Allen den, die disen brief an sehent oder ho^erent lesen, kúndent wir Růdolf, Johans, Jacob vnd Egli gebrůder Elsbetten des^a) alten ammans von Vischinen¹ tohter sûn vnd vergehent des offenlich an disem brief || fúr v´ns vnd alle v´nser erben, daz wir den wingarten, der an dem Ymmenberg² gelegen ist ze dem Wille³, der etwenne herr Amers von Luterberg⁴ was vnd nu der erwirdigen frowen . . der abtischen vnd des conuentz || vnd des gotzhus des closters ze Magnow⁵ aigen ist, vnd den v´ns die selben . . erwirdigen frowen gelúhen hant ze rehtem lipding^b), vnd daz wir noh v´nser erben noh nieman von v´nseren wegen nút fúro nah^c) || v´nserm tod ze sprechenn noh ze schaffenn hat an dem obgenanten wingarten, won wenne wir ensint, also daz wir alle vier tot sint, so ist er den obgenanten erwirdigen frowen der a^ebtischen vnd dem conuent des gotzhus ze Maggnow oder dem selben gotzhus oder iren nahkomen ledig vnd los vnd geuallen an allen fúrzug. Wir die obgenanten gebrůder sont och den vorgenanten erwirdigen frowen jarlich ainen halben so^vm wins Costentzer messes, die wil wir alle vier oder v´nser kainer lebet, vf sant Martins tag geben vnd weren vnuerzogenlich gen Maggnow in iro closter, vnd ta^etind wir des nút ja^erlich, als vor geschriben stat, so ist den obgenanten erwirdigen frowen vnd iro gotzhus vnd iren nahkomen der obgenant wingart von v´ns allen vieren vnd von v´nser iegelichen ledig vnd los an allen fúrzug, vnd sol v´ns da vor nút schirmen weder gaischlich noh weltlich geriht noh kainer slaht anderr sach, wir sont och den vorgenanten wingarten niessen mit allen rehten ze rehtem lipding vnd sond in han in zitlichen gewonlichen búwen vnwůstlich. Wir die obgenanten Růdolf, Johans, Jacob vnd Eglof vnd Elsbet iro můter vergehent och offenlich an disem brief fúr v´ns vnd alle v´nser erben vnd bindent och v´ns vnd alle v´nser erben dar zů mit disem brief, wenne daz ist oder von welen sachen daz beschiht, daz der obgenant wingart vsser v´nseren henden kunt vnd wir nút me da mit ze schaffen hant vnd er den dikgenanten frowen der . . a^ebtischem^d) vnd dem conuent vnd iro gotzhus vnd iren nahkomen ledig vnd los wirt, wanne daz ist, was denne oder wie vil wins danne in dem obgenanten wingarten wahset oder wirt, des sie lútzel oder vil, den sont wir inan den obgenanten erwirdigen frowen von Maggnow oder iro gotzhus in v´nser torglen oder trotten, dú ainhalp an den vorgenanten wingarten stosset, ân der obgenanten erwirdigen frowen vnd iro gotzhus schaden vnd an iegeliches schaden, der den selben wingarten buwet ze iro wegen, es sie daz er in buwe vmb den tail oder sus, so sont sú des trottens oder trukkens oder torglens enkainen schaden han noh nemen, vnd sond inan den win torglen vnd trotten vngeuarlich ze iegelichem jar an allen fúrzug. Won sol och wissen, daz wir jarlich den obgenanten erwirdigen frowen von Maggnow oder iro gotzhuz den obgeschribenn halben so^vm wins des egedahten messes geben vnd weren sont vf den obgenanten sant Martins tag in iro closter ze Maggnow, als vorgeschriben ist, es werde lútzel oder vil wins in dem selben wingarten oder iht oder niht, ta^etind wir des nút, so ist inan aber der wingart ledig vnd los, als vorgeschriben ist, weles jars wir daz v´ber sa^essent alle oder wele dannoht vnder v´ns lebti. Vnd des ze warem vnd offem^e) aller diser ding so gebent wir die obgenanten Růdolf, Johans, Jacob vnd Eglolf gebrůder vnd Elsbet iro můter inan disen brief offenlich besigelt mit des erwirdigen v´nsers gna^edigen herren des abtes von Wischinen⁶, des aigen wir sint ze sines gotzhus wegen, insigel, won wir aigener insigel nút enhant, vnd bindent wir v´ns allú gemainlich vnder daz selb insigel, alles daz sta^et ze habenn vnd da wider niemer ze tu^enne in kaines weges, daz von v´ns an disem brief geschriben stât. Wir Dietrich von gottes genaden abt ze Vischinen sant Benedict en ordens tůnt kunt vnd vergehent offenlich, daz die obgenanten Růdolf, Johans, Jacob vnd Egli gebrůder vnd Elsbet iro můter alles daz vor v´ns offenottond vnd veriahent vnd och mit vnserm gůten willen vnd gunst tatten vnd follfůrten, won sú v´nser vnd v´nsers gotzhus aigen sint, daz von inan an disem brief vorgeschriben stat. Vnd des ze warem vnd offem vrkúnd aller diser ding vnd von flissiger bette, die sú an v´ns laittond, so hant wir der obgenant abt Dyetrich v´nser aigen insigel offenlich gehenket an disen brief, der ze Liehtenstaig⁷ geben ist, do man zalt von gottes gebúrt drúzehenhundert jar vnd dar nah in dem drúvndfúnftzgosten jar, an dem dunstag nah sant Ambrosien tag.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VII, Nr. 4294, S. 187-188.