vnd fúr alle min erben vnd nachkomen gen den selben gaischelichen frowen vnd gen dem selben irem gotzhus ze Mv´nsterlingen vnd gen dem selben irem gotzhus vnd gen allen iren nachkomen alles des rehtes vnd aller der ansprach, so ich an dem selben akker hatte ald von dekainen dingen gehaben mo^eht von dekainer slaht geriht alder reht gaischelichs ald weltlichs. Ich vnd min^b) erben so^elin och des selben akkers iro^c) vnd ir nachkomen reht wern sin fúr reht aigen nach reht âne geverde. Vnd zainem vrkv´nd der warhait aller dirre dinge gib ich der vorgenant Burkart von Ainwile min insigel an disen brief. Der ist ze Costentz geben, do man von Cristes gebúrte zalte drv´zehenhvndert jar, darnach in dem ffv´nfzigosten jar, an dem nehsten zinstag nach sant Vitis vnd Modestis tag.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VII, Nr. 4178, S. 98.